Im Wetzlarer Westend ist am Donnerstag (19. Dezember) der „Lucie-Kurlbaum-Beyer-Platz“ eingeweiht worden. Der Platz am Nachbarschaftszentrum wird damit nach einer Kommunal- und Bundespolitikern benannt, die von 1945 bis 1950 Bürgerin von Wetzlar war. Lucie Beyer (1914-2008) wurde 1946 als eine von drei Frauen in die Wetzlarer Stadtverordnetenversammlung gewählt und engagierte sich insbesondere für Flüchtlinge und Vertriebene im Kreis Wetzlar. Weiterhin war sie Frauensekretärin des Deutschen Gewerkschaftsbundes und später auch Abgeordnete für die SPD im Deutschen Bundestag. Während des NS-Regimes war sie aus politischen Gründen mehrfach verhaftet worden. Der Vorschlag für die Benennung einer Straße nach Lucie Kurlbaum-Beyer kam vom DGB-Kreisverband. Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) sagte bei der Enthüllung des Straßenschildes, er hoffe, der neue Straßenname werde Neugier auslösen und Menschen dazu anregen, sich mit der Biografie von Lucie-Kurlbaum-Beyer zu beschäftigen.
Oberbürgermeister Wagner enthüllte das neue Straßenschild im Westend im Beisein von Kommunal- und Landespolitikern sowie Vertretern des DGB und des Nachbarschaftszentrums (Foto: Stadt Wetzlar)