Mit der zweiten „Planungswerkstatt“ im Rathaus zur Zukunft der Altstadt wurde die Bürgerbeteiligung zum Rahmenplan Altstadt am Montag, 4. Dezember, fortgesetzt. Über 40 Bürger, Gastronomen, Einzelhändler und Kunden der Altstadt diskutierten zusammen mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung und beteiligten Firmen in fünf „Laborwerkstätten“ die bisherigen Themen und Ziele des zukünftigen Rahmenplans anhand von konkreten Orten der Altstadt. Kernthemen der Veranstaltung waren eine auto-arme Altstadt und die Gestaltung der Straßen, Wege, Parks und Plätze. So gab es einen Konsens, dass der Bereich der Fußgängerzone erweitert werden soll und nur noch Berechtigte dort einfahren sollen. Insbesondere der Schillerplatz stand hier im Fokus einer Arbeitsgruppe. Weitere Autos sollten möglichst mit einer intelligenten Steuerung auf die bestehenden und geplanten Parkhäuser und Tiefgaragen verteilt werden, um den öffentlichen Raum besser nutzen zu können. Eine besondere Herausforderung wurde weiterhin in einer konfliktärmeren Regelung für den Radverkehr durch die Altstadt gesehen.
Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit dem städtischen Grüngürtel und der Frage, wo Ruheoasen und wo Erlebnisbereiche entstehen sollen. Hierzu nutzten die Teilnehmer selbstgebaute Modelle und erstellten Pläne. Für die vielfach gewünschten kostenlosen Trinkwasserspender und Sitzgelegenheiten wurden erste geeignete Standorte in der Altstadt vorgeschlagen. Für den Erhalt eines lebendigen Mix aus Handel, Gastronomie und Kultur für unterschiedliche Einkommensgruppen wurden Ideen für verschiedene Orte und Nutzungen aufgezeigt. Eine weitere Gruppe nahm die Langgasse in den Fokus. Wie kann die Langgasse wieder zu einem pulsierenden Quartier werden und was ist dafür nötig?
Zum Abschluss des Abends wurden die „Laborergebnisse“ der Gruppen vorgestellt und bei einem anschließenden Wandelgang veranschaulicht. Der nächste Schritt der Bürgerbeteiligung ist die dritte und letzte Planungswerkstatt am 16. Januar, wenn die Ideen weiter konkretisiert werden, ein Ausgleich der noch bestehenden Konfliktfelder erzielt und konkrete Maßnahmen für das Bürgergutachten vorgeschlagen werden. Diese werden dann mit den bereits vorliegenden Ergebnissen aus den verschiedenen Beteiligungsprozessen abgewogen und in das abschließende Bürgergutachten eingefügt.
Über 40 Bürger trafen sich im Rathaus zur 2. Planungswerkstatt (Foto: ifok)