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Amtsblatt VG Herxheim
Ausgabe 17/2024
Amtlicher Teil
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45-jährige Verbundenheit Herxheims mit St. Apollinaire

Reise des Freundschaftskreises nach Frankreich

Voller Erwartung starteten am frühen Samstag, den 20. April, über zwanzig Herxheimer zu einem Besuch in der Herxheimer Partnergemeinde St. Apollinaire. Vereinsmitglieder und Freunde der Partnerschaft, einschließlich einer stattlichen Delegation der Gemeindevertretung, an der Spitze Ortsbürgermeister Sven Koch, machten sich auf die fünfstündige Reise in die Nähe von Dijon, der Hauptstadt der französischen Region Burgund.

Coronabedingt waren Besuche zwischen den befreundeten Kommunen in den letzten Jahren eher selten.

Umso erfreulicher war es, dass es zur Feier des 45-jährigen Bestehens der Partnerschaft gelungen war, eine solch zahlreiche Gruppe von Teilnehmern nach St. Apollinaire auf die Reise zu bringen. Die Gemeinde hatte die Kosten für den bequemen Reisebus der Firma Hetzler übernommen, die meisten der Herxheimer sollten in französischen Familien untergebracht werden, sodass die Kosten des Aufenthalts sehr überschaubar waren.

Das wechselhafte Wetter tat der guten Stimmung keinen Abbruch, der Empfang im Rathaus von St. Apollinaire bei einem „vin d’honneur“ war herzlich, die Gastgeberfamilien begegneten dort ihren Gästen zum Teil in schon langjähriger Vertrautheit.

Der Nachmittag wurde in privater Obhut verbracht, wobei sich etliche sehr sympathische und erfreuliche Stunden zwischen zuvor Fremden ergaben. Der frühe Nachmittag sah den Großteil der Gruppe in Dijon mit seinen imposanten Monumenten und seinem eigenen Flair in der attraktiven „Altstadt“.

Nach einem gemeinsamen Treff in einem typisch französischen Brasserie-Café ging es zurück nach 'St. Apo, wo sich die beiden Bürgermeister und die Vorsitzenden der beiden Partnerschaftsvereine bereits zu einem Gespräch über die künftigen Aktivitäten zusammen gefunden hatten.

Höhepunkt des Tages war die feierliche Unterzeichnung der erneuerten Partnerschaftsurkunde durch die Bürgermeister Jean Francois Dodet und Sven Koch in der historischen „Traukapelle“ des Rathauses.

In ihren Ansprachen beschworen sie den Geist der 45-jährigen Verbundenheit unter dem Siegel der so wichtigen deutsch-französischen Freundschaft und betonten ausdrücklich die Notwendigkeit weiterer Bemühungen um die aktive Fortsetzung der partnerschaftlichen Aktivitäten angesichts der bedrückenden Existenz von Kriegen in der Ukraine und dem Nahen Osten.

Während die Gastgeber anschließend zu einem üppigen Buffet mit typischen französischen Köstlichkeiten und leckeren Weinen aus der Region einluden, belebte die freundschaftlich fröhliche Stimmung unter allen Beteiligten den Abend bis zur teils sehr willkommenen Nachtruhe nach der langen Reise.

Am Sonntagvormittag bestand Gelegenheit zur Teilnahme an der katholischen Messe in St. Apo oder zum ausgiebigen Frühstücksplausch in den Gastfamilien. Ein anschließender ausgiebiger Rundgang durch die in den vergangen Jahrzehnten kräftig gewachsene Partnerstadt, geführt von Véronique Sansonny, der äußerst rührigen Vorsitzenden des dortigen Partnerschaftsvereins, mündete in einem dreigängigen köstlichen Menu in einem hübschen Restaurant mit anschließendem Kaffee im Rathaus, wo Danny Baudy, der Vorsitzende des Herxheimer Vereins auf der Gitarre unter dem Beifall der Anwesenden etliche passende französische Lieder beisteuerte (einschließlich dem Lied von Mutters Gutselstand, das auch die meisten Freunde aus St. Apo bereits gut kannten).

Der Abschied war fröhlich-entspannt.

Angesichts der so herzlichen Begegnung, der zwischen den beiden Bürgermeistern geschlossenen Freundschaft und der erfolgten Einladung an Bürgermeister Dodet, anlässlich des Volkstrauertages in Herxheim eine Ansprache im Geiste der deutsch-französichen Freundschaft und der notwendigen Erhaltung des Friedens zu halten, blickt auch der Herxheimer Freundschafts optimistisch in die Zukunft. Mit der Zusage von Bürgermeister Sven Koch, dessen Anstrengungen nach Jahren der Unterbrechung auch zukünftig persönlich wie materiell zu unterstützen, besteht Aussicht auf eine gedeihliche Weiterentwicklung der Vereinsaktivitäten.

Dr. Helmut Kern