Setzen mit der Flaggenhissung ein Zeichen zur Beseitigung der Gewalt an Frauen: v.l. Petra Strehlau (Grüne), Petra Hoffmann (stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte), Susanne Redecker (Gleichstellungsbeauftragte), Oberbürgermeister Manfred Wagner und Stadtrat Jörg Kratkey. (Foto: Stadt Wetzlar)
(--) Mit der Hissung der Fahne der Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ hat das Gleichstellungsbüro der Stadt Wetzlar zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“, der am Samstag, 25. November, stattfindet, Flagge gezeigt.
Der weltweite, jährlich stattfindende Aktionstag ist zugleich Beginn der UN-Kampagne „Orange the world“ (die Farbe Orange steht dabei für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen). Diese Kampagne findet bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, unter dem Motto „Stopp Gewalt gegen Frauen“ statt und macht auf die allgegenwärtige geschlechterspezifische Gewalt aufmerksam. Dabei gibt es verschiedenste Arten von Gewalt wie z. B. die häusliche Gewalt, Vergewaltigung, Zwangsehen, Frauenhandel, Genitalverstümmelung, sexuelle Übergriffe, Belästigung, digitale Gewalt aber auch verbale und psychische Gewalt.
Laut „UN Women Deutschland“ ist in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, das sind mehr als 12 Millionen Frauen. Alle 4 Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch Ihren Partner oder Ex-Partner. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin. Mehr als die Hälfte aller Frauen meidet im Dunkeln bestimmte Orte und fühlt sich unsicher.
In Hessen gab es im Jahr 2022 insgesamt 11.475 Fälle von häuslicher Gewalt. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2021 sind 10.410 Fälle von häuslicher Gewalt bekannt geworden. Dies bedeutet eine Steigerung von 10,2% innerhalb eines Jahres.
„Das ist ein gesamtgesellschaftliches Thema. Und leider ist es auch ein Thema, das in unserer aufgeklärten Welt eigentlich keines mehr sein dürfte. Umso wichtiger ist es, dass wir darauf aufmerksam machen und verdeutlichen, dass wir alle miteinander eine Verantwortung haben, uns gegen Gewalt an Frauen einzusetzen“, betonte Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD), der die Flagge gemeinsam mit (SPD) der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Susanne Redecker, ihrer Stellvertreterin Petra Hoffmann sowie Stadtrat Jörg Kratkey und Petra Strehlau (Grüne) hisste.