Auch wenn Regen in den letzten Wochen zu kurz kam, könnte es bald ernster werden: Die Starkregensaison rückt näher. Wenn dann innerhalb kurzer Zeit große Wassermengen niedergehen, kann es schnell zu Überflutungen kommen – besonders dort, wo die Kanalisation an ihre Grenzen stößt –, und auch der Grundwasserpegel kann stark schwanken.
Straßen, Einfahrten und Keller sind gefährdet. Deshalb sollten Hausbesitzer jetzt handeln, um ihr Eigentum zu schützen, und die Verbandsgemeinde Herxheim bietet mit ihrem Starkregenvorsorgekonzept hier konkrete Hilfestellungen. Informationen hierzu erhalten Sie bei Bernd Fuss, Klimaschutzbeauftragter, unter b.fuss@herxheim.de oder telefonisch unter 07276 501 219.
Zusätzlich stellt das Land Rheinland-Pfalz online virtuelle Sturzflutgefahrenkarten zur Verfügung: Unter www.wasserportal.rlp-umwelt.de finden Sie den Reiter „Auskunftssysteme“. Hier lässt sich prüfen, wie stark das eigene Grundstück potenziell betroffen ist.
Mindestens genauso wichtig ist der eigene Blick: Liegt das Grundstück niedriger als die Straße? Gibt es Einfallstore für Wasser wie Kellerfenster oder Garageneinfahrten? Dann sind bauliche Schutzmaßnahmen gefragt – von Schwellen und Mauern an der Grundstücksgrenze bis hin zu Abdichtungen an tiefliegenden Öffnungen.
Lage der Räume
Liegen Keller oder andere Räume unterhalb der Straßenhöhe (Rückstauebene)? Können sie im Notfall auch mal leer stehen
Sanitär und Entwässerung
Gibt es Rückstausicherungen an allen Entwässerungsstellen wie WC, Dusche, Waschbecken? Wurden diese regelmäßig gewartet?
Hebeanlage notwendig?
Betrieben Sie unterhalb der Rückstauebene Geräte wie Waschmaschinen, Heizungen oder WC? Dann brauchen Sie eine funktionierende Hebeanlage.
Reinigungsöffnungen & Schächte
Gibt es unnötige Öffnungen oder Schächte im Keller? Sind diese gegen drückendes Wasser gesichert?
Altanlagen & Drainagen
Könnten alte, möglicherweise nicht mehr zulässige Drainagen bei Rückstau Wasser ins Gebäude leiten?
Gefährdung durch Oberflächenwasser
Läuft Wasser bei Starkregen von der Straße, vom Nachbargrundstück oder vom Acker auf Ihr Grundstück?
Topografie & Lage
Liegt Ihr Haus in einer Senke, einem ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet oder generell tief?
Frühere Schäden?
Gab es früher schon Überflutungen? Welche Schäden traten damals auf?
Technik gesichert?
Sind Heizöltanks, Stromkästen & Co. gegen Aufschwimmen und Wasserschäden gesichert?
Zugang fürs Wasser?
Gibt es Wege, wie Wasser von außen direkt ins Haus gelangen kann – etwa über Kellertreppen oder undichte Türen?
Dach- & Hofentwässerung
Läuft das Regenwasser von Dach, Hof oder Treppe auf der richtigen Seite der Rückstausicherung ab (also vor der Klappe zum Kanal)?
Unsicher?
Wenn Sie bei einer Frage unsicher sind, hilft die Website www.hochwasser-pass.info weiter – oder direkt eine Fachperson wie ein Architekt, eine Sachverständige oder eine spezialisierte Firma.
Wer jetzt vorsorgt, spart sich später Ärger, Aufwand und Kosten.
Weitere grundlegende Infos zum Thema Vorsorge und Katastrophenschutz unter www.bbk.bund.de