So viele Mäuse als Futtervorrat haben wir noch nie gesehen. Nach einer Woche waren die Mäuse vertilgt und die Jungvögel hatten sich prächtig entwickelt.
Auch für sie war es ein tolles Erlebnis, mal einen Jungvogel in den Händen zu halten.
Die Kontrolle der Steinkauzröhren ist abgeschlossen.
Wie bekannt, ist der Steinkauz ein Schwerpunkt unserer Tätigkeiten. Wir hegen und pflegen 57 Röhren in den Streuobstwiesen.
Nach unserem Kenntnisstand sind wir damit der NABU Ortsverband im Wetteraukreis mit den meisten Steinkauzröhren.
Und das bedeutet schon eine Menge Arbeit. Im Herbst müssen sie alle gereinigt, gewartet, erneuert und eventuell neu platziert werden.
Auch in diesem Jahr gab es in Sachen Steinkauz-Population im Vorfeld wieder einige Sorgen, da das Frühjahr sehr nass und ziemlich kühl war. Eine kurze Vorkontrolle von 15 Röhren Anfang Mai machte uns auch nicht sehr optimistisch.
Aber dann, so viele Mäuse als Futtervorrat in den Röhren und so gut entwickelte Jungvögel haben wir noch nie gesehen. In einer Röhre befanden sich sogar sieben davon, alle sehr gut entwickelt.
Die Natur überrascht uns immer wieder, diesmal positiv.
2013 - 6 Jungvögel; 2014 - 18 Jungvögel; 2015 - 30 Jungvögel;
2016 - 40 Jungvögel; 2017 - 36 Jungvögel; 2018 - 12 Jungvögel;
2019 - 34 Jungvögel; 2020 - 41 Jungvögel, die höchste Zahl bisher;
2021 - 28 Jungvögel; 2022 - 35 Jungvögel; 2023 - 51 Jungvögel!
Ausserdem gab es noch eine Röhre mit einigen Jungvögeln, aber im Zeitrahmen der Beringung waren Rinder auf der Wiese. Diese betreten wir nicht.
In einer Röhre waren 4 Jungvögel, die wir für die NAJU Aktion zurückgestellt hatten. Aber die Jungvögel waren bereits ausgeflogen.
Wie schon erwähnt, hatten wir drei gut zu erreichende Röhren für eine Aktion mit der NAJU Gruppe vorgemerkt. In einer waren 5 stattliche Jungvögel, in einer zwei Jungvögel und ein Altvogel. Gerade diese Röhre war für die Kinder und Jugendlichen ein tolles Erlebnis. Die Aktion am Samstag, den 10. Juni war gut besucht, recht erfolgreich und hat allen Teilnehmern viel Spaß gemacht!
Resümee Steinkauz: Unsere Aktionen scheinen sich für die Natur doch zu lohnen. Gerade der Steinkauz ist auf der gelben Liste und der Bestand ist bedroht. Der Bestand an Streuobstwiesen und unsere 57 Röhren stützen die Populationen. Da wo keine Streuobstwiesen mehr sind, gibt es auch keine Steinkäuze mehr!
Danken möchten wir auch allen Grundstückbesitzern, da sie uns problemlos Zutritt gewähren und dass wir die Röhren an ihren Bäumen anbringen können!
Mehr Bilder in der Wölfersheim APP.