am Dienstag, den 20.05.2025 20.15 Uhr
im Großen Saal der Wetterauhalle in Wölfersheim
Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Weber, eröffnet die Sitzung um 20.15 Uhr und entschuldigt sich für die Verspätung aufgrund von technischen Problemen. Er begrüßt alle Anwesenden.
Er gratuliert den Gemeindevertretern Angelika Fischer und Andreas Wöhrle, sowie dem Mitglied des Gemeindevorstands Karl-Ernst Pulkert zu den zurückliegenden Geburtstagen.
Danach stellt GVV Weber fest, dass die Einladungen mit Tagesordnung form- und fristgerecht zugegangen sind und die Beschlussfähigkeit vorliegt.
Änderungen oder Erweiterungen der Tagesordnung werden wie folgt beantragt:
Hierzu gibt es keine Einwände
GVV Weber beantragt den TOP 5 „Grundstücksangelegenheiten“ in nicht öffentlicher Sitzung zu behandeln.
| Abstimmungsergebnis: | mehrheitlich beschlossen | |
| Ja 23 | Nein 3 |
| TOP 1 | Mitteilungen |
GVV Weber teilt mit, dass die Niederschrift über die Sitzung der Gemeindevertretung am 05.02.2025 nach der Einwendung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN geändert und neu veröffentlicht wurde. Die Einwendung gegen die Niederschrift des Ausschusses für Stadtplanung, Bauwesen, Landwirtschaft und Umwelt am 27.01.2025 wird in der nächsten Sitzung des Ausschusses behandelt.
| TOP 1.1 | Mitteilungen des Gemeindevorstandes |
Bürgermeister See teilt folgendes aus den Sitzungen des Gemeindevorstands am 29.04.2025 und 14.05.2025 mit:
Allgemeines:
Wölfersheimer See:
Limnologische und physikalisch-chemische Wasseruntersuchungen 2024
Hier. Jahresbericht 2024
1.Vorgeschichte
Im Jahre 2013 wurden an drei Zeitpunkten Wasseruntersuchungen durch unser Büro FLUVIALIS im Wölfersheimer See im Auftrag der Gemeinde Wölfersheim durchgeführt. Als Fazit wurde damals schon von uns festgestellt: „Der ökologische und limnologische Zustand des Wölfersheimer Sees ist schlecht und als sehr kritisch anzusehen. Es droht das plötzliche Umkippen des Sees mit einem Fischsterben, wenn ungünstige Faktoren (z.B. ein Hagelsturm im Hochsommer) zusammenkommen. Der See leidet unter einer sehr hohen Zufuhr von Nährstoffen.“
Im Dezember 2014 dann kam es tatsächlich zu einem Fischsterben, weil sich das Wasser des Sees temperaturbedingt umgewälzt hatte und das sauerstoffarme Tiefenwasser zu schnell an die Oberfläche kam. Dank des aufkommenden Windes und einsetzenden Regens sind damals „nur“ einige hundert Fische gestorben.
In den Jahren 2015 und 2016 wurden wieder Messungen der Wasserqualität durchgeführt. Die dadurch erhaltenen Daten wurden zusammen mit den früheren Erkenntnissen im Frühjahr 2016 zur Erstellung von umfassenden Empfehlungen für Maßnahmen zur Gewässertherapie verwendet.
Im Gemeindevorstand wurde viel über den Zustand des Sees und mögliche Maßnahmen diskutiert. Das Gutachten zur Therapie des Wölfersheimer Sees vom Februar 2016 wurde externen Fachbehörden und Sachverständigen vorgelegt, die im August 2018 die Inhalte für fachlich korrekt und gut befanden.
In den Jahren 2015 bis 2023 wurden dann jeweils an drei Zeitpunkten Wassermessungen durchgeführt.
Im Juni 2023 wurden die beiden Tiefenwasserbelüftungsanlagen (Tibean) von Polycon geliefert und im See installiert. Am 02.07.2023 wurden die beiden Tibeane in Betrieb genommen.
Die Ergebnisse der limnologischen Untersuchungen des Jahres 2024 werden nachfolgend dargestellt.
2. Material und Methoden
Krankheitsbedingt konnten in 2024 nur zwei Wasseruntersuchungen durchgeführt werden, eine am 03.07.24 und eine am 12.10.2024.
Die erste Tabelle im Anhang zeigt die gemessenen Parameter, die Nachweisverfahren und deren Auflösung (Messgenauigkeit).
Im See wurden 2024 wie bereits in 2023 drei Stellen beprobt. Die eine (wie in den Vorjahren schon) war an der tiefsten Stelle (ca. 18 m maximale Tiefe nach Echolotvermessung und Markierung mit einer Boje), wo jetzt der Tibean 1 installiert wurde. Die andere Probestelle war im Nordwesten des Sees im flacheren Bereich (Tiefe ca. 3 - 5 m), wo auch in den Jahren zuvor schon untersucht wurde. Dort mündet der Tiefengraben mit dem Auslauf der Kläranlage Wölfersheim direkt in den See. Die dritte Probestelle war am südlichen Tibean 2, um dessen Wirkung dokumentieren zu können.
Folgende limnologische Parameter wurden bei den Untersuchungen im See erfasst:
Die Wasserproben wurden mit einem Ruttner-Schöpfer aus der Tiefe entnommen.
Zu den Untersuchungen und den Probenahmen 2024 wurde ein eigenes Schlauchboot mitgebracht und verwendet.
Weiterhin wurden einige der genannten limnologischen Parameter im Tiefengraben oberhalb und unterhalb des Zulaufs der Kläranlage untersucht.
3.1 Sichttiefe im See
Die Sichttiefe nach Secchi gibt die Tiefe in der Maßeinheit Meter an, bis zu welcher eine standardisierte Secchischeibe im Wasser noch sichtbar ist. Dies ist ein relatives Maß für die Eindringtiefe des Lichtes in das Wasser. Diese „euphotische“ Tiefe ist der Bereich des Wasserkörpers, der vom Licht durchdrungen wird. Je mehr Algen und anderes Plankton im Wasser sind, desto trüber wird das Wasser und desto geringer ist die Sichttiefe. Nur in den belichteten Bereichen findet die biologische (Primär-) Produktion statt. Sie erfolgt in der Form der Photosynthese der Pflanzen (Phytoplankton, Algen) unter Verbrauch von Kohlendioxid und Produktion von Sauerstoff.
Darunter ist es dunkel und die Konsumption durch Mikroorganismen baut die oben produzierte Biomasse wieder ab. Dieser Abbau verbraucht viel Sauerstoff. Seine Intensität hängt unter anderem von der Menge an Nährstoffen im Wasser ab.
Im Wölfersheimer See lag die Sichttiefe an beiden Zeitpunkten bei 1,0 m.
Diese geringen Sichttiefen zeigten, dass die Trübung im Wasser wieder hoch war. Wie in den Vorjahren waren viele Planktonalgen im Wasser. Diese können nur bei einer hohen Konzentration von Nährstoffen (Stickstoff und vor allem Phosphor) in so großer Dichte gedeihen.
Eine derart geringe Sichttiefe ist somit ein direkter Hinweis auf eine besonders hohe Nährstoffbelastung und schlechte Wasserqualität des Wölfersheimer Sees.
3.2 Temperaturverhältnisse im See
Die Wassertemperatur im See wurde mit einer Temperaturelektrode von der Oberfläche bis zum Grund in Schritten von 100 cm gemessen.
Im Juli 2024 zeigte sich bei der vertikalen Temperaturverteilung im See eine deutliche Schichtung zwischen 3 und 6 m Tiefe. Der Temperaturabfall lag bei 11,62°C. Am Grund in 18 m Tiefe war die niedrigste Temperatur im Juli bei 6,97°C, im Oktober war sie bei 7,55°C.
Im Oktober 2024 war die beginnende herbstliche Abkühlung auch im See festzustellen. Die thermische Sprungschicht lag zwischen 6 und 8 m Tiefe und der Temperaturgradient betrug nur noch 3,48°C.
3.3 Sauerstoff im See
Die Konzentration des gelösten Sauerstoffs im Wasser ist für alles Leben im Wasser und die Ökologie von zentraler Bedeutung. Aus den Messwerten der Sichttiefe kann man im Sommer bei geschichteten Gewässern bereits Rückschlüsse auf die Sauerstoffverteilung im See ziehen, ebenso aus dem vertikalen Temperaturgradienten. Sauerstoff kommt nur zu einem kleinen Teil durch Diffusion aus der Luft in den See. Der bedeutendste Sauerstoffeintrag erfolgt durch die Produktion der planktischen Primärproduzenten, die die Algen im Licht durchführen. Deshalb spiegelt der Sauerstoffgehalt im Wasser mehrere ökologische Parameter wider, vor allem die Konzentration an Nährstoffen.
Durch die natürliche thermische Umwälzung des Seewassers im Herbst eines jeden (normalen) Jahres kommt es normalerweise zu einer annähernden Gleichverteilung des Sauerstoffs im gesamten Seewasser. Das Vermischen des großen sauerstofffreien Tiefenwasservolumens mit dem geringeren Volumen des sauerstoffreicheren Oberflächenwassers führt alljährlich zu einer gefährlichen Verringerung des Sauerstoffgehaltes an der Oberfläche zu Gunsten einer Zunahme der Sauerstoffkonzentration im Tiefenwasser.
Im Juli 2024 war bereits die für den Hochsommer typische Schichtung des Wasserkörpers festzustellen. Bereits unter 3 m Tiefe war eine starke Sauerstoffzehrung vorhanden, unter 4 m Tiefe bis zum Grund war der Sauerstoff mit Ausnahme der Tiefe von 7 m vollständig verschwunden (aufgezehrt). Erfreulich deutlich war der Effekt der Tiefenwasserbelüftung festzustellen: In 7 m Wassertiefe waren deutlich höhere Sauerstoffkonzentrationen festzustellen, als in den Schichten darüber. In 7 m Tiefe unter der Wasseroberfläche befinden sich die Ausströmöffnungen des Tibeans, aus denen das mit Luftsauerstoff angereicherte Wasser ausgeströmt wird. Hier waren 1,37 mg/l Sauerstoff nachweisbar. Die thermische Sprungschicht blieb dabei erhalten und stabil.
Im Oktober 2024 fand unter 6 m Tiefe eine extrem starke Sauerstoffzehrung statt, die bereits in 7 m Tiefe zum vollständigen Verschwinden des Sauerstoffs führte. Da die beiden Tibeane zum Zeitpunkt der Messung bereits seit 12 Tagen außer Betrieb waren, konnte kein Effekt der Tiefenwasserbelüftung mehr festgestellt werden.
3.4 pH-Werte und Wasserhärte im See
Die pH-Werte spiegeln das Säure-Basen-Gleichgewicht im Gewässer wider. Der pH-Wert wird einerseits von der Photosyntheseaktivität der planktischen Algen beeinflusst und andererseits von der Carbonathärte des Wassers (Wasserhärte, Kalkgehalt). Eine hohe Algendichte und die Stoffwechselaktivität dieses Phytoplanktons produziert zwar Sauerstoff, es verbraucht aber große Mengen an Kohlendioxid. Dies hebt den pH-Wert an. Deshalb sind an der Wasseroberfläche meist höhere pH-Werte festzustellen, als in der Tiefe. Außerdem ist im Wölfersheimer See mit 9 bis 11°dH (Härtegradangabe in „Grad deutscher Härte“) an der Oberfläche keine hohe Carbonathärte (Kalkgehalt) vorhanden, die starke pH-Schwankungen puffern könnte. Ökologisch gefährliche pH-Wert-Schwankungen treten deshalb immer nur nahe der Wasseroberfläche im durchlichteten Bereich des Wasserkörpers auf.
