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Amtsblatt der VG Hagenbach
Ausgabe 29/2022
Seite 3
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1972 – 2022: 50 Jahre Verbandsgemeinde Hagenbach

Das Schulgelände mit der ehemaligen Hauptschule.

Thema: Hauptschule

Als Träger für den Bau einer gemeinsamen Hauptschule wurde durch Organisationsverfügung der Bezirksregierung mit Wirkung zum 20. Juni 1969 der Schulverband Hagenbach als eine Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet, dem die Gemeinden Berg, Büchelberg, Hagenbach und Scheibenhardt angehörten. Neuburg lehnte mit Beschluss des Gemeinderates vom 02. Mai 1969 eine Beteiligung ab. Als die Gemeinde Büchelberg in der Zeit der Kommunalreform der Verbandsgemeinde Wörth am Rhein angehören wollte, schied sie aus dem Schulverband aus. Erste und wichtigste Aufgabe des Schulverbandes war es, die Planung für einen Hauptschulbau in Auftrag zu geben. Auftragnehmer war der Hagenbacher Architekt Walter Buchlaub. Die Ortsgemeinde Hagenbach stellte das Grundstück kostenfrei zur Verfügung. Im Frühjahr 1971 lag Buchlaubs Planung auf dem Tisch und die Finanzierung war gesichert. Mit dem Bau konnte begonnen werden. Der Bauzeitenplan sah vor, dass zum Schuljahresbeginn 1972/73 in der neuen Hauptschule unterrichtet werden kann.

Mit Beginn des Schuljahres 1971/72 wurde der Schulbezirk Hagenbach erweitert und die Jahrgänge fünf bis neun aus Scheibenhardt aufgenommen. Das war praktisch ein kleiner Vorgriff auf die kommende Hauptschule. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Grundschule in Scheibenhardt aufgelöst. Die Scheibenhardter Grundschüler besuchten von nun an die Berger Grundschule. Mit Regierungserlass vom 01. August 1972 wurden dann auch die Jahrgänge fünf bis neun aus der Gemeinde Neuburg der Hauptschule Hagenbach zugewiesen. Somit war der Schulbezirk komplett. Die organisatorisch verbundene Grund- und Hauptschule Hagenbach besuchten nun die Grundschüler aus der Ortsgemeinde Hagenbach und die Hauptschüler aus den Gemeinden Berg, Hagenbach, Neuburg und Scheibenhardt.

Beim Bauen liegt es wohl in der Natur der Sache, dass immer etwas dazwischenkommt oder sich etwas verzögert. So war es zum Schuljahresbeginn am 17. August 1972 nur möglich, 11 von 15 Sälen für den Unterricht zu nutzen. Die anderen vier Klassen mussten noch etliche Wochen warten, während die Sporthalle fristgerecht fertiggestellt werden konnte.

Schulleiter der neugebildeten Schule blieb Rektor Hermann Dreizehnter. Seine Amtszeit in Hagenbach begann am 01. April 1968 und endete mit seiner Pensionierung am 01. August 1994. Seine unmittelbaren Vorgänger waren Georg Hetterich (1935-1965) und Bruno Felkel (1965-1967). Dreizehnters Nachfolger wurde Lothar Burg.

Am 18. Dezember 1991 genehmigte die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz die Einrichtung eines 10. Schuljahres. Damit war es den Hauptschülern möglich, in Hagenbach den Sekundarabschluss I (Mittlere Reife) zu erwerben.

Am 26. Juni 1993, zwanzig Jahre nach der Einweihung des Hauptschulgebäudes, wurde der Schule im Rahmen eines Schulfestes die Bezeichnung:

Hainbuchenschule, Grund- und Hauptschule Hagenbach

verliehen. An der Namensgebung beteiligten sich Schüler, Eltern und Lehrer. Auch der Verbandsgemeinderat und die Bezirksregierung begrüßten den Namenszusatz, zumal er auf Hagenbachs Geschichte zurückgeht. Bekanntlich führte die Gemeinde Hagenbach in ihrem historisch überlieferten Siegel eine Hainbuche in ihrem Wappen. Schon 1993 stellte die Verbandsgemeinde den Antrag auf Ausbau der Schule zu einer Regionalen Schule. Die Genehmigung dafür ließ auf sich warten. Erst im Juli 1998 teilte die Landesregierung mit, dass sie ab dem Schuljahr 1999/2000 die Einrichtung einer Regionalen Schule bei der Hauptschule Hagenbach genehmige. Die Hürde: Es mussten mindestens 61 Schüler zusammenkommen, um die geforderten drei Klassen in einem Schülerjahrgang bilden zu können. Besonders tragisch für Schule und Schulträger war, dass vier Anmeldungen fehlten, um eine Regionale Schule eröffnen zu können. Das Aus kam 2010. Seit diesem Jahr gibt es die Hainbuchenschule nur noch als Grundschule.