Die Stadtgalerie Wetzlar gedenkt mit einer umfangreichen Retrospektive des Künstlers Heinrich Janke (1930-2023), der die Wetzlarer Kunstgeschichte nachhaltig geprägt hat. Die Schau mit dem Titel „Im Motiv das Wesentliche“ wird am Samstag, 18. Januar, um 13 Uhr im Kulturhaus, Bahnhofstraße 6, eröffnet. Als 15-Jähriger begann Janke zu schnitzen und entdeckte seine Leidenschaft für die Bildhauerei. Bis heute prägen seine mittel- und großformatigen Skulpturen öffentliche Plätze. Zu den bekanntesten Arbeiten zählen die Skulpturen des „Ruderers“ in der Colchester-Anlage und des „Franz von Assisi“ im Klostergarten. Darüber hinaus ist sein Schaffen auch in der weiteren Region sichtbar, etwa mit der „Mutter-und-Kind-Skulptur“ vor der Frauenklinik in Gießen oder durch die „Flötenspielerin“ in Braunfels. Als Chefdesigner des Optik-Unternehmens Ernst Leitz verlieh er unzähligen Leica-Produkten ihre Form, zudem war er einer der Schöpfer und vehementer Befürworter des roten Leitz- und später Leica-Punkts, der bis heute die Marke Leica prägt. 1964 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Wetzlarer Kunstvereins. 2001 verlieh ihm Bundespräsident Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Die Sonderausstellung läuft vom 18. Januar bis 16. Februar 2025, Stadtgalerie Wetzlar, Bahnhofstraße 6, Di, Mi, Fr 12-18 Uhr; Do 10-18 Uhr; Sa, So 10-15 Uhr
Heinrich Janke, Der aufschauende Vogel, 1987, Bronze. Heinrich Janke, Personalfoto 1954 © Archiv der Leica Camera AG