Gemeinde Waldsolms:

Umweltpreis für Agroforst-Projekt

Im Rahmen der letzten Waldsolmser Gemeindevertreter-Sitzung überreichten Bürgermeister Roland Hörster und Parlamentsvorsitzender Markus Zimmermann den Umweltpreis der Gemeinde Waldsolms an Hannes Busch.

Der Sohn der Familie Busch, die in Brandoberndorf einen Bioland-Hof führt, erhielt den mit 500 Euro dotierten Umweltpreis für die Umsetzung eines Agroforst-Projektes. „Ich habe das Projekt angestoßen, aber nicht alleine umgesetzt“, bedankte sich dieser für die Auszeichnung auch im Namen all seiner Unterstützer, die letztlich diesen Preis mitgewonnen hätten. „Wir stellen hier ein sehr würdiges Umweltprojekt vor“, freute sich Bürgermeister Roland Hörster bei der Preisübergabe.

Hannes Busch hatte das Agroforst-Projekt - bei dem auf größeren Flächen Bäume und Sträucher mit Acker- und Weidekulturen kombiniert werden - über die Universität kennengelernt. Die Wechselwirkungen zwischen Gehölzen sowie Acker- und Wiesenpflanzen sollen ökologische und ökonomische Vorteile bringen. Den Parlamentariern und den zahlreichen Gästen erläuterte Hannes Busch die Umsetzung des Agroforstwirtschafts-Projektes, durch das er sich mehr Biodiversität und nachhaltigere Bewirtschaftung verspricht.

Auf einem Acker legte er mehrere Grasstreifen an und bepflanzte diese mit 95 Werthölzern, die dem heimischen Klima angepasst sind (Wildkirsche, Baumhasel, Walnuss) sowie 300 schnell wachsende Pappeln. Die Pappeln können nach acht bis zehn Jahren, die dann stärkeren Werthölzer nach vierzig bis sechzig Jahren entnommen und verarbeitet werden. Zwischen den Baumreihen wird das Feld auf 36 Meter breiten Streifen für den Getreideanbau genutzt.

Das Agroforst-Projekt des Bioland-Hof Busch wird in den folgenden zehn Jahren wissenschaftlich begleitet.

Text und Foto: Helmut Serowy