Mahnwache an der Gedenktafel am Rathaus Brandoberndorf
Am vergangenen Samstag fand zum siebten Mal der ökumenische Gedenkgottesdienst zur Erinnerung an die Pogromnacht 1938 statt. Mit mehr als 30 Besucherinnen und Besuchern war der Gedenkgottesdienst gut besucht. Der 86. Jahrestag der Novemberpogrome wurde in der Liturgie von Pfarrer Jörg Lange mit nachdenklichen Texten und einfühlsamen Gebeten gewürdigt. In der Predigt sprach Gemeindereferentin Ruth Reusch über einen Liedtext von Pfarrer Dieter Trautwein, der das Verhältnis von Judentum und Christentum zum Inhalt hat. Bürgermeister Roland Hörster thematisierte in seiner Ansprache den zunehmenden Antisemitismus und mahnte zur Wachsamkeit mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse. Die Fürbitten, das Vaterunser und ein jüdischer Segenswunsch waren dann Teil der sich an den Gottesdienst anschließenden Mahnwache an der Gedenktafel, die am Rathaus an die jüdischen Opfer des Holocaust aus unserem Dorf erinnert. Die Kollekte ist für die gemeinsame Aktion „Stolpersteine“ bestimmt. Die Verlegung der Stolpersteine soll, so die aktuellen Planungen, im kommenden Jahr geschehen, 80 Jahre nach Ende des Weltkriegs.