Volksglaube: Kathreinentag am 25. November
Die winterliche Zeit war eine Zeit der Ängste vor bösen Geistern. Der erste Tag, an dem diese den Menschen erscheinen sollten, um sie zu erschrecken, war der Kathreinentag (Ehrentag der Heiligen Katherina), wie er in unserem Raum einst genannt wurde. Damit man diese Geister, an die man fest glaubte, nicht erzürnte, waren die nun folgenden Tage mit Arbeitsverboten belegt. Am Kathreinentag selbst, sowie an weiteren Tagen, durften folglich nur selbstverständliche Arbeiter wie Essenzubereitung und Viehfüttern erledigt werden.
Am ersten dieser Geistertage wurde mit vielen Sprüchen erinnert, z. B.Sankt Kathrinn stellt´s Schaffe in.
Ein weiteres Symbol des Tages galt dem Rad und damit den Fuhrleuten und Spinnerinnen.
Am Kathreinentag kein Rad sich drehen mag.
Das Rad war ein altes Symbol der Sonne, das zerbrochene Rad ein Symbol der Heiligen selbst wie alte Zeichnungen belegen. Die Heilige wurde nach einer alten Legende gerädert. Nach weiteren Sprüchen hatte sich an diesem Tag das Tanzbein einzustellen und das bedeutete, dass am Kathreinentag noch ein letztes Mal. ausgiebig gefeiert und getanzt werden durfte.
Der Kathreinentagwar der Beginn eine Art Fastenzeit bis Weihnachten, die nur durch die Donnerstage unterbrochen werden durfte.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen ruhigen Beginn der kommenden winterlichen Zeit.