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Waldsolmser Nachrichten
Ausgabe 37/2025
Kirchliche Nachrichten
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Evangelische Kirchengemeinde Brandoberndorf - Erste Verlegung von Stolpersteinen

Stolpersteine für Mitglieder der Familie Nathan Abraham und Pflegekind

Stolpersteine für Mitglieder der Familie Strauss

In Brandoberndorf wurden nach langer Zeit der Vorbereitung am Mittwoch, 3. September, vom Künstler Günter Demnig persönlich die ersten Stolpersteine verlegt, die an das Schicksal von 12 Brandoberndorfer Jüdinnen und Juden erinnern. Die Stolpersteine wurden allesamt aus Kollekten finanziert, die im Lauf der letzten Jahre bei den beiden jährlichen ökumenischen Gottesdiensten zum Gedenken an die Pogromnacht 1938 und zum Holocaustgedenken gesammelt wurden. Die Stolpersteine sind ein Geschenk der Gottesdienstbesucherinnen und -besucher an die Kommune Waldsolms.

Zur Verlegung waren neben Bürgermeister Roland Hörster, Gemeindereferentin Ruth Reusch, Pfarrer Jörg Lange, Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Gemeinde, der politischen Parteien und der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden auch Landtagsabgeordneter Andreas Hofmeister, Altbürgermeister Bernd Heine, Schulleiterin Melanie Hahn-Ditthardt und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Brandoberndorf und den umliegenden Ortschaften erschienen.

Bürgermeister Hörster begrüßte die Anwesenden und erinnerte an die Notwendigkeit, die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten. Gemeindereferentin Reusch und Altbürgermeister Heine erinnerten an den langen Weg, den die Kommune und die Kirchengemeinden gemeinsam und vertrauensvoll zusammen gegangen sind. Nach dem Beginn an der Mahntafel des Rathauses gingen alle zur ersten Verlegestelle auf dem Kachelberg, wo der Künstler Günter Demnig die ersten vier Steine verlegte, während Pfarrer Lange in kurzen, bewegenden Worten das Schicksal der vormals dort lebenden Juden schilderte. Es folgten eine Schweigeminute, bevor Mitarbeitende der Kirchengemeinden und Konfirmandinnen und Konfirmanden Blumen niederlegten. Dieser Ablauf wiederholte sich in der Gaulenbergergasse, wo zwei und danach sechs Stolpersteine verlegt wurden.