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Waldsolmser Nachrichten
Ausgabe 15/2023
Vereinsnachrichten
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Dorfgemeinschaft Kröffelbach

Clemens Goth (li) und Berthold Schäfer (re rocken mit Dialekt-Liedern das DGH Kröffelbach

Burkhardt Döpp, Vorsitzender der Kröffelbacher Dorfgemeinschaft, begrüßt die Gäste zum Meelstaa-Konzwert

Stehende Ovationen für "Meelstaa"-Trio

Burkhardt Döpp, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Kröffelbach, begrüßte im ausverkauften Dorfgemeinschaftshaus Kröffelbach das Mundart-Trio „Meelstaa“, das Lieder der legendären mittelhessischen Dialekt-Gruppe „Fäägmeel“ mitgebracht hatte - den Mitbegründer beider Bands Berthold Schäfer aus Dorlar, Clemens Goth aus Brandoberndorf und Jens Schneider aus Löhnberg.

Eigentlich war ihr Dialekt-Konzert bereits vor drei Jahren geplant - 20 Jahre nach der 700-Jahr-Feier von Kröffelbach. Das gemeinsame Miteinander im Rahmen der Jubiläumsfeier ermunterte die Bürger damals, eine „Dorfgemeinschaft“ zu gründen, um Mundart, Brauchtum, Geschichtsforschung zu pflegen und zu fördern. Einblicke in die mittelhessische Seele und Rückblicke in frühere Zeiten vermittelten auch die Musiker von „Meelstaa“. Bandleader Berthold Schäfer warb einmal mehr für den mittelhessischen Dialekt als eigenständige Sprache, die es zu erhalten gilt.

„Es ist schön, mit Freunden zusammenzusitzen und Freude zu haben“, leitete er die bunte Palette der Fäägmeel-Lieder ein. Weitgehend unverändert, aber mit neuen Akzenten präsentierte das Trio die Lieder von Siegward Roth mit ihren besinnlichen, ernsten, heiteren, lustigen, mitreißenden aber auch durchaus kritischen Texten. Dass die im Dialekt nicht sattelfesten Zuhörer im Saal dennoch auf ihre Kosten kamen, dafür sorgten die vielfältigen musikalischen Stile der Truppe, die vom Volkslied über Country und Folk bis hin zu Blues und Rock`n Roll reichten, aber auch - wie Berthold Schäfer schwadronierte - in Richtung „Tangen, Rumben, Salzen“ tendierten.

Ruhige Rhythmen und eher besinnliche Lieder - immer wieder von herzerfrischenden und mitreißenden Melodien unterbrochen - bestimmten den Auftakt des Konzerts. Zum kräftigen Mitklatschen animierten die Songs in der zweiten Halbzeit. Endgültig von den Sitzen riss es das Publikum im Finale mit den fetzigen R-Dur-Hits „Rerrer-Kerre-Bulldogg“ und „Ruure-Roiwe-Robbmaschin“ sowie der zum Abschied vorgetragenen „mittelhessischen Nationalhymne“ mit ihrem bezeichnenden Refrain „Wu die Äcker braat soi, die Wisse voll Keuh ...“.

Mit stehenden Ovationen verabschiedeten die Gäste die Musiker und bedankten sich für ein unterhaltsames und kurzweiliges Konzert.

Text und Fotos: Helmut Serowy