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Wetzlarer Stadtteilnachrichten
Ausgabe 2/2024
Mitteilungen des Magistrates
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Japanische Werther-Ausgaben kommen nach Wetzlar

Das Goethe-Archiv Tokio hat den Städtischen Museen Wetzlar eine bedeutende Stiftung von japanischen Werther-Ausgaben und Übersetzungen aus dem frühen 20. Jahrhundert übereignet, die am Freitag, 8. Dezember, im Stadtmuseum im Beisein des japanischen Generalkonsuls Shinichi Asazuma (Frankfurt am Main) präsentiert wurde. Darunter ist die erste japanische Werther-Übersetzung aus dem Jahr 1904. Damit werde in Wetzlar ein umfassender und national einmaliger Sammlungsschwerpunkt begründet, erläuterte Museumsleiterin Anja Eichler.

Das Goethe-Archiv in Tokio geht auf den Geschäftsmann und Goethe-Liebhaber Tadashi Kogawa (1907-1989) zurück, welcher zum Goethe-Jahr 1949 das Goethe-Archiv in Tokio in Form einer Fachbibliothek gründete. Erklärtes Ziel war es, jegliche Unterlagen zu Goethe aus aller Welt zusammenzutragen und in Ausstellungen vorzustellen. Seit 1988 steht die Sammlung dauerhaft der Öffentlichkeit zur Verfügung. Es war der Wunsch des Gründers, dass seine Sammlung am Original-Schauplatz des Werther in Wetzlar gezeigt werden. Die gestifteten Werke, von der ersten japanischen Werther-Ausgabe, frühen Übersetzungen bis hin zu Werther-Mangas des 20. Jahrhunderts werden künftig dauerhaft im Lottehaus der Städtischen Museen Wetzlar ausgestellt.

Stadtrat Karlheinz Kräuter (SPD) hatte in seiner Begrüßung Ausstellungen über Goethe in den Partnerstädten Avignon und Siena angekündigt. Auch dort werde der Werther eine wichtige Rolle spielen.

v.l. Museumsleiterin Anja Eichler, Generalkonsul Shinichi Asazuma, Partnerschaftsdezernent Karlheinz Kräuter und Vizekonsulin Kotoe Otsuka präsentierten die Schenkung aus Tokio

Museumsleiterin Anja Eichler und Generalkonsul Shinichi Asazuma besichtigen die Ausstellung im Lottehaus mit Exponaten aus Japan (Fotos: Stadt Wetzlar)