Vom Freischneider getroffen: Die offene Wunde des Igels geht bis auf die Knochen.
Vom Mähroboter skalpiert: Dieser Igel hat nur wenig Chancen auf Überleben.
In den letzten Jahren haben Freischneider und Mähroboter zunehmend Einzug in unsere Gärten gehalten und die Pflege von Grünflächen erheblich erleichtert. Doch diese praktischen Helfer bergen auch erhebliche Gefahren für die Natur und Umwelt, insbesondere für Igel. Natur- und Umweltschutzverbände, aber auch Auffangstationen für Wildtiere warnen vor den Risiken und geben Tipps, wie Gärtner und Grundstücksbesitzer die Tierwelt schützen können.
Igel sind nachtaktive Tiere und verbergen sich oft im hohen Gras oder Gebüsch, um tagsüber zu schlafen. Freischneider können diese Tiere schwer verletzen und sogar töten, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt werden. Die scharfen Klingen verursachen tiefe Wunden, oft bis auf die Knochen, die meist tödlich enden.
Auch Mähroboter stellen eine Gefahr dar, da sie automatisch arbeiten und Igel überfahren können, insbesondere nachts, wenn die Tiere aktiv sind.
Darüber hinaus zerstören Freischneider und Mähroboter natürliche Lebensräume. Durch das regelmäßige Mähen und Schneiden verlieren Igel ihre Verstecke und Nahrungsquellen, was zu einem Rückgang der Population führt. Auch andere kleine Tiere wie Insekten, Amphibien und kleine Säugetiere sind betroffen. Die Zerstörung von Lebensräumen reduziert die Artenvielfalt und stört das ökologische Gleichgewicht empfindlich.
Freischneider erzeugen erheblichen Lärm, der nicht nur für Menschen störend ist, sondern auch Tiere verschreckt und ihren natürlichen Lebensrhythmus stört. Mähroboter, die regelmäßig und gleichmäßig mähen, tragen ebenfalls zur Zerstörung von natürlichen Lebensräumen bei und stören die Nahrungskette, da Insekten und andere kleine Tiere ihre Lebensgrundlage verlieren.
Um die Gefahren für Igel und andere Tiere zu minimieren, empfehlen Natur- und Umweltschutzverbände sowie Auffangstationen für Wildtiere folgende Maßnahmen:
Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, einen Beitrag zum Schutz der Umwelt und der Tierwelt zu leisten. Durch bewusste Entscheidungen und rücksichtsvolles Handeln können wir dazu beitragen, die natürlichen Lebensräume zu erhalten und die Gefahren für Igel und andere Tiere zu minimieren.
Igel haben spezifische anatomische und physiologische Besonderheiten, die eine spezielle Behandlung erfordern. Sie sind keine Haustiere wie Hunde oder Katzen und benötigen daher eine andere medizinische Versorgung. Unsachgemäße Behandlung kann zu schweren gesundheitlichen Schäden oder sogar zum Tod der Tiere führen.
Die Natur- und Tierschutzverbände weisen darauf hin, bei der Behandlung von verletzten oder kranken Igeln ausschließlich spezialisierte Tierärzte oder Auffangstationen aufzusuchen. Diese Einrichtungen verfügen über das notwendige Fachwissen und die Ausstattung, um Igeln die bestmögliche Versorgung zu bieten.
Für weitere Informationen und Tipps zum Schutz von Igeln und der Umwelt stehen folgende Organisationen gerne zur Verfügung: