Das Kieswerk Niederweimar südlich von Marburg im Lahntal gelegen ist eines der modernsten und leistungsstärksten Kieswerke der Holcim Kies und Splitt GmbH. Es versorgt den mittelhessischen Raum bis in die Region Frankfurt mit hochwertigen Kiesen und Sanden. Produziert wird hier bereits seit den 1950er Jahren. Während der letzten Jahre wurden große ehemalige Kiesgewinnungsflächen wieder renaturiert/rekultiviert. Auch wurde ein überregionaler Radweg verlegt und ein das Abbaugebiet querende Flüsschen „Allna“ in ein neu geschaffenes naturnahes und auenähnliches Gelände verlegt.
Vor diesem Hintergrund bot es sich an, das Erreichte einer breiten interessierten Öffentlichkeit im Rahmen eines Tages der offenen Tür vorzustellen. Am Vormittag begrüßte zunächst Jens Rathgeber, Regionalmanager Aggregates West, in der festlich geschmückten Werkstatthalle die zahlreich erschienenen Gäste aus dem Kreis der Kunden und Kundinnen, der Kommunalpolitik, den Behörden und der Verwaltung sowie insbesondere den Bürgermeister der Gemeinde Weimar (Lahn), Markus Herrmann. Anschließend stellte Tilo Hahn, Leiter Gesteinskörnungen Deutschland, die Aktivitäten der Holcim Deutschland vor und ging dabei insbesondere auf die Herausforderungen eines weltweit tätigen Zementherstellers zum Schutz des Klimas ein. Bürgermeister Herrmann betonte die schon seit Jahrzehnten bestehende vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Unternehmen. In seinem Vortrag spannte Thilo Orgis, Projektmanager Lagerstätten/ Genehmigungen/Umweltschutz, einen Bogen von der Historie des Werks über die aktuellen Abbau- und Rekultivierungstätigkeiten hin zu dem anstehenden umfangreichen Genehmigungsverfahren für die langfristige Sicherung des Standortes.
Anschließend wurde mit dem Durschneiden des roten Bandes der neue, 1,3 km lange Radweg offiziell seiner Bestimmung übergeben. Der erste Nutzer war Altbürgermeister Peter Eidam mit seinem Retro-Fahrrad. Damit wurden auch die Tore des Werkes für die Bevölkerung geöffnet. Im Laufe des Nachmittags konnten viele Interessierte begrüßt werden.
Im Rahmen von Führungen entlang der Rekultivierungsflächen bis in das Abbaugelände wurden den Interessierten die Abläufe von der Gewinnung bis hin zur Renaturierung/Rekultivierung vorgestellt. Diese umfangreichen Arbeiten werden fast ausschließlich durch eigene Mitarbeiter durchgeführt. Dies zeigt das Interesse für Naturschutz und die Freude am Herstellen einer attraktiven Folgelandschaft nach der Kiesgewinnung. Es wurde viele Fragen gestellt, die von Betriebsleiter Björn Trollhan und Projektmanager LGU Thilo Orgis gerne beantwortet wurden. Insbesondere die Erläuterungen zur den hohen naturschutzfachlichen Wert der noch in Betrieb befindlichen Abbauflächen durch die Mitarbeiter des Büros Bioplan aus Marburg, die bereits seit vielen Jahren den Betrieb naturschutzfachlich begleiten, überraschten viele der Besucher und Besucherinnen. So konnte diverse besonders geschützte Arten wie z.B. Kiebitz, Blaukelhchen, Uferschwalbe oder auch Kreuzkröten beobachtet werden. In der Werkstatthalle konnten die Gäste den aufgestellten bebilderten Infotafeln und Rollups weitere Informationen entnehmen.