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Wetzlarer Stadtteilnachrichten
Ausgabe 38/2025
Mitteilungen des Magistrates
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Wetzlarer Nachwuchsretter proben den Ernstfall

Ausgelöste Brandmeldeanlagen gehören zu Routineeinsätzen einer jeden Feuerwehr. Eine solche ausgelöste Anlage war auch der Ausgangspunkt für die gemeinsame Großübung der Wetzlarer Jugendfeuerwehr.

Beim Eintreffen der zuerst alarmierten Jugendfeuerwehren aus der Wetzlarer Kernstadt, Garbenheim, Hermannstein und Steindorf stellte sich schnell heraus, dass es sich diesmal nicht um einen Fehlalarm handelte. In dem weitläufigen Gebäudekomplex der Fa. Kurz in der Walter-Zapp-Straße wurden mehrere Personen vermisst, Rauch quoll aus einem Büro und mehrere Notrufe von eingeschlossenen gingen ein. So sah das Übungsszenario aus, dass sich Stadtjugendwart René Kauferstein mit seinem Team aus Jugendwarten und Betreuern ausgedacht hatte.

Dabei gingen die Jugendlichen genauso vor, wie die Einsatzabteilungen auch. Sofort nach der ersten Erkundung wurde umfangreich nachalarmiert. Die Jugendfeuerwehren Nauborn und Blasbach, die Jugendgruppe des THW-Wetzlar und der Sanitätszug des Malteser Hilfsdienstes wurde als Verstärkung hinzugezogen, die Einsatzstelle wurde in drei Einsatzabschnitte geteilt und parallel dazu gingen die Jugendlichen in das Gebäude zur Menschenrettung vor. Schläuche wurden rasch ausgerollt, die von den Jugendfeuerwehren selbstgebauten Atemschutzgeräte wurden aufgezogen und erste Verletzte wurden aus dem Gebäude gebracht und an der Verletztensammelstelle an die Kräfte des Malteser Hilfsdienstes übergeben. Die Jugendlichen des THW kümmerten sich um einen unter einem Container eingeklemmten Verletzten. Dieser wurde durch eine Übungspuppe dargestellt. Die übrigen Verletztendarsteller kamen aus den Kinderfeuerwehr Blasbach sowie von der Jugendfeuerwehr aus Schöffengrund. Teamarbeit auf allen Ebenen.

Die Übung in Zahlen: 130 Teilnehmende, aus 10 Strahlrohren wurde Wasser abgegeben, weitere 5 wurden im „Innenangriff“ ohne Wasser mitgeführt. Nach 40 Minuten waren alle 14 Verletzten aus dem Gefahrenbereich gerettet und an die Malteser übergeben. Eine absolut starke Leistung.

Wie bei einem echten Einsatz auch, wurde dann die Einsatzstelle belüftet und damit in diesem Fall der Disconebel als dem Gebäude gepustet.

Im Anschluss an die Übung versorgte die Feuerwehr Blasbach alle Teilnehmenden mit Bratwurst und Brötchen. Die Getränke steuerte die Firma Kurz dazu.

Vom Ablauf der Übung zeigten sich Julian Weimer von der Firma Kurz genauso beeindruckt, wie Stadträtin Andrea Biermann, die in Vertretung für den verhinderten Oberbürgermeister ihren ersten Termin bei der Feuerwehr Wetzlar wahrnahm.