Unser Skelett „Herxi“, das bei seiner Auffindung in den 1990er Jahren in Anlehnung an Ötzi so getauft wurde, war kürzlich mehrfach auf Dienstreise: Erst durfte Herxi seinen Schädel in der Abteilung für Anthropologie der Grabungsfirma SPAU in Hessen scannen und vermessen lassen, um eine Gesichtsrekonstruktion zu ermöglichen und in den letzten Wochen war er in Speyer, um DNA-Proben abzugeben.
Wir finden beides sehr aufregend und können die Ergebnisse kaum erwarten! Wir gehen davon aus, dass wir euch die Gesichtsrekonstruktion pünktlich zu unserer nächsten Sonderausstellung „Tot in Herxheim – was verraten die Skelette?“ Anfang Juni präsentieren können. Für die DNA-Proben liegen uns noch keine Informationen über den Zeitrahmen vor.
Was wir bereits anhand von anthropologischen Untersuchungen sagen können, ist, dass Herxi männlich und etwa 1,60 m groß war. Zu seinem Todeszeitpunkt war er 25 bis 35 Jahre alt und an seinen Schienbeinknochen sind so genannte Hockerfacetten zu erkennen, die darauf hindeuten, dass er viel Zeit seines Lebens in hockender Position verbracht haben muss.
Letzte Woche hat Museumsleiterin Lhilydd Frank mit tatkräftiger Hilfe der Hausmeister wieder dafür gesorgt, dass Herxi seine Ruhe findet. Gäste empfängt er aber trotzdem sehr gerne, also kommt vorbei!