Am Ukrainer-Denkmal am Alten Friedhof in Wetzlar gedachten Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD), Stadtverordnetenvorsteher Udo Volck (SPD) und der Vorsitzende der Europa-Union Lahn-Dill, Sven Ringsdorf, am Mittwoch, 16. August, gemeinsam mit dem Generalkonsul der Ukraine, Vadym Kostiuk, den ukrainischen Opfern des Ersten und Zweiten Weltkrieges und den Opfern und Vertriebenen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Prof. Ulrich Mayer beleuchtete die geschichtliche Verbindung der Stadt Wetzlar zu den ukrainischen Bürgern, die vor allem durch das im Ersten Weltkrieg in Wetzlar errichtete Kriegsgefangenenlager bestand, in dem rund 10.000 ukrainische Militärangehörige untergebracht und versorgt wurden. Die Anwesenden verurteilten die Gräueltaten an der ukrainischen Bevölkerung und unterstrichen die Bemühungen der Zivilgesellschaft zur Hilfe und Unterstützung. Es sei richtig, dass sich die europäische Familie an der Verteidigung der europäischen demokratischen Werte in der Ukraine in vielfältiger Weise beteilige. Erst vor wenigen Wochen hatte die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Wetzlar beschlossen, eine sogenannte Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Schepetiwka einzugehen. Dabei handelt es sich insbesondere um eine Bündelung der Unterstützungsmaßnahmen für die ukrainische Bevölkerung und nicht um eine klassische Städtepartnerschaft. Es gelte kurzfristige Hilfsangebote zu koordinieren, um das Leid der Bevölkerung zu mildern, erläuterte Oberbürgermeister Manfred Wagner. Er dankte Generalkonsul Kostiuk für seinen Besuch und lud ihn ein, den gemeinsamen Austausch zukünftig fortzuführen. An der Gedenkveranstaltung nahmen auch Vertreter der heimischen Wirtschaft teil, die sich am Wiederaufbau der Ukraine beteiligen werden.
v.l.: Christian Dölle (Wirtschaftsvertreter), Udo Volck, Manfred Wagner, Vadym Kostiuk, Prof. Mayer, Isabell Kurz (Kulturamt), Florian Fiedler (Wirtschaftsvertreter), Sven Ringsdorf (Foto: Stadt Wetzlar)