v.l. Boris Rupp übergab den Ebertz-Nachlass an Oberbürgermeister Wagner und Archivleiter Dr. Franke (Foto: Stadt Wetzlar)
Mit ihrem biographischen Werk über jüdische Familien in Wetzlar hatten Doris und Walter Ebertz ein vielbeachtetes Zeugnis der Wetzlarer Geschichte geschaffen. 1 ¼ Jahr nach dem Tod von Doris Ebertz wurde am Mittwoch, 1. November, der umfangreiche Nachlass, der die Grundlage für das Werk bildete, an das Historische Archiv der Stadt Wetzlar übergeben. Der amtierende Präsident des Bürgervereins und Nachfolger von Doris Ebertz in diesem Amt, Boris Rupp, übergab 58 Kartons mit Material, darunter 30 Ordner, Filme, Fotos und Korrespondenz an Oberbürgermeister Manfred Wagner und Archivleiter Christoph Franke. Wagner zeigte sich erfreut, dass damit Materialien über einen wichtigen Teil der Geschichte der Stadt Wetzlar der Öffentlichkeit zugänglich gemacht würden. Das Gedenkbuch enthält auf 500 Seiten biographische Informationen über 45 jüdische Familien in Wetzlar von Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Zeit des Nationalsozialismus und zu Überlebenden des Holocaust. Franke bezeichnete das Ebertz-Buch als „Leuchtturmprojekt“. Das übernommene Material dazu werde nun auch in die hessische Archivdatenbank Arcinsys eingestellt und damit öffentlich nutzbar und recherchierbar. Boris Rupp sagte, es sei ein Herzensanliegen von Doris Ebertz gewesen, dass die Dokumente in die Obhut des Stadtarchivs kommen.