Die Gewinner des Integrationspreises: Salma Daoud (Mitte mit Blumen) und der Geschichtsleistungskurs der Goetheschule mit seinem Lehrer Thorsten Fuchs (r.) In der Mitte Oberbürgermeister Wagner, Kadir Terzi (Vorsitzender des Ausländerbeirats) und Alexander Jakob (Foto: Stadt Wetzlar)
Im Rahmen des „Internationalen Kulturfestes“ am Sonntag, 7. September, wurde im Wetzlarer Klostergarten der mit 1.500 Euro dotierte Integrationspreis 2025 der Stadt Wetzlar zu gleichen Teilen an zwei Preisträger verliehen. Zum einen wurde die syrische Kurdin Salma Daoud für ihr Wirken als Alltagshelferin für Flüchtlinge im Stadtteil Hermannstein geehrt. Als Übungsleiterin des Sportvereins TV Hermannstein begleite sie beispielsweise Familien zu Ämtern oder Ärzten. Laudator Alexander Jakob, Vorsitzender des „Wetzlarer Interkulturellen Rates“ bezeichnete Daoud als „Brückenbauerin des Alltags“: „Mit einer bewundernswerten Mischung aus Empathie, Geduld und Entschlossenheit begleitet sie seit vielen Jahren zugewanderte Familien und Einzelpersonen in ihrem neuen Leben. Sie öffnet Türen, wo andere vielleicht Hindernisse sehen. Sie übersetzt nicht nur Sprache, sondern auch Kultur. Sie erklärt, wie unser Alltag funktioniert - und schafft so Sicherheit in einer fremden Welt.“
Den zweiten Teil des Integrationspreis übergab Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) an den Geschichtsleistungskurs der Goetheschule für sein Projekt über das Schicksal von Goetheschülern im Dritten Reich „Was wurde aus Hans, Erich und Ernst? Das Leben der Familie Wetzstein sowie von Hans Stern und von Erich und Ernst Rosenthal, Schüler der Goetheschule in der Nazidiktatur“. Diese Beschäftigung mit der Geschichte einzelner Schüler während des Nationalsozialismus sei besonders wichtig angesichts der Tatsache, dass viele Menschen heute wieder Ausgrenzung erlebten, so Oberbürgermeister Wagner.