Der Ortsgemeinderat hat 2019 die Entscheidung getroffen, die Freifläche „Im Bruch“ keiner Wohnhaus-Bebauung zuzuführen, sondern vielmehr ökologisch und nachhaltig zu entwickeln. Das Gelände „Im Bruch“ mit den angrenzenden Gärten und alten Scheunen erweist sich bereits heute als innerörtliche Freifläche in der verschiedene Vogelarten, Insekten, Fledermäuse und Amphibien Unterschlupf, Nahrungs- und Brutmöglichkeiten vorfinden.
Um die ökologische Entwicklung dieser Freifläche voranzutreiben, hat Ortsbürgermeister Sven Koch in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekten Kurt Garrecht eine Konzeption erarbeitet, die unter anderem die Aufwertung des Bruchgrabens sowie die Herstellung einer Retentionsmulde vorsieht. Sie lehnt sich somit an Maßnahmen aus dem Starkregenvorsorgekonzept der Verbandsgemeinde Herxheim an. Darüber hinaus sind Gehölzsäume – sogenannte Tiny-Forests – und eine Streuobstwiese eingeplant. Um den Naherholungsbereich erlebbar zu machen, ist eine Fläche als Bürgergarten sowie ein naturnahes Kindererlebnisfeld vorgesehen.
Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf schätzungsweise 280.000 Euro. Die Ortsgemeinde Herxheim hat einen Antrag auf Zuwendung aus dem Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ des Bundes sowie der KfW gestellt.
Erfreulicherweise kam nunmehr die Mitteilung, dass die Konzeption mit 90 %, maximal jedoch einer Zuwendung von 252.000 Euro, gefördert wird. Die Maßnahme wird in den Haushalt 2025 eingeplant; die Umsetzung ist für das zweite Halbjahr des kommenden Jahres vorgesehen. Hierbei werden die Bürgerinnen und Bürger beispielsweise durch Pflanzaktionen eingebunden.
„Die ökologische Aufwertung des Herxheimer Bruches ist eines meiner Herzensanliegen“, sagt Ortsbürgermeister Koch. „Die nachhaltige Entwicklung des Bruchs bietet die Möglichkeit, Starkregenvorsorge, Artenschutz, Klimaschutz und Naturerlebnis für Jung und Alt zu verbinden. Ich bin daher besonders dankbar, dass es uns in weniger als einem halben Jahr gelungen ist, eine Konzeption zu erarbeiten und mit der Zustimmung der öffentlichen Gremien eine Zuwendung zu beantragen. Ebenso erfreulich ist, dass wir seitens des Bundes und der KfW in weniger als zwei Monaten nach Antragsstellung eine Bewilligung für unsere Projektskizze erhalten haben. Dies zeigt, dass wir mit dem Gesamtkonzept und den darin aufgeführten Maßnahmen auf dem richtigen Weg befinden.“