Auch in Insheim fand am Sonntag die Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nahmen teil, um der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken und ein Zeichen für Frieden und Zusammenhalt zu setzen. Die Ansprache hielt Ortsbürgermeisterin Tanja Treiling.
Unter dem bundesweiten Motto „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“ erinnerte Treiling daran, dass Frieden nichts Selbstverständliches sei, sondern „immer wieder neu erarbeitet, beschützt und gelebt werden“ müsse. Versöhnung über den Gräbern bedeute auch, aus der Geschichte zu lernen und Brücken zu bauen, Arbeit für den Frieden beginne im Alltag – im respektvollen Miteinander, im Ehrenamt und im Einsatz für Demokratie und Menschenrechte.
Besonders gedachte die Ortsbürgermeisterin der Millionen Opfer des Zweiten Weltkriegs und der Menschen, die durch Verfolgung, Vertreibung und Gewaltherrschaft ihr Leben verloren haben. In das Gedenken einbezogen wurden auch Opfergruppen, die lange wenig Beachtung fanden, etwa Menschen, die im Nationalsozialismus wegen ihrer Geschlechts- oder sexuellen Identität verfolgt wurden, sowie Polizistinnen und Polizisten, die im Dienst ums Leben kamen. Mit Blick auf aktuelle Kