Freuen sich über einen Meilenstein beim Arbeitsschutz: v.l. Oberbürgermeister Wagner, Dr. Ursula Priske (Fachkraft für Arbeitssicherheit), Yvonne Willert (Personalrat Verwaltung), Nicklas Josupeit (Arbeitsschutzbeauftragter), Stephanie Caspar (Unfallkasse), Björn Kelschenbach (Personalleiter), Nadja Brauner (Leiterin Stadtreinigung), Stefan Biemer (Gesamtpersonalrat), Jörg Leiter (Eigenbetrieb Bäder) und Tim-Tristan Berg (Werksärztlicher Dienst) (Foto: Stadt Wetzlar)
Mit einer Abschlusspräsentation im Rathaus hat die Stadtverwaltung Wetzlar zusammen mit den Projektpartnern Unfallkasse Hessen und Regierungspräsidium Gießen ein Projekt zum Thema Arbeitsschutzmanagementsystem (AMS) abgeschlossen. Mit dem umfassenden AMS werden sowohl alle rechtlichen Vorgaben erfüllt als auch praktikable Handlungsanleitungen für alle Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt. Ausgehend von einer unternehmenseigenen Arbeitsschutzpolitik und -zielen sind im System alle maßgeblichen Prozesse im Arbeitsschutz beschrieben, so dass alle Akteure ihre Zuständigkeiten und Aufgaben kennen. Damit entstehen Handlungssicherheit und die Möglichkeit, das System kontinuierlich zu verbessern und anzupassen.
Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) sagte, dass mit dem Projekt etwas Richtungsweisendes geschaffen worden sei. Es gehe nicht nur darum, die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers zu erfüllen und Krankheitsfälle und Arbeitsunfälle zu vermeiden. Die Bedeutung des Arbeitsschutzes sei es, im gemeinsamen Tun die Gesundheit und Motivation der Bediensteten nachhaltig zu fördern. Damit sei das Fundament geschaffen, die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen und damit auch die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern.
Wagner bedankte sich für das Engagement der bis zu 32 Mitarbeitenden der unterschiedlichster Hierarchieebenen, die in vielen Sitzungen gemeinsam das AMS praxisorientiert erarbeitet haben.
Gerade in Kommunen ist die Etablierung eines umfassenden Systems durch die Vielfältigkeit der Arbeitsbereiche herausfordernd. Aus diesem Grund wurde das Projekt durch die Unfallkasse Hessen und Regierungspräsidium Gießen begleitet, die aufbauend auf den Erfahrungen im Projekt erstmalig einen praxisbasierten, kommunalen Leitfaden zur Einführung eines Arbeitsschutzmanagements in Kommunen erstellt haben, der nun anderen Städten und Gemeinden zur Verfügung steht. Die Schrift dokumentiert die Arbeitsschritte bei der Stadt Wetzlar von der Bildung der Projektstruktur bis zur Umsetzung der Maßnahmen. Sie wird angereichert durch Praxisberichte des Leiters des städtischen Personal- und Organisationsamtes, Björn Kelschenbach, und des Arbeitsschutzbeauftragten Nicklas Josupeit, sowie Tipps der Expertinnen Stephanie Caspar (Unfallkasse) und Michéle Wachkamp (RP Gießen). Die Broschüre ist bei der Unfallskasse Hessen als Band 23 der Schriftenreihe erhältlich.