Der jungsteinzeitliche Ritualplatz in Herxheim machte schon oft international Schlagzeilen mit seiner weltweit einzigartigen Totenbehandlung. Die Knochen hunderter Menschen wurden intentionell fein zerschlagen und mit gezielt zerstörter Keramik, Tierknochen sowie weiteren zerschlagenen Gegenständen in speziellen Ritualgräben deponiert. Doch wer waren diese Toten? Mit welchen Methoden der Prähistorischen Anthropologie kann man dem Leben, körperlichen Leiden und Sterben der jungsteinzeitlichen Menschen auf die Spur kommen?
Die aktuelle Sonderausstellung im Museum zeigt, welche Aussagen zu Krankheiten, körperlichem Erscheinungsbild und Bewegungsmustern sich selbst aus den zerschlagenen Menschenknochen, den seltenen Teilskeletten und den wenigen Bestattungen ableiten lassen. Ergänzt werden die vielen Knochen und Fallbeispiele durch herausragende frühmittelalterliche Grabfunde aus der Pfalz. Zugleich präsentieren wir neue anthropologische Erkenntnisse zu den außergewöhnlichen Toten des jungsteinzeitlichen Ritualplatzes Herxheim.
Die Ausstellung ist bis zum 31. Mai 2026 im Museum Herxheim zu sehen.
Rahmenprogramm
Fremde oder Verwandte? Import oder Imitation? Neues aus dem jungsteinzeitlichen Ritualort Herxheim
Vortrag von Dr. Andrea Zeeb-Lanz
4. September 2025, 19 Uhr
Kosten: 5 €; bei Besuch der Ausstellung(en) zuzüglich Eintritt ins Museum
Lasst Knochen sprechen
Vortrag von Antje Langer
23. Oktober 2025, 19 Uhr
Kosten: 5 €; bei Besuch der Ausstellung(en) zuzüglich Eintritt ins Museum
Für die Vorträge empfehlen wir dringend eine Reservierung und nehmen diese gerne während der Öffnungszeiten des Museums telefonisch entgegen unter 07276 502477.
Wir bitten um Verständnis, dass Reservierungen per Mail oder Anrufbeantworter aus organisatorischen Gründen nicht angenommen werden können.