v.l.n.r.: Angelika Schoch, Christiane Göhr, Bernd Rieder, Steffen Neu, Hedi Braun
Unter diesem Motto übergab Steffen Neu, Verkehrssicherheitsberater bei der Polizeiinspektion Landau mit freundlicher Unterstützung der Verkehrswacht Landau-SÜW e.V., ein Spannband mit der Aufschrift „Tempo runter, bitte! Schulanfang“, an Verbandsbürgermeisterin Hedi Braun und den Schulleiter der Grundschule, Bernd Rieder.
Zu Beginn des neuen Schuljahres kommen auf die Schulanfängerinnen und Schulanfänger neue Herausforderungen zu. Die jungen „ABC-Schützen“ gehören laut Polizei auf Grund ihres Entwicklungsstandes zu den Schwächsten im Straßenverkehr.
Über die Defizite dieser Altersgruppe denken Erwachsene, die mit ihrem Fahrzeug unterwegs sind, oft nicht nach. Das beobachtet die Polizei nicht selten im Rahmen der Verkehrserziehung mit Kindern. In der Vorschule wird insbesondere das sichere Überqueren der Straße mit den zukünftigen Schulkindern geübt. Viele Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer möchten den Kindern das Überqueren der Straße schon aus weiter Entfernung ermöglichen und geben dazu Winkzeichen oder Lichthupe. Dies können die Kinder aber nicht richtig deuten. Wenn die Kinder dann nicht sofort reagieren, fahren die meisten weiter, ohne anzuhalten. Deswegen gilt: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“, sagt Steffen Neu.
Kinder im Schulanfangsalter lassen sich noch sehr schnell ablenken und haben eine längere Reaktionszeit. Andererseits reagieren sie aber auch spontan und laufen etwa unvermittelt auf die Fahrbahn. Außerdem werden Entfernung und Geschwindigkeit von Fahrzeugen noch viel zu oft falsch eingeschätzt.
Die Polizei appelliert daher an die Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer insbesondere in den Wochen nach den Sommerferien auf Schulkinder besonders zu achten. Sind Kinder unterwegs, gilt es immer mit erhöhter Bremsbereitschaft und verminderter Geschwindigkeit zu fahren.
Grundschulleiter Bernd Rieder wünscht sich, dass so viele Kinder wie möglich zu Fuß zur Schule kommen. Dazu sollten Eltern mit ihren Kindern den Weg zur Schule und zurück gemeinsam üben, am besten vor oder während der Sommerferien.
Zu viele „Elterntaxis“ nehmen den kleinen Fußgängern den Überblick und erhöhen die Unfallgefahren vor der Schule.
Diese Erfahrung machen auch die „Elternlotsen“, welche auf dem Weg zur Grundschule für mehr Sicherheit sorgen. „Dabei sind es nicht nur Eltern die beim Lotsen mitmachen“, sagt Bernd Rieder. Hier können sich alle Erwachsenen beteiligen, die morgens eine halbe Stunde Zeit haben und zu einem sicheren Start in den Schultag beitragen wollen.
Für die Lotsenstellen in der Speiertsgasse und an der Klingbachbrücke werden auch für das neue Schuljahr noch ehrenamtliche Helfer gesucht. Die Lotsen erhalten eine entsprechende Einweisung, zusammen mit Polizei und Schule.
Verbandsbürgermeisterin Hedi Braun will das Spannband der Verkehrswacht sichtbar an zentraler Stelle aufhängen lassen, damit die „Botschaft“ zum Schulanfang zahlreiche Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen erreicht. „Es soll neben dem Verkehrslotsendienst einen unterstützenden Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zum Schulanfang nach den Sommerferien leisten“, so Hedi Braun.