Im Juli 2024 war der pH-Wert an der Wasseroberfläche bei 8,8, der niedrigste war zu der Zeit mit 7,0 am Grund des Sees zu messen. In 2024 lagen die pH-Werte im normalen und ökologisch ungefährlichen Bereich.
3.5 Stickstoffkonzentrationen im See
Zu den Stickstoffverbindungen im Gewässer gehören die untersuchten Konzentrationen an Nitrat und Ammonium. Sie sind die wichtigsten Stoffe im Stickstoffkreislauf, die das Wachstum der Algen beeinflussen und das Wohlbefinden der Fische beeinträchtigen können.
Nitrat (NO3) ist ein in der Landwirtschaft häufig verwendeter Dünger. Es gelangt mit dem Oberflächenwasser und ggf. auch durch Grundwasser in den See. Im Wasser gelöstes Nitrat wird schnell von Algen aufgenommen und fördert deren Wachstum. Deshalb ist freier Nitratstickstoff im Seewasser auch meist nur in geringen Konzentrationen nachweisbar.
Die 2024 im Wölfersheimer See gemessenen Nitratstickstoffkonzentrationen lagen bei maximal 1,0 mg/l. Das sind für Oberflächengewässer normale Werte. Die vorhandenen hohen Algendichten senken den Gehalt an freiem Nitrat im Wasser, da der freie Stickstoff schnell durch Algen inkorporiert wird.
Ammonium (NH4) entsteht durch bakterielle Zersetzungsprozesse aus anderen Stickstoffverbindungen. Es kann sich dort akkumulieren, wo keine Algen vorhanden sind und eine hohe mikrobielle Aktivität vorherrscht. Das ist vor allem im Tiefenwasser unterhalb der Sprungschicht und am Grund des Sees der Fall. An der Wasseroberfläche sind in der Regel keine höheren Konzentrationen an Ammonium nachzuweisen.
In den Jahren 2015 und auch 2016 war das im Wölfersheimer See aber nicht so. Im Dezember 2015 traten bereits an der Wasseroberfläche Ammoniumkonzentrationen von bis zu 0,5 mg/l auf, in 2016 und auch in 2017 waren es sogar 0,7 mg/l. Auch im Dezember 2018 konnten 0,5 mg/l Ammonium im Oberflächenwasser festgestellt werden. 2019 waren es an der Oberfläche maximal 0,6 mg/l. Diese schon recht hohen Werte an der Oberfläche konnten leider weiter gesteigert werden mit einem Maximalwert von 0,7 mg/l im Dezember 2021. Die Messungen im Januar 2023 haben diese Werte relativiert, denn es traten bereits an der Wasseroberfläche rekordverdächtige 2,5 mg/l Ammonium auf. Im Laufe des Sommers 2023 traten keine relevanten messbaren Ammoniumkonzentrationen an der Oberfläche auf. Im Jahre 2024 konnten im Juli nur 0,01 mg/l Ammonium an der Wasseroberfläche gemessen werden, im Oktober lag die Konzentration unter der Nachweisgrenze.
Wesentlich höhere Ammoniumkonzentrationen waren in den Jahren 2015 und 2016 am Grund messbar. Im August 2016 wurden am Grund des Sees sogar Ammoniumkonzentrationen von 7,5 mg/l gemessen. In den Jahren 2013 und 2015 wurden solch extrem hohe Konzentrationen nie erreicht. 7,5 mg/l ist eine extrem hohe Konzentration, die die hohe Nährstoffbelastung des Sees aufzeigt. Im Jahre 2017 war die höchste gemessene Ammoniumkonzentration am Grunde des Sees mit 4,0 mg/l Anfang Juni extrem hoch. 2018 dagegen waren nur maximal 2,5 mg/l Ammonium am Grund nachweisbar. Im April und August 2019 lagen die Ammoniumkonzentrationen am Grund wieder bei bedenklich hohen 4,0 mg/l. Im Jahre 2020 wurde als Maximum im August am Grund 4,5 mg/l Ammonium nachgewiesen. Im August 2021 waren maximal 6,0 mg/l Ammonium am Grund des Wölfersheimer Sees, der höchste Wert seit 2017. Im August 2022 und Januar 2023 waren am Grund des Sees über 5,0 mg/l Ammonium nachweisbar. Diese hohe winterliche Konzentration ist ein weiteres Zeichen dafür, dass keine vollständige Mixis im Herbst 2022 stattgefunden hat. Auch im Juni und September 2023 waren am Grund des Sees bedenklich hohe 5,0 mg/l an Ammonium festzustellen. Der höchste Wert für die Ammoniumkonzentration im Jahre 2024 wurde im Juli mit 4,0 mg/l gemessen, im Oktober waren es 0,3 mg/l.
Ammonium (NH4) an sich ist für aquatische Lebewesen nicht weiter bedenklich. Es steht aber in einem Dissoziationsgleichgewicht mit Ammoniak (NH3). Ammoniak ist in geringsten Konzentrationen bereits hoch toxisch für Fische und deren Brut. Je höher die Wassertemperatur und der pH-Wert sind, desto höher ist der Anteil an Ammoniak im Wasser. Zum Beispiel wurde am 13.08.2016 am Grund des Sees bei einer Wassertemperatur von 6,7°C und einem pH-Wert von 7,76 eine Ammoniumkonzentration von 7,5 mg/l gemessen. Daraus lässt sich eine Ammoniakkonzentration von ca. 0,075 mg/l errechnen. Das ist eine hoch toxische Konzentration für alle Fischarten, denn bereits 0,02 mg/l NH3 stellen für Karpfen eine erhebliche Gesundheitsgefährdung dar. Die Werte waren im Jahre 2021 nicht viel geringer. Im Jahre 2022 und auch 2023 waren die hohen Ammoniakkonzentrationen fast wie in den Vorjahren vorhanden. Nicht nur wegen der hohen Ammoniakkonzentration können Karpfen und alle anderen Fischarten den Tiefenbereich des Sees nicht für ihren Nahrungserwerb nutzen.
3.6 Phosphorkonzentrationen im See
Phosphor ist in Gewässern der Faktor, der das gesamte Wachstum limitiert. Die Konzentration an freiem (gelöstem) Phosphat (PO4) bestimmt somit die biologische Produktion in einem See. Phosphor ist ein erstklassiger Pflanzendünger. Im flachen Wasser und in der Nähe der Wasseroberfläche wird Phosphor sofort von planktischen Algen aufgenommen und zum Wachstum verwendet. Deshalb ist gelöster Phosphor (Orthophosphat) auch in den lichtdurchfluteten Bereichen eines Gewässers kaum nachweisbar, es sei denn, es ist so viel Phosphor gelöst, dass die Algen diesen nicht verwenden können. Dies war im Januar 2023 im Wölfersheimer See zu beobachten. Durch die winterlich niedrigen Temperaturen und den geringen Sonnenschein sind wenig Planktonalgen vorhanden. Deshalb konnten 0,4 mg/l Phosphat an der Wasseroberfläche nachgewiesen werden.
Leider ist das im Winter im Wölfersheimer See üblich. Da traten schon an der Wasseroberfläche im Jahre 2015 bedenklich hohe 0,45 mg/l und 2016 immerhin 0,4 mg/l freies Phosphat auf. 2017 waren es maximal 0,35 mg/l. 2018 und auch 2019 konnten 0,3 mg/l Orthophosphat nahe der Oberfläche nachgewiesen werden. 2020 konnten maximal 0,12 mg/l nachgewiesen werden, was zwar weniger als in den Vorjahren war, aber immer noch für die lichtdurchflutete Oberfläche des Sees viel zu hoch war. Im Dezember 2021 wurde an der Wasseroberfläche 0,3 mg/l Orthophosphat nachgewiesen, was als bedenklich hohe Konzentration angesehen werden kann. Anfang Januar konnten 0,4 mg/l Phosphat an der Wasseroberfläche nachgewiesen werden.
Die hier verwendeten Nachweismethoden messen das gelöste (freie) Phosphat, nicht aber den Gesamtphosphatgehalt. An der Wasseroberfläche ist normalerweise kaum freies Phosphat nachzuweisen und die hohen Konzentrationen treten am Gewässergrund auf. Hinzu kommt noch, dass sich Phosphat unter anoxischen Bedingungen aus dem Sediment in das freie Wasser zurücklöst. Diese interne Düngung bei Sauerstoffabwesenheit trägt wesentlich zur Phosphatbelastung nährstoffreicher Seen mit dem negativen Extrembeispiel Wölfersheimer See bei.
Im Oktober 2024 war unter 6 m Tiefe bis zum Grund kein Sauerstoff mehr im Wölfersheimer See vorhanden. Deshalb lagen 2024 am Grund wieder hohe Phosphatkonzentrationen von 2,0 mg/l vor. Die Rücklösung des Phosphates aus dem Sediment war im anoxischen Milieu in vollem Gange.
Mit jeder (normalerweise stattfindenden) herbstlichen Umwälzung des Seewassers gelangen diese Phosphormengen wieder aus dem Tiefenwasser in das gesamte Seewasser und können dort bis zur Wasseroberfläche ihre schädliche, düngende Wirkung entfalten. Diese hohen Phosphatkonzentrationen im Tiefenwasser waren einer der wichtigen Gründe dafür, eine Tiefenwasserbelüftung und keine Zwangsumwälzung als Maßnahme zur Restaurierung des Sees zu wählen.
3.7 Schwefelwasserstoff im See
Schwefelwasserstoff (H2S) entsteht als Stoffwechselprodukt bakterieller Aktivität bei anoxischen Bedingungen. Diese Verhältnisse waren im Wölfersheimer See im Sommer 2024 unter einer Wassertiefe von 4 m bis zum Grund in 18 m Tiefe und im Oktober 2024 unter 6 m Tiefe vorhanden.
Schwefelwasserstoff ist für alle Lebewesen im Wasser toxisch. Er ist in geringsten Konzentrationen durch seinen unangenehmen Geruch nach faulen Eiern festzustellen.
Im Juli 2024 war die Konzentration an Schwefelwasserstoff im Tiefenwasser des Wölfersheimer Sees noch nicht ganz so hoch, wie im Oktober.
Bei der temperaturinduzierten herbstlichen Umwälzung besteht jedes Jahr die große Gefahr, dass sich der toxische Schwefelwasserstoff im gesamten Gewässer verbreitet und zusammen mit niedrigen Sauerstoffkonzentrationen und hohen Ammoniakwerten die Fische vergiftet. Dann kann es wie im Herbst 2014 oder noch viel drastischer zu einem Fischsterben kommen.
4. Tiefengraben, Zulauf Kläranlage und Regenüberlaufbecken
Der Vorfluter der Kläranlage Wölfersheim ist ein offener Graben (Tiefengraben), der direkt in den Wölfersheimer See gelangt.
Der Tiefengraben dient als Entwässerung der Regenüberlaufbecken (RÜB) der Gemeinde Wölfersheim. Aus den RÜBs kommt bereits eine hohe Belastung des Wassers mit den Nährstoffen Stickstoff und Phosphor, in das dann noch die gereinigten Abwässer der Kläranlage eingeleitet werden, bevor der Tiefengraben in den Wölfersheimer See mündet.
Seit Jahrzehnten bringt das Wasser aus der Kläranlage bedenklich hohe Konzentrationen an Stickstoff und Phosphat in den Tiefengraben und den See. 2018 wurde festgestellt, dass das Wasser mit Konzentrationen zwischen 0,7 und 2,3 mg/l Phosphat sowie 0,7 bis 1,3 mg/l Ammonium hohe Nährstoffkonzentrationen mitbringt. Seit 2019 scheinen hier Verbesserungen im Betrieb der Kläranlage wirksam geworden zu sein. Die maximale Konzentration an Phosphat konnte mit 0,4 mg/l im August 2019 gemessen werden. Im Jahre 2020 wurden im Zulauf Phosphatkonzentrationen von maximal 0,7 mg/l und Ammoniumkonzentrationen von 2,0 mg/l festgestellt. Im Jahre 2021 wurden im Zulauf zum See maximal 0,7 mg/l Phosphat (Dezember) und 4,0 mg/l Ammonium (Mai) festgestellt. Im Jahre 2022 konnten im Seezulauf aus der Kläranlage im Mai und August Phosphatkonzentrationen von 1,0 mg/l festgestellt werden. Auch die Ammoniumwerte waren 2022 mit 2,8 mg/l im August und 2,0 mg/l im Januar 2023 wieder hoch. Im Juni 2023 brachte die Kläranlage über den Tiefengraben mit 4,0 mg/l sehr viel Phosphat und mit 3,0 mg/l viel Ammonium in den See. Im September 2023 waren es 0,7 mg/l Phosphat und 0,8 mg/l Ammonium.
Im Jahre 2024 wurde das Wasser des Tiefengrabens oberhalb und unterhalb der Einleitung aus der Kläranlage untersucht. Dies zeigte, dass das Wasser des Tiefengrabens bereits stark mit Phosphat belastet ist, bevor der Zufluss aus der Kläranlage noch weiteres Phosphat einträgt. Im Juli 2024 betrug die Konzentration an Phosphat im Tiefengraben 0,2 mg/l und nach Zulauf des Kläranlagenabwassers 0,5 mg/l. Beim Ammonium war oberhalb des Kläranlagenzulaufs keines nachweisbar, unterhalb war die Konzentration bei 0,2 mg/l im Juli und 0,3 mg/l im Oktober 2024.
Die Nährstoffzufuhr aus der Kläranlage und die des Tiefengrabens sind somit immer noch die absolut dominierenden Belastungen des Wölfersheimer Sees.
Das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie schreibt in seinem Jahresbericht 2012 über den Wölfersheimer See: „So liegen die Phosphor-Gehalte des Zulaufes bei durchschnittlich 0,54 mg/l. Dies ist ungefähr das 20-fache der P-Konzentration, die ein See bedenkenlos verkraften kann.“ (HLUG 2012)
Der See hat eine Wasserzufuhr aus dem Tiefengraben plus Kläranlage, zeitweilig aus dem Heldteich und aus dem Grundwasser. Die anteilige Zusammensetzung der Wasserspeisung ist allerdings ohne aufwändige Untersuchungen kaum quantifizierbar und zudem stark von den klimatischen Verhältnissen abhängig.
Der in den Vorjahren festgestellte „Abwasserpilz“ konnte 2024 wieder in hoher Dichte im Tiefengraben unterhalb des Zulaufs aus der Kläranlage bis fast zum See hin angetroffen werden. Der sogenannte „Abwasserpilz“ (Sphaerotilus natans) besteht aus fadenförmig aneinander gereihten Bakterien, die einen dichten filzartigen Überzug über alle Substrate im belasteten Gewässer bilden. Sie können nur auftreten, wenn über einen längeren Zeitraum eine stark erhöhte Belastung des Wassers mit Nährstoffen (vor allem Phosphat) vorhanden ist.
Leider nicht mit den angewandten Methoden zu ermitteln ist die Nährstoff- und Schwebstofffracht aus den Regenüberlaufbecken (RÜB) der Gemeinde Wölfersheim. Diese halten das Mischwasser bei größeren Niederschlägen zurück, um die Kläranlage vor einer hydraulischen Überlastung zu bewahren. Die drei RÜBs der Gemeinde entlasten in denselben Graben wie die Kläranlage (Tiefengraben), der direkt in den Wölfersheimer See führt. Bei einem 2-jährigen Regenereignis beträgt die Wassermenge 14.000 l/s (Machbarkeitsstudie Entlastung Wölfersheimer See, Gemeinde Wölfersheim, 2015).
Es sind große Mengen ungereinigter Abwässer, die bei Überschreitung der Rückhaltekapazität der RÜBs direkt in den Wölfersheimer See gelangen. Damit ist die Zufuhr an Nährstoffen in den See und die organische Belastung erheblich höher, als das, was die Kläranlage bringt.
Eine Umleitung des Wassers aus den RÜBs und der Kläranlage Wölfersheim in eine größere Kläranlage ist zur weiteren Entlastung des Sees unumgänglich. Wenn die Zufuhr der hohen Nährstoffkonzentrationen in den See stark verringert wird, können die beiden Tibeane ihre volle Wirkung entfalten.
5. Zusammenfassung
Die beiden Tiefenwasserbelüftungsanlagen (Tibeane) wurden am 02.07.2023 in Betrieb genommen.
Krankheitsbedingt konnten im Jahre 2024 nur zwei Wasseruntersuchungen durchgeführt werden. Diese waren am 03.07.24 und am 12.10.24.
Im Juli 2024 war unter einer Tiefe von 4 m kein Sauerstoff mehr vorhanden. Im Oktober 2024 war die Sauerstoffkonzentration von der Oberfläche bis in 6 m Tiefe annähernd gleichförmig bei rund 11 mg/l. Aber unter 6 m Tiefe fand eine extrem starke Sauerstoffzehrung statt, die bereits in 7 m Tiefe zum vollständigen Verschwinden des Sauerstoffs führte. Erfreulich deutlich war der Effekt der Tiefenwasserbelüftung festzustellen: In 7 m Wassertiefe waren im Juli 2024 deutlich höhere Sauerstoffkonzentrationen festzustellen, als in den Schichten darüber. In 7 m Tiefe unter der Wasseroberfläche befinden sich die Ausströmöffnungen des Tibean, aus denen das mit Luftsauerstoff angereicherte Wasser ausgeströmt wird. Hier waren knapp 1,4 mg/l Sauerstoff nachweisbar. Die thermische Sprungschicht blieb dabei erhalten und stabil.
Im Juli waren am Grund des Sees bedenklich hohe 4,0 mg/l Ammonium nachweisbar.
Im Juli 2024 war unter 4 m Tiefe bis zum Grund kein Sauerstoff mehr im Wölfersheimer See vorhanden. Im Oktober begann die anoxische Tiefenschicht bei 6 m Tiefe. Deshalb lagen 2024 am Grund wieder hohe Phosphatkonzentrationen bis zu 2,0 mg/l vor. Die Rücklösung des Phosphates aus dem Sediment im anoxischen Milieu war dabei in vollem Gange.
Die Belastungen des Kläranlagenabwassers mit Ammonium und Phosphat lagen auch 2024 wieder erheblich zu hoch. Aber nicht nur die Kläranlage trägt zur massiven Nähstoffzufuhr bei, sondern auch der Tiefengraben, in den die Kläranlage entwässert. Der Tiefengraben wird gespeist mit Wasser aus drei Regenüberlaufbecken der Gemeinde Wölfersheim, die bei größeren Niederschlagsereignissen erhebliche Mengen an Nähr- und Schwebstoffen direkt in den See bringen.
Deshalb wurden 2024 Wasserproben aus dem Tiefengraben oberhalb und unterhalb des Zulaufs aus der Kläranlage gezogen und untersucht. Die Daten zeigten, dass der Tiefengraben bereits eine hohe Belastung an Nitrat und Phosphat mitbringt, bevor die Kläranlage weiteres Phosphat und vor allem Ammonium in den Graben bringt. Gegenüber dem Vorjahr waren allerdings bei den beiden Beprobungen im Jahre 2024 weniger belastende Stickstoff- und Phosphorverbindungen nachweisbar. Maximal 0,5 mg/l Phosphat und 0,3 mg/l Ammonium konnten 2024 gemessen werden.
Der Wölfersheimer See ist unverändert in einem sehr schlechten Zustand. Schwankungen der gemessenen Parameter im Vergleich der untersuchten Jahre werden durch klimatische Veränderungen hervorgerufen. Insgesamt ist der ökologische Zustand des Sees unverändert katastrophal. Ein ökologischer Kollaps kann sowohl in der Vegetationsperiode (Hochsommer) als auch in der Phase der normalerweise im Herbst auftretenden Mixis stattfinden. Das Jahr 2023 brachte eine weitere Verschlechterung, weil die natürliche Mixis des Seewassers im Herbst 2022 nicht stattfand. Im Winter 2024/2025 hat sich das Seewasser wieder vollständig umgewälzt und den gesamten Wasserkörper bis zum Grund mit Sauerstoff versorgt.
Die Inbetriebnahme zweier Tiefenwasserbelüftungsanalagen im Juli 2023 führte bereits drei Monate nach Inbetriebnahme zu einer leichten und noch lokal begrenzten Anreicherung des Tiefenwassers mit Sauerstoff. Sie macht mittelfristig aber nur Sinn, wenn die Ursache für die Missstände (die Einleitung der Abwässer aus der Kläranlage und der Regenüberlaufbecken) unterbunden wird.
Im kommenden Sommer sollte die zeitliche Abfolge der Messungen verkürzt werden. Eine Fällung des Phosphors im Tiefenwasser durch Zugabe von Eisenchlorid kann erst dann effizient durchgeführt werden, wenn im Tiefenwasser zumindest eine geringe Konzentration an Sauerstoff vorhanden ist.
Eine weitere Überwachung der Entwicklung der Wasserqualität im Rahmen eines Monitorings in den nächsten Jahren ist unbedingt erforderlich.
Dem Gemeindevorstand wird fortlaufend über den Stand der Untersuchung berichtet.
Personalangelegenheiten
Vermietungen und Verpachtungen
AUFTRÄGE: € 1.099.863,25
Bauvorhaben „Neubau des Feuerwehrhauses Melbach/Södel“,
Beuneweg, 61200 Wölfersheim OT Södel“
Durchgeführtes Vergabeverfahren:
| - | LOS 1: | Büroausstattung |
| - | LOS 2: | Feuerwehreinsatzspinde |
| - | LOS 3: | Werkstattausstattung, Regalsysteme und Schränke aus Stahl |
| - | LOS 4: | Holzschalenstühle und Klapptische |
| - | LOS 5: | Schreinerlösungen und Florianstube |
Der Zuschlag wurde an folgende Unternehmen erteilt:
| LOS 1: | Büromöbel Vertriebs GmbH in Bad Emstal für 13.905,59 € brutto |
| LOS 2: | Kessler & Söhne Württ. Eisenwerk GmbH & Co. KG für 42.518,70 € brutto |
| LOS 3: | Brennecke + Kreft GmbH & Co. KG Objekteinrichtungen für 13.370,25 € brutto |
| LOS 4: | Büromöbel Vertriebs GmbH in Bad Emstal für 20.664,35 € brutto |
| LOS 5: | Brennecke + Kreft GmbH & Co. KG Objekteinrichtungen für 4.735,01 € brutto |
Der Gemeindevorstand hat auf Basis der Angebotsprüfung für die jeweiligen Lose die unten genannten wirtschaftlich günstigsten Bieter beauftragt:
Zuschlag für LOS 1 wird erteilt an:
Faber & Schnepp Hoch- u. Tiefbau GmbH & Co.KG
Ludwigstrasse 51, 35390 Gießen
für — 383.866,88 € brutto
Zuschlag für LOS 2 wird erteilt an:
Straßen- und Tiefbau Mittelhessen GmbH
Falltorstraße 6 - 12, 35428 Langgöns
für — 357.595,76 € brutto
Zuschlag für LOS 3 wird erteilt an:
Ernst Weber GmbH & Co. KG
Schmalheck 9, 35625 Hüttenberg-Rechtenbach
für — 59.353,25 € brutto
Sanierung und Teilneubau KITA Weißer Turm
Der Gemeindevorstand hat auf Basis der Angebotsprüfung den wirtschaftlich günstigsten Bieter in dem Fachlos „Metallarbeiten“ im Projekt „Sanierung und Teilneubau KITA Weißer Turm“ beauftragt. Der Auftrag wird an die Firma „Ebersohn GmbH“ zu einem Angebotspreis von 48.270,15 € brutto erteilt.
Der Gemeindevorstand hat auf Basis der Angebotsprüfung den wirtschaftlich günstigsten Bieter in dem Fachlos „Innentüren und Schreinerarbeiten“ im Projekt „Sanierung und Teilneubau KITA Weißer Turm“ beauftragt. Der Auftrag wird an Firma „MHW GmbH, Von-Drais-Str. 16, 55469 Simmern“ zu einem Angebotspreis von 121.703,17 € brutto erteilt.
Der Gemeindevorstand hat auf Basis der Angebotsprüfung den wirtschaftlich günstigsten Bieter in dem Fachlos „Aufzugsanlage“ im Projekt „Sanierung und Teilneubau KITA Weißer Turm“ beauftragt. Der Auftrag wird an die Firma „Cama Lift GmbH“ zu einem Angebotspreis von 33.880,14 € brutto erteilt.
Sanierung Stützwand Kirchgasse 17
Bürgermeister See erinnert nochmals alle Fraktionen daran, ihre nach der Besichtigung vor Ort noch offenen Fragen, an die Verwaltung zu stellen.
| TOP 1.2 | Mitteilungen der Ausschüsse |
Die Berichte aus den Ausschusssitzungen erfolgen jeweils zu den betreffenden Tagesordnungspunkten.
| TOP 2 | Anfragen der Fraktionen |
| TOP 2.1 | Anfrage der CDU-Fraktion vom 06.04.2025; Hier: Dorfmoderation und Dorferneuerung in den Ortsteilen Melbach, Berstadt und Wohnbach Vorlage: AF 0902/2025 |
Bürgermeister See beantwortet alle fünf Fragen der CDU-Fraktion. Es gibt keine Zusatzfragen aus dem Parlament.
| TOP 2.2 | Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 24.04.2025; Hier: Gedenkstein und Gedenkplakette für Rainer Lindt Vorlage: AF 0909/2025 |
Bürgermeister See beantwortet alle sechs Fragen und eine gestellte Zusatzfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
| TOP 2.3 | Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 24.04.2025; Hier: Gelände der Wohnwagensiedlung am Wölfersheimer See Vorlage: AF 0910/2025 |
Bürgermeister See beantwortet alle sieben Fragen und drei gestellte Zusatzfragen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
| TOP 2.4 | Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 24.04.2025; Hier: Einrichtung eines Übungsraums in der Wetterauhalle Vorlage: AF 0911/2025 |
Bürgermeister See beantwortet alle sechs Fragen und eine gestellte Zusatzfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
| TOP 3 | Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen für die Freiwillige Feuerwehr (FF) Wölfersheim OT Melbach/Södel Hier: Grundsatzentscheidung anzuschaffender Fahrzeugtypen Vorlage: BV 0882/2025 |
Gve Bodem berichtet aus der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 15.05.2025. Der Beschlussvorschlag wurde um die Vorschläge 4 und 5 erweitert.
Es folgen Wortmeldungen aus dem Parlament.
Im Anschluss lässt GVV Weber wie folgt über die Variante 2 abstimmen:
Beschlussvorschlag:
Die Gemeindevertretung beschließt für die Freiwillige Feuerwehr Wölfersheim OT Melbach/Södel die Anschaffung eines LF10 und eines TSF-W einzuleiten.
Die Kosten gem. Schätzung der FF belaufen sich auf:
| LF 10 | = | 595.000 € |
| Mögliche Förderung | = | - 55.000 € |
| TSF-W | = | 306.000 € |
| Mögliche Förderung | = | - 39.000 € |
| Gesamtkosten | = | 807.000 € |
| Abstimmungsergebnis: | einstimmig beschlossen |
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| Ja 26 |
Nach der Abstimmung verlassen die anwesenden Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr sowie einige weitere Zuschauer den Saal.
| TOP 4 | Anträge der Fraktionen |
| TOP 4.1 | Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 16.10.2023; Hier: Einrichtung eines Jugendrats in Wölfersheim WIEDERVORLAGE Vorlage: AN 0554/2023 |
Gve Magda Gerlach berichtet von der o.g. Sitzung und begründet, warum hier ein konkurrierender Hauptantrag eingebracht wurde und welche Änderungswünsche es seitens der Ausschussmitglieder gab.
Gve Jeratsch kritisiert nochmals die Verfahrensweise beim Umgang mit diesem Antrag. Anschließend begründet sie den Antrag.
Bürgermeister See erläutert nochmals die Wichtigkeit des Beschlusses und betont, dass der Inhalt des Antrags mehr im Fokus liegen sollte als die Verfahrensweise.
Es folgen Wortmeldungen aus dem Parlament.
Anschließend lässt GVV Weber über den gemeinsamen konkurrierenden Hauptantrag aller Fraktionen inkl. der eingebrachten Änderungen abstimmen.
GVV Weber stellt fest, dass damit der Ursprungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN damit obsolet ist.
Beschlussvorschlag:
Dem von der Singbergschule Wölfersheim vorgelegten Konzept zur Kooperation zwischen der Singbergschule und der Gemeinde Wölfersheim wird zugestimmt. Damit verbunden ist die aktive Zusammenarbeit zwischen der Jugendpflege 4.0 und einem neu entstehenden Wahlpflichtkurs an der Singbergschule. Mit dieser Kooperation soll dem § 4c HGO (gültig ab dem 05.04.2025 - Beteiligung von Kindern und Jugendlichen) Rechnung getragen werden.
Am Ende des jeweiligen Schuljahres soll im Ausschuss für Sport und Kultur, Jungend und Soziales ein Bericht und eine Beurteilung des vergangenen Schuljahrs durch die beteiligten Lehrkräfte des Wahlpflichtkurses erfolgen.
| Abstimmungsergebnis: | einstimmig beschlossen |
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| Ja 26 |
| TOP 4.2 | Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 28.04.2025; Hier: Tiefer Graben als Geschützter Landschaftsbestandteil nach §29 des Bundesnaturschutzgesetzes Vorlage: AN 0912/2025 |
Gve Dr. Grolig von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erläutert den Antrag.
Es folgen Wortmeldungen aus dem Parlament.
Im Anschluss lässt GVV Weber wie folgt abstimmen:
Beschlussvorschlag:
Die Gemeindevertretung setzt sich dafür ein, den Tiefen Graben in Wölfersheim als Geschützten Landschaftsbestandteil gem. §29 des Bundesnaturschutzgesetzes auszuweisen.
Schutzziel sind Erhalt und Unversehrtheit des Tiefen Grabens. Die Leistungsfähigkeit des dortigen Naturhaushalts soll auf Dauer sichergestellt werden. Dies gilt insbesondere für den vor allem aus alten Hainbuchen bestehenden Baumbestand und das vorgelagerte Vegetationsstockwerk aus Büschen, das den Graben zu den Seiten hin abschließt.
Der Gemeindevorstand wird beauftragt, einen entsprechenden Antrag bei der Unteren Naturschutzbehörde des Wetteraukreises zu stellen.
Die Gemeindevertretung ist über den Fortgang der Angelegenheit zu informieren.
| Abstimmungsergebnis: | mehrheitlich abgelehnt |
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| Ja 11 Nein 15 |
| TOP 4.3 | Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 28.04.2025; Hier: Aktueller Planungsstand der verkehrstechnischen Regelungen am Kreisel bzw. im Heyenheimer Weg bei Wiederaufnahme des Zugverkehrs Richtung Hungen Vorlage: AN 0913/2025 |
Gve Rückl von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erläutert den Antrag.
Es folgt eine Wortmeldung von Bürgermeister See.
Im Anschluss lässt GVV Weber wie folgt abstimmen:
Beschlussvorschlag:
Die Gemeindevertretung fordert den Gemeindevorstand auf, über den aktuellen Stand der Planungen der verkehrstechnischen Regelungen am Kreisel bzw. im Heyenheimer Weg bei Wiederaufnahme des Zugverkehrs Richtung Hungen zu informieren.
Dabei soll besonders auf die neuralgischen Punkte eingegangen werden:
Die Informationen sollen in einer gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Finanz- sowie des
Ausschusses für Stadtplanung, Bauwesen, Landwirtschaft und Umwelt gegeben werden. Zu diesem Zweck sollen auch die für die Planung verantwortlichen Fachleute eingeladen werden.
| Abstimmungsergebnis: | einstimmig beschlossen |
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| Ja 26 |
| TOP 4.4 | Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 28.04.2025; Hier: "Landingpage" zum Stand des Glasfaserausbaus in der Gemeinde Vorlage: AN 0914/2025 |
Gve Rückl von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erläutert den Antrag.
Bürgermeister See schlägt eine kleine Änderung und Ergänzung des Antrags und eine Verschiebung in den Ausschuss für Stadtplanung, Bauwesen, Landwirtschaft und Umwelt vor.
Im Anschluss lässt GVV Weber wie folgt abstimmen:
Beschlussvorschlag:
Die Gemeindevertretung spricht sich dafür aus, dass die GVG Glasfaser GmbH bzw. deren Marke teranet auf ihrer Webseite eine „Landingpage“ einrichten, die über den Stand des Glasfaserausbaus informiert. Darüber hinaus soll die Geschäftsführung der GVG Glasfaser GmbH in einer Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Bauwesen, Landwirtschaft und Umwelt zu dem aktuellen Stand der Arbeiten und den geplanten Fertigstellungstermin berichten und Fragen beantworten.
| Abstimmungsergebnis: | einstimmig beschlossen |
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| Ja 26 |
| TOP 4.5 | Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 28.04.2025; Hier: Ankauf eines Grundstücks zur langfristigen Sicherung der durch Biberaktivitäten entstandenen Wasserfläche am Biedrichgraben südöstlich des Sees Vorlage: AN 0915/2025 |
Gve Dr. Grolig erläutert den Antrag
Bürgermeister See schlägt vor, den Antrag in den Ausschuss für Stadtplanung, Bauwesen, Landwirtschaft und Umwelt zu verweisen.
Es folgen Wortmeldungen aus dem Parlament.
Anschließend lässt GVV Weber über den Verweis in den Ausschuss wie folgt abstimmen:
| Abstimmungsergebnis: | einstimmig beschlossen |
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| Ja 26 |
Um 22.05 Uhr stellt GVV Weber das Ende der öffentlichen Sitzung fest. Er verabschiedet alle noch anwesenden Zuschauer und die Presse.
GVV Weber stellt um 22.48 Uhr das Ende der nicht öffentlichen Sitzung fest.
Nach der Wiederherstellung der Öffentlichkeit berichtet GVV Weber über den nicht öffentlichen Teil der Sitzung.
Der Termin für die nächste Sitzung der Gemeindevertretung ist der 11.06.2025.
Die Sitzung endete um 22:50 Uhr
| Gerhard Weber | Karina Stöckl |
| Vorsitzender | Schriftführerin |