Sonderausstellung über Elsie Kühn-Leitz in Wetzlar
Elsie Kühn-Leitz als Leica-Fotografin
Elsie Kühn-Leitz in den 1920er Jahren
Am Sonntag, 16. November 2025, beginnt im Stadtmuseum Wetzlar die Sonderausstellung „Elsie Kühn-Leitz - Eine Frau, ein Jahrhundert“, veranstaltet von den Städtischen Museen Wetzlar in Kooperation mit der Ernst Leitz Stiftung Wetzlar. Die Schau ist bis zum 12. April 2026 zu besichtigen. 40 Jahre nach ihrem Tod am 5. August 1985 wird sich die Ausstellung dem Leben und Wirken dieser besonderen Frau widmen und mit ihr einen Blick auf das 20. Jahrhundert werfen. In Elsie Kühn-Leitz’ Leben und Wirken spiegeln sich die großen Themen des vergangenen Jahrhunderts. Ausgangs- und lebenslanger Referenzpunkt ist ihre Herkunft: Der Wetzlarer Unternehmerfamilie Leitz (Leica). Aufgrund ihrer Herkunft als einzige Tochter des Unternehmers Ernst Leitz II war Elsie Kühn-Leitz privilegiert. Gleichzeitig bekannte sie sich in einer von Männern dominierten Welt selbstbewusst zu ihrer Haltung zum Leben und zu ihren Überzeugungen: Sie zählte zu einer der frühen Generationen von Frauen, die Jura studierten; später war sie eine der Frauen, die im Widerstand gegen das Nazi-Regime kämpften; eine der großen Mäzeninnen im Nachkriegsdeutschland; Motor und schließlich Wegbereiterin der deutsch-französischen Freundschaft; enge Freundin von Albert Schweitzer und Konrad Adenauer; Afrikareisende; heimliche Diplomatin und sogar auch talentierte Leica-Fotografin. In allem blieb sie als Frau meist die „Ausnahme“, fast überall war sie „allein unter Männern“.
Die Sonderausstellung im Stadtmuseum widmet sich in sieben Themenbereichen den verschiedenen Lebensphasen und Schaffensbereichen von Elsie Kühn-Leitz. Neben der Präsentation von bisher unbekanntem Archivmaterial aus dem Privatarchiv der Ernst-Leitz- Stiftung, dem Tanzarchiv in Köln, dem Historischen Archiv Wetzlar und dem Archiv der Jugendbewegung in Wickersdorf wird Elsie Kühn-Leitz in einem zweiten Teil der Ausstellung erstmals als talentierte Leica-Fotografin vorgestellt.
Die Sonderausstellung entstand in Kooperation mit der Ernst-Leitz Stiftung Wetzlar und in Zusammenarbeit mit der Ausstellungskuratorin und Dokumentarfilmerin Eva Rink (Berlin). Medienpartner der Ausstellung ist der TV-Sender Arte.
Die Ausstellung ist Di-So von 11 bis 16 Uhr geöffnet.
Die Ausstellung wird von einem umfangreiches Rahmenprogramm in Kooperation mit folgenden Partnern in Wetzlar begleitet: Ernst-Leitz-Stiftung, Leica Camera AG, Wetzlar erinnert, Schnitzlersche Buchhandlung, Wetzlarer Kulturgemeinschaft, Deutsch-Französische Gesellschaft, Förderverein Untere Stadtkirche, Evangelische Kirchengemeinde Wetzlar, Wetzlarer Geschichtsverein.
Flyer Rahmenprogramm
(Fotos: Ernst-Leitz-Stiftung)