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Amtsblatt VG Herxheim
Ausgabe 44/2025
Amtlicher Teil
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Neuigkeiten

aus dem Forstrevier Herxheim-Queichwaldungen

4. Quartal - Akuteller Stand und Ausblick:

Zuallererst möchte ich mich bei Ihnen für die Zusammenarbeit über die letzten zwei Jahre bedanken. Wie einige sicher schon wissen, werde ich die Revierleitung des Reviers Herxheim-Queichwaldungen zum 01.11. abgeben und eine heimatnahe Stelle antreten. Ich habe in meiner Zeit hier viel gelernt und konnte zahlreiche Eindrücke sammeln. Gerade die Zusammenarbeit mit den Gemeinden habe ich sehr positiv wahrgenommen. Wie so oft im Leben blicke ich dieser Veränderung mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Ich freue mich umso mehr, das Revier in fähige Hände weitergeben zu können. Herr Niklas Dengel wird ab dem 01.11.die Leitung des Reviers kommissarisch übernehmen (die Kontaktdaten finden Sie auf der Website des Forstamts Haardt). Mit ihm haben Sie weiterhin einen kompetenten Ansprechpartner für Fragen zu Ihrem Wald.

Trotz der personellen Veränderungen geht der Betriebsablauf uneingeschränkt weiter. Die Wegeinstandsetzungsarbeiten sind mittlerweile nach Verzögerungen aufgrund der Unternehmerverfügbarkeit im vollen Gange. Dabei kann es zu Einschränkungen bei der Begehbarkeit der Wege kommen. Bitte nutzen Sie in diesem Fall, wenn ausgeschildert, eine Umleitung oder wählen Sie einen anderen Weg.

Die im vorangegangenen Newsletter beschriebenen Waldpflege- und Waldrandgestaltungsmaßnahmen sind bereits abgeschlossen. Auch der reguläre Brennholzeinschlag wurde bereits durchgeführt. In den folgenden Wochen werden noch einzelne Wertholzstämme in den Gemeindewäldern Impflingen und Rohrbach geerntet. Dieses Holz wird einer hochwertigen Verwendung im Möbelbau, als Furnier oder zum Bau von Fässern, zugeführt. Auch im Zuge der Verkehrssicherung müssen noch einige Bäume gefällt werden. Da sich die letzten beiden Sommerhalbjahre hier vor Ort insgesamt recht niederschlagsreich dargestellt haben und in den letzten Jahren bereits viele besonders gefährliche Stellen „aufgeräumt“ wurden, sind bei der letzten Kontrollbegehung allerdings nicht sehr viele Bäume aufgefallen, die aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen. Es werden im Zuge der Verkehrssicherung also nur noch vereinzelte Bäume entfernt.

Ein nicht unerheblicher Teil des bei der Verkehrssicherung eingeschlagenen Holzes kann als Wertholz versteigert werden, so wie die Eiche links im Bild. Der Eichenprachtkäfer (Agrillus Biguttatus) hat die Krone des Baums zum Absterben gebracht. Aufgrund des danebenliegenden viel genutzten Parkplatzes musste der Baum gefällt werden.

Außerdem stehen im Spätjahr wieder Pflanzungen im gesamten Revierbereich an. Die Schwerpunkte mit zwei großen Pflanzungen liegen dabei in Hochstadt und Herxheimweyher. Die Pflanzen und die damit verbundenen Arbeiten sind bereits zur Vergabe ausgeschrieben. Geplant ist die Umsetzung der Arbeiten für Anfang Dezember. Die Erfahrung der letzten Jahre hat aber gezeigt, dass es meistens Januar wird, bis die Pflanzen gesetzt werden.

!Achtung! Bis zum 31.10. ist das Brennholz-Bestellportal auf der Forstamtswebsite noch freigeschaltet. Dort können Sie für diesen Winter einfach Ihr Brennholz über ein Onlineformular bestellen. Bitte nutzen Sie dieses Formular für Ihre Bestellung. Bestellungen zu einem späteren Zeitpunkt per Telefon/Mail können unter Umständen nicht bedient werden. Das Bestellformular für Brennholz finden Sie auf der Forstamtswebsite unter Angebote -{{gt}} Brennholz oder über den folgenden Link:

https://www.wald.rlp.de/forstamt-haardt/angebote/brennholz

VerbandsGemeinde Herxheim und Gemeinde Impflingen

Bei der großen Pflanzung in Herxheimweyher handelt es sich um Voranbau unter Douglasie. Dabei werden verschiedene junge Laubbäume in Lichtschächte des alten Reinbestands gesetzt. So soll das Risiko minimiert werden, dass hier durch einen Käferbefall oder Sturmwurf eine Kahlfläche entsteht. Außerdem wurden einige Eichen bestellt, die an verschiedenen Stellen im Herxheimer und Insheimer Wald zur Ergänzung in die Naturverjüngung gepflanzt werden sollen. Entlang der K44 soll dort, wo auf einer Baumlänge vermehrt Bäume entfernt worden sind, eine Waldrandgestaltung stattfinden. Dafür sollen fünf verschiedene heimische Straucharten, sowie Wildobst und Walnussbäume gepflanzt werden. Ebenso wird beabsichtigt, die aufgelaufene Eichennaturverjüngung mit in den Waldrand zu übernehmen.

Eine wichtige Arbeit im Spätjahr ist der Schutz von aufgelaufener Naturverjüngung, also natürlich vor Ort entstandener Bäumchen, vor Wildverbiss. Dies geschieht zumeist durch den Bau von Zäunen oder kleinen Gattern. Ein großer Bedarf dafür besteht im diesjährigen Hieb auf Impflinger Gemarkung. Dort wurden über bestehender Eichennaturverjüngung Lichtschächte geschlagen, um diese in die kommende Waldgeneration zu überführen. Damit die jungen Bäume gut geschützt sind, sollen an diesen Stellen nun Holzgatter montiert werden.

Das Holzgatter unter der Alteiche schützt den „Eichennachwuchs“ vor Verbiss durch Rehe. Auch Wildschweine essen gerne die herabgefallenen Eicheln, noch bevor sie zu keimen anfangen.

Bereits mehrfach wurde auch hier im Newsletter das Rheinzaberner -Päddel thematisiert. Da aus der Bevölkerung mehrfach die Bitte kam, den Pfad auszubessern, sollte dieser begradigt und eine dünne Schicht an neuem Material aufgebracht werden. Das wurde nun so auf einem ersten, etwa 200 m langen Stück südlich der Hügelgräber auch umgesetzt. Dabei wurde auch eine besonders matschige Stelle wieder „gangbar“ gemacht, wegen der es besonders häufig Beschwerden gab. Eine weitere Instandsetzung des Pfades ist jedoch vorerst nicht geplant. Da mit den Arbeiten ein erheblicher Aufwand verbunden ist, werden diese sehr teuer. Außerdem müsste für die Materialeinbringung auf dem Pfad für die großen Maschinen Platz gemacht werden. Das würde bedeuten, dass einige Bäume, die zu nah am Pfad stehen, oder deren Äste zu tief hängen, gefällt werden müssten. In Rücksprache mit der Gemeinde wurde deshalb entschieden, den östlichen Teil des Pfades so naturbelassen wie möglich zu erhalten.

Herzliche Grüße aus Ihrem Wald

Ihr
Philipp Maurer
Revierleiter
des Reviers Herxheim-Queichwaldungen im Forstamt Haardt