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Amtsblatt VG Herxheim
Ausgabe 17/2024
Amtlicher Teil
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Bürgerempfang 2024

Zum Bürgerempfang 2024 hatte die Verbandsgemeinde Herxheim am vergangenen Dienstag, 23. April, in die Elmar-Weiller-Festhalle eingeladen. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung gefolgt, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, Neues und Interessantes aus dem Rathaus zu erfahren und um gemeinsam die Sportehrung 2024 zu feiern, über die wir im kommenden Amtsblatt ausführlich berichten.

Gerne drucken wir an dieser Stelle die Ansprache des Bürgermeisters Christian Sommer ab, der über Entwicklungen und Planungen informierte.

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Herzlich willkommen zum Bürgerempfang der Verbandsgemeinde Herxheim!

Ich freue mich, Sie heute so zahlreich auch im Namen meiner beiden Beigeordneten Joachim Rudolph und Ewald Henkenhaf in der Elmar-Weiler-Festhalle zu begrüßen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

es ist mir eine außerordentliche Freude, heute hier vor Ihnen stehen zu dürfen. Das Jahr 2023 war für mich persönlich ein ganz besonderes – aber das war es auch für unsere Verbandsgemeinde Herxheim, die bedeutende Entwicklungen und Ereignisse zu verzeichnen hat. Zukunftsweisendes wurde angestoßen, geplant, gebaut, beendet, umgesetzt und beantragt, um unsere Gemeinden und unsere Region weiter voranzubringen.

Der Ruanda Tag 2023 – zu Gast in Herxheim

Lassen Sie mich beginnen mit einem warmen und sonnigen Tag im Juli des vergangenen Jahres: Wir hatten das außerordentliche Privileg, Ministerpräsidentin Malu Dreyer hier in Herxheim zum Ruandatag 2023 in der Villa Wieser und im Park der Villa Wieser begrüßen zu dürfen. Diese besondere Veranstaltung markiert einen bedeutsamen Moment für unsere Verbandsgemeinde und steht im Zeichen der langjährigen und engen Partnerschaft, die Rheinland-Pfalz und Ruanda seit 1982 verbindet.

Seit ihrer Entstehung sind aus dieser einzigartigen Partnerschaft bereits mehr als 2200 Projekte hervorgegangen, von denen viele auch durch die Partnerschaft der Verbandsgemeinde Herxheim und den Arbeitskreis Rwanda e. V. Herxheim durchgeführt wurden. Die Vielfalt und Tiefe dieser Projekte spiegeln das Engagement und die gemeinsame Arbeit wider, die dazu beitragen, Brücken zwischen unseren Kulturen und Gemeinschaften zu bauen.

Die Tatsache, dass der Ruandatag des Landes Rheinland-Pfalz in unserer Verbandsgemeinde stattfand, ist ein beeindruckendes Zeugnis für die wertvolle Arbeit und die Früchte, die aus unserer Partnerschaft mit Ruanda hervorgegangen sind. Es zeigt, dass unsere Bemühungen um Völkerverständigung und Entwicklungszusammenarbeit auf höchster politischer Ebene Anerkennung finden. Wir sind stolz darauf, Teil einer solch bedeutenden Partnerschaft zu sein und werden auch weiterhin unser Bestes tun, um diese Zusammenarbeit zu stärken und auszubauen.

Vielen Dank an alle, die an der Organisation und Durchführung des Ruandatags beteiligt waren, sowie an alle, die sich für die Partnerschaft mit Ruanda engagieren.

Im Gedenken an Kuno Ehmer

Mit Betroffenheit haben wir vom Tod Kuno Ehmers erfahren, der im Alter von 81 verstorben ist. Kuno Ehmer war Initiator und Gründungsmitglied des Arbeitskreises Rwanda e. V. Herxheim und von 1982 bis 2002 erster Vorsitzender des Vereins. Der Arbeitskreis war der erste in Rheinland-Pfalz, der in der Partnerschaft zu Ruanda aktiv wurde, und dieses Engagement ist untrennbar mit Kuno Ehmer verbunden. Er hat viele Kontakte aufgebaut, er hat aktiv über Ruanda informiert, und er hat zahlreiche persönliche Begegnungen organisiert.

Für dieses außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement wurde Kuno Ehmer im Jahr 2001 mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz geehrt.

Im Gedenken an Kuno Ehmer darf ich Sie um einen Augenblick des Schweigens bitten.

Baumaßnahmen: Grundschulen in der Verbandsgemeinde

Ein wichtiges Projekt, das ich an dieser Stelle gerne hervorheben möchte, ist der Umbau der Grundschule Herxheim. Aufgrund des Anstiegs der Schülerzahlen war es schon vor einigen Jahren erforderlich geworden, die Grundschule zu erweitern. Der Erweiterungsbau, der als „Anbauflügel Nord“ bekannt ist, wurde realisiert und zum Schuljahresbeginn 2021/22 in Betrieb genommen.

Im zweiten Bauabschnitt wurde auch die Mensa der Grundschule an die erhöhte Schülerzahl angepasst. Der Umbau und die Erweiterung der Mensa fanden zwischen März und Mai 2022 statt. Dabei wurde nicht nur die Größe angepasst, sondern auch die Essensausgabe neu konzipiert und erweitert. Die Mensa bietet nun insgesamt bis zu 78 Sitzplätze, die in einem mehrschichtigen Betrieb genutzt werden können. Zusätzlich wurde im Süden eine Überdachung für temporäre Nutzung im Freien errichtet. Die Gesamtkosten für die Umbauarbeiten an der Mensa beliefen sich auf rund 600.000 Euro.

Ein weiteres großes Projekt war der Umbau und die Sanierung der Grundschule Rohrbach, die nach der Umbauphase zum Schuljahr 2023/24 trotz noch andauernder Arbeiten wieder in Betrieb genommen werden konnte. Neben der funktionalen und energetischen Sanierung des Altbaus und Schaffung eines Anbaus, wurde hier in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde Rohrbach eine neue Heizungsanlage installiert. Diese innovative Anlage, ein Blockheizkraftwerk (BHKW), erzeugt nicht nur Wärme, sondern auch Strom, und versorgt das Dorfgemeinschaftshaus, das Rathaus und die Grundschule.

Darüber hinaus planen wir, diese Anlage durch die Integration von Wärmepumpen zu einer hybriden Lösung weiterzuentwickeln, um eine effiziente und zukunftsweisende Energieversorgung zu gewährleisten. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Reduzierung unseres ökologischen Fußabdrucks bei, sondern stellen auch einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung für Rohrbach dar.

Ebenso soll die in der Trägerschaft der Ortsgemeinde Insheim liegende Grundschule Insheim umgebaut und saniert werden. Aufgrund der erwarteten steigenden Schülerzahl ist auch hier mit erhöhten Raumbedarfen zu rechnen. Um die optimale Lösung für die Insheimer Schülerinnen und Schüler zu finden, wird derzeit eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Diese soll dabei helfen, die verschiedenen Optionen sorgfältig zu prüfen und die bestmögliche Entscheidung für die Zukunft der Grundschule Insheim zu treffen.

Diese bedeutenden Investitionen in unsere Bildungseinrichtungen zeigen deutlich unser Engagement für die Zukunft unserer Kinder und die Qualität der Bildung, die wir in unserer Verbandsgemeinde bieten wollen.

Katastrophenschutz in der Verbandsgemeinde Herxheim

Sehr geehrte Damen und Herren,

ein Thema, das seit den schlimmen Geschehnissen im Ahrtal viele bewegt, ist der Katastrophenschutz. Wir engagieren uns hier vielfältig, um nicht nur unsere Bevölkerung bestmöglich zu schützen, sondern auch, um unseren Einsatzkräften die bestmöglichen Bedingungen dazu an die Hand zu geben.

Um sicherzustellen, dass unsere Feuerwehren für die zukünftigen Herausforderungen bestens gerüstet sind, arbeiten wir derzeit an der Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplans. Dieser umfassende Plan wird alle relevanten Bereiche wie Gebäude, Fahrzeuge, Mannschaften, Einsatzzeiten und Materialien abdecken. Kurz nachdem wir den Plan in Auftrag gegeben hatten, wurde ein solcher Bedarfsplan zudem zur Grundvoraussetzung für Zuschüsse vom Land, die für wichtige Anschaffungen wie Fahrzeuge, Geräte und auch den Bau von Feuerwehrhäusern unerlässlich für uns sind.

Um unsere Feuerwehren für den Ernstfall optimal zu rüsten, haben wir zudem die Beschaffung eines Mehrzweckfahrzeugs eingeleitet. Dabei haben wir die Erfahrungen, die unsere Einsatzkräfte aus dem tragischen Ahrtal-Einsatz gewonnen haben, vollumfänglich in das Fahrzeugkonzept einfließen lassen: So stellen wir sicher, dass das MZF optimal auf die Anforderungen und Bedürfnisse unserer Feuerwehren zugeschnitten ist. Eine Planungsgruppe seitens der Feuerwehr Herxheim begleitet die Konzeption dieses Fahrzeugs von Anfang an.

Im September 2021 hat der Verbandsgemeinderat die Beschaffung dieses Fahrzeugs beschlossen, direkt danach haben wir beim Land Rheinland-Pfalz einen Zuschussantrag gestellt. Im August 2022 wurde dieser schließlich bewilligt, sodass das Fahrzeug im September 2022 ausgeschrieben werden konnte. Der Auftrag wurde im November 2022 erteilt. Wir sind zuversichtlich, dass die Auslieferung dieses Spezialfahrzeuges im kommenden Jahr erfolgen kann.

Bevölkerungswarnung im Katastrophenfall

Ein weiteres Thema, dem wir große Bedeutung beimessen, ist die Bevölkerungswarnung im Katastrophenfall. Angesichts der Naturkatastrophen der letzten Jahre haben wir erkannt, wie wichtig eine zuverlässige Warninfrastruktur ist. Daher arbeiten wir derzeit intensiv an der Planung von Sirenen-Standorten in unserer Verbandsgemeinde. Im Jahr 2025 sollen neun neue Sirenen flächendeckend installiert sein, um im Ernstfall eine schnelle und zuverlässige Warnung der Bevölkerung zu gewährleisten. Die vorhandenen, aber nicht mehr funktionsfähigen Sirenen werden zeitnah demontiert, sofern sie nicht als Storchennistplatz dienen.

Löschwasserkonzept

Leider müssen wir aber auch aus Unglücksereignissen direkt vor unserer Haustür Lehren ziehen. Der große Brand in Hayna im Juni 2021 hat uns gezeigt, dass in unserer Verbandsgemeinde Löschwasser an einigen Stellen nicht ausreichend zur Verfügung steht. Dieses Problem galt es dringend anzugehen.

Aus diesem Grund haben wir 2022/23 die Erstellung eines Löschwasserbedarfskonzepts für die komplette Verbandsgemeinde in Auftrag gegeben, das mittlerweile fertiggestellt ist. Auf Grundlage dieses Konzepts hat der Verbandsgemeinderat beschlossen, als erste Maßnahme in Hayna einen Löschwasserbehälter mit einem Fassungsvolumen von 100 Kubikmetern zu bauen. Dieser Behälter wird noch in diesem Jahr hinter dem Feuerwehrhaus zentral errichtet und – wie auch der schon vorhandene Behälter im Herxheimer Gewerbegebiet West – komplett in der Erde versenkt.

Darüber hinaus wurden weitere Maßnahmen im gesamten Bereich der Verbandsgemeinde identifiziert, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Unser Ziel ist es, überall die erforderlichen Löschwassermengen sicherzustellen, damit die Feuerwehren im Ernstfall schnell und effektiv eingreifen können.

Drei Säulen der Starkregenvorsorge

Ebenso wichtig ist die Starkregenvorsorge. Seit März dieses Jahres liegt ein umfassendes Starkregenvorsorgekonzept für unsere Verbandsgemeinde vor, welches – ebenfalls im Nachgang an die Geschehnisse im Ahrtal –in Auftrag gegeben worden war.

Die zunehmenden Wetterextreme, insbesondere Dürreperioden und Starkregenereignisse, machen es unerlässlich, dass wir uns gemeinsam für den Schutz unserer Gemeinde einsetzen. Das Konzept wurde unter Beteiligung der Verbandsgemeinde, der Ortsgemeinden und der Bürgerinnen und Bürger erstellt, denn nur gemeinsam können wir erfolgreich sein.

Das Konzept basiert auf drei Säulen der Vorsorge:

  1. Die Gewässer 3. Ordnung, wie etwa der Klingbach und der Kaiserbach, werden von der Verbandsgemeinde betreut. Hierbei geht es um die Ertüchtigung der Gewässer und die Schaffung von Retentionsräumen, um Überflutungen vorzubeugen.
  2. Die Ortsgemeinden sind dafür verantwortlich, Schutzvorrichtungen wie Gräben und Wälle zu warten und das Straßenbaugefälle anzupassen, um das Abfließen von Regenwasser zu erleichtern.
  3. Auch Grundstückseigentümer und Hausbesitzer sind gefragt, selbst Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Der Einbau von Rückstauklappen, wasserdichten Kellerfenstern sowie die Installation von Zisternen und Regenwasserauffangbecken können Überlastungen im Kanalsystem reduzieren und das Eindringen von Wassermassen verhindern.

Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, unsere Gemeinden vor den Auswirkungen von Starkregen zu schützen. Jeder einzelne kann durch sein Handeln einen Beitrag leisten, sei es durch die Umsetzung von Vorsorgemaßnahmen auf dem eigenen Grundstück oder durch die Unterstützung von Maßnahmen auf kommunaler Ebene.

Ökologische Gewässerentwicklung in der Verbandsgemeinde

Sehr geehrte Damen und Herren,

vom Löschwasser und Starkregen gehen wir über zu den Gewässern und deren ökologischer Entwicklung in den kommenden Jahren.

Bereits im Jahr 2018 wurde ein Gewässerpflege- und Entwicklungsplan für die Verbandsgemeinde erstellt, der potenzielle Renaturierungsmaßnahmen identifizieren sollte. Eine dieser Maßnahmen ist die Renaturierung des Klingbach-Panzergrabens in Herxheim, die nun nach vier Jahren der Genehmigungsphase im Oktober 2023 endlich bewilligt wurde.

Der Panzergraben, der die Hauptwassermenge des Klingbachs führt, entstand – wie viele von Ihnen sicher wissen – als Panzersperre vor dem Zweiten Weltkrieg und ist heute Bestandteil der Kulturdenkmäler „Westwall und Luftverteidigungszone West“. Als künstlich angelegter Graben ist der derzeitige ökologische Zustand des gesamten Gewässerabschnitts jedoch als unbefriedigend eingestuft worden. Der Panzergraben soll nun in mehreren Abschnitten ökologisch aufgewertet werden.

Ziel ist es, die natürliche Eigenentwicklung des Gewässers zu fördern, indem das Strömungsverhalten verbessert, der Uferverbau teilweise aufgebrochen und heimisches Gehölz gepflanzt wird. Zudem ist geplant, standortfremde Bäume zu entnehmen und die Böschungsbereiche mit Hochstaudenflur einzusäen. Totholz in Form von Wurzelstöcken und Stämmen soll außerdem helfen, den Wasserlauf zu strukturieren.

Die umfangreiche Maßnahme umfasst acht Renaturierungsabschnitte, die in zwei Bauphasen durchgeführt werden. Die Arbeiten dürfen aus naturschutzrechtlichen Gründen nur außerhalb der Brut- und Setzzeit durchgeführt werden. Sie werden daher ab dem 01. August dieses Jahres begonnen.

Die Projektkosten belaufen sich aktuell auf rund 530.000 EUR, wovon 90% vom Land Rheinland-Pfalz über die Aktion „Blau“ gefördert werden. Der Hochwasserschutz wird selbstverständlich auch bei dieser Maßnahme im Auge behalten.

Kommunales Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation

Meine sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Gäste,

ich freue mich besonders, Ihnen heute mitteilen zu können, dass uns im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogramms Klimaschutz und Innovation – kurz: KIPKI – der Bewilligungsbescheid des Ministeriums für Inneres, Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz am 15. April erreicht hat. Mit einem bewilligten Betrag von 444.000 Euro stehen uns nun zusätzliche Mittel zur Verfügung, um im Rahmen unserer fortlaufenden Bemühungen um Nachhaltigkeit und Umweltschutz wichtige Projekte in unserer Gemeinde umzusetzen.

Zunächst ist der Austausch unserer geleasten Benzin-Dienstfahrzeuge durch zwei Elektro-PKWs geplant. Durch diese Maßnahme reduzieren wir nicht nur unsere CO2-Emissionen erheblich, sondern setzen auch ein klares Zeichen für eine zukunftsorientierte Mobilität.

Des Weiteren ist die Fassadendämmung des Anbauflügels der Grundschule Herxheim ein wichtiger Schritt, um den Energieverbrauch zu senken und den Komfort in den Räumlichkeiten zu verbessern. Diese Investition trägt nicht nur zur Kosteneinsparung bei, sondern auch zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Erweiterung schon bestehender bzw. der Neubelegung mit Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Liegenschaften wie dem Museum Herxheim, der Kita Nord-West Herxheim, der Grundschule Herxheim und dem DGH Rohrbach. Zusätzlich werden diese Einrichtungen mit Stromspeichern ausgestattet, um die Effizienz der erzeugten Energie zu maximieren.

Die Umstellung der Flutlichtanlage auf LED auf dem Sportplatz Insheim ist ein weiteres Beispiel für unsere Bemühungen, Energie effizienter zu nutzen und Kosten zu senken. LEDs verbrauchen weniger Strom und haben eine längere Lebensdauer, was zu einer nachhaltigeren Beleuchtung führt.

Auch im Sinne des Katastrophenschutzes werden diverse Maßnahmen über KIPKI finanziert. Dazu gehören beispielsweise Treibgutsperren in den Bächen, Retentionsmulden und die Installation von wasserdichten Kellerfenstern in den betroffenen kommunalen Gebäuden.

Schließlich werden wir eine Neu- bzw. Ersatzbepflanzung klimaangepasster Bäume entlang von Radwegen vornehmen, insbesondere zwischen Herxheimweyher und Herxheim.

Die kommunale Wärmeplanung

Sehr geehrte Damen und Herren,

ein weiterer zukunftsweisender Baustein für den Klimaschutz ist das Wärmeplanungsgesetz, das seit dem 1. Januar 2024 in Kraft ist. Dieses Gesetz sieht vor, dass Gemeinden bis zum 30. Juni 2028 verpflichtet sind, einen geeigneten Wärmeplan umzusetzen.

Das Hauptziel dieses Gesetzes besteht darin, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass Wärme für alle bezahlbar bleibt und nicht zum Objekt ständiger Spekulationen wird, vergleichbar mit den Vorgängen an der Börse.

Um diese Ziele zu erreichen, streben wir die Umstellung auf Nah- und Fernwärmenetze an, wobei der Anteil erneuerbarer Energien in diesen Netzen bis 2030 auf 50 % erhöht werden soll. Gleichzeitig planen wir langfristig den Rückbau von Gasnetzen. Dabei möchten wir die vor Ort verfügbaren Ressourcen anerkennen, erschließen und nutzen. Die Lage am Oberrheingraben bietet dabei ein hohes, bisher noch nicht ausgeschöpftes Potenzial, insbesondere in Bezug auf kalte Nahwärme und Geothermalwasser.

Ich freue mich Ihnen mitteilen zu können, dass ein Zuschuss für die Erstellung des kommunalen Wärmeplans in Aussicht steht. Die Bewilligung wird zeitnah erwartet, und wir gehen davon aus, dass wir einen Zuschuss in Höhe von 90 % für die Konzepterstellung erhalten werden.

Windkraft und Photovoltaik-Anlagen in unserer Verbandsgemeinde

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Nutzung von Windkraft und Photovoltaik ermöglicht es uns, unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden, unsere Umweltbelastung zu reduzieren, unseren Energiebedarf langfristig nachhaltig zu decken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Aus diesem Grund hat die Verbandsgemeinde entschieden, Flächen für Windkraft und Photovoltaikanlagen in die Flächennutzungspläne aufzunehmen. Diese Flächen bieten großes Potenzial für die Errichtung von neuen und modernen Anlagen, die saubere und regenerative Energie erzeugen können.

Es ist wichtig, dass wir gemeinsam den Wandel zu einer nachhaltigen Energieversorgung vorantreiben. Daher freue ich mich über die Unterstützung und das Engagement aller Bürgerinnen und Bürger, die sich für den Ausbau erneuerbarer Energien in unserer Verbandsgemeinde einsetzen.

Sicherheit auf unseren Straßen

Verehrte Gäste,

ein weiterer wichtiger Schritt konnte im Bereich der Verkehrssicherheit in unserer Verbandsgemeinde genommen werden. Bislang war die Polizei dafür zuständig, Geschwindigkeitskontrollen innerorts durchzuführen. Nun haben die Verantwortung für diese Aufgabe die Verbandsgemeinden Herxheim, Kandel und Lingenfeld sowie die Stadt Wörth selbst übernommen.

In der Vergangenheit haben wir bereits viele Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit auf unseren Straßen zu verbessern. Tempolimits von 30 km/h wurden insbesondere in der Nähe von Schulen, Kindergärten und dem Altenzentrum St. Josef festgelegt. Das dient dem Schutz aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere aber derjenigen, die als Fußgänger oder Fahrradfahrer unterwegs sind. Und neben der Sicherheit ist der Lärmschutz ein wichtiges Thema: Auch aus diesem Grund wurde in vielen Straßen in unseren Gemeinden Tempo 30 angeordnet.

Um dieses Engagement fortzusetzen, werden wir nun regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen an unterschiedlichen kritischen Verkehrspunkten durchführen. Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen zu schärfen und die Sicherheit aller zu gewährleisten. Die ersten „Blitzertage“ werden wir über das Amtsblatt, die Homepage und die Sozialen Medien bekanntgeben. Zukünftig werden wir wöchentlich mobile Kontrollen durchführen und auch ein Pilotprojekt mit stationären Blitzern in Herxheimweyher starten.

Ich appelliere an Sie alle, die innerörtlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen zu respektieren und immer aufmerksam zu fahren. Ihr Fahrverhalten ist entscheidend für den Schutz von Fußgängern, insbesondere Kindern in Spielstraßen sowie im Umfeld von Schulen und Kindergärten.

Vielen Dank dafür!

Hinter den Kulissen: Was im Rathaus geschieht

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Gäste,

nach nunmehr fast acht Monaten im Amt fühle ich mich herzlich aufgenommen in der Verwaltung und gut angekommen in der neuen Position, mit der Sie mich betraut haben. Wie der vorangegangene Bericht verdeutlicht, gibt es viel zu tun und zahlreiche Projekte stehen an, die unsere Aufmerksamkeit erfordern. Ich bedanke mich bei meinen beiden Beigeordneten Joachim Rudolph und Ewald Henkenhaf, die in ihren Geschäftsbereichen eine hervorragende Arbeit leisten. Ebenso bedanke ich mich herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die täglich zum Wohle der Verbandsgemeinde ihr Bestes geben.

Ebenso ganz herzlichen Dank allen Rats- und Ausschuss-Mitgliedern für die gute und konstruktive Zusammenarbeit in den Ausschüssen und im Verbandsgemeinderat. Ja, die Sitzungen dauern als mol ä bissel länger … aber sachliche Diskussionen auf Augenhöhe sind wichtig und bringen die besten Ergebnisse.

Es zeigt sich, dass die Entscheidung gegen eine Personalunion die richtige war. Sowohl auf der Ebene der Ortsgemeinde als auch der Verbandsgemeinde müssen unterschiedliche, vielfältige und zukunftsweisende Themen bearbeitet werden, die die volle Aufmerksamkeit der ins Amt gewählten Person benötigen.

Meine verehrten Damen und Herren,

ein besonders wichtiges Anliegen ist es mir, die Verwaltung als Arbeitgeberin attraktiver zu gestalten und mit der immer größer werdenden Masse an Aufgaben effektiver umgehen zu können. Aus diesem Grund haben wir das Projekt „New Work“ initiiert. Dieser mehrjährige Prozess basiert auf mehreren Säulen, darunter die Einführung von Projektmanagement und -portfolios, die Implementierung eines Kostencontrollings sowie auch die Förderung flexibler Arbeitszeiten und die Ausweitung des mobilen Arbeitens. Auch die fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit wird optimiert. Besonders wichtig ist dabei die Digitalisierung im Bereich der öffentlichen Verwaltung.

Ein bedeutendes Projekt dieser Digitalisierung ist gerade in dieser Woche live gegangen – und darauf sind wir stolz: die „meinOrt App“!

Mit der meinOrt-App können Sie gezielt Nachrichten aus Ihrer Region abrufen, passgenau zugeschnitten auf Ihre Ortsgemeinde. Hier finden Sie alles, was auch im Amtsblatt steht – nur ein wenig schneller, ein wenig digitaler und ein wenig vernetzter. Egal ob amtliche Bekanntmachungen, Berichte, Termine, Veranstaltungen, Neuigkeiten aus dem Vereinsleben oder Kirchennachrichten – alles ist hier zu finden. Auf Wunsch können Sie auch Push-Benachrichtigungen erhalten, wenn es Neuigkeiten oder besonders wichtige Informationen gibt, sei es der Müllabfuhrtermin, eine bevorstehende Veranstaltung oder tatsächlich ein Katastrophenfall, über den die Verwaltung Sie dringend unterrichtet.

Die meinOrt-App ist als Web-App kostenfrei über den Browser unter www.meinort.app auf allen Endgeräten verfügbar. Selbstverständlich kann sie auch über den App Store und den Google Play Store auf Ihr Handy geladen werden.

Wir freuen uns darauf, mit der meinOrt-App die Kommunikation und Information in unserer Verbandsgemeinde auf ein neues Level zu heben und hoffen auf viele Userinnen und User!

Passend dazu: Kennen Sie unsere Social Media Kanäle? Auf Facebook finden Sie uns unter dem Namen „VG Herxheim“, auf Instagram finden Sie uns unter @vg_herxheim.

Kommunal- und Europawahlen 2024

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

am 9. Juni 2024 sind Kommunalwahlen. In Zeiten, in denen der Extremismus erstarkt, das rechtspopulistische Gedankengut enormen Zulauf erfährt und „Querdenker“ schwarz-weiße Lösungen propagieren, zeigt sich: Unsere Demokratie ist ein hohes und schützenswertes Gut. Ein Wahlrecht, das die freie und geheime Wahl garantiert und es ermöglicht, sich aktiv an Entscheidungen zu beteiligen, ist keine Selbstverständlichkeit. Nutzen Sie daher Ihre Stimme! Gehen Sie wählen!

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Danke

Besonderen Dank richten wir an die Südpfalzlerchen für die musikalische Umrahmung des Abends. Gerne gratulieren wir an dieser Stelle zum 30. Jubiläum in diesem Jahr! Ebenso danken wir dem Förderverein der Südpfalzlerchen für die Bewirtung unserer Gäste an diesem Abend.

Lena Hoffmann danken wir für die ansprechende und gelungene Moderation der Sportehrung, über die wir in der kommenden Woche berichten.

Wir danken Milena Tieker – junge Tänzerin mit Haynaer Wurzeln – und Lars Roth für die beeindruckende sportliche Leistung auf der Bühne: Milena und Lars tanzen bei der Feuerio Großen Carnevalgesellschaft 1898 Mannheim e. V. und verkörpern den Geist des Sports und die Leidenschaft für das Tanzen in beeindruckender Form. Als Tanzpaar gehen die beiden jungen Sportler eine harmonische und beeindrucken Symbiose ein: Ihre herausragenden Leistungen haben sie nicht nur zu Vize Baden-Pfalz und Vize Badischen Meistern gemacht. Vor wenigen Wochen haben sie auch die Bühnen der Deutschen Meisterschaften erobert und dort den beeindruckenden 5. Platz ertanzt. Herzlichen Glückwunsch dazu!

Wir danken Ivan Nakonechnyi für das beeindruckende Drohnenvideo, das uns einen einzigartigen Blick von oben auf unsere schöne Verbandsgemeinde verschafft hat. Ebenso danken wir Klaus Barth für die reibungslose Technik und Stefan Lips und Ralf Nierling mit Team für ihre hervorragende Arbeit rund um das Festhallenmanagement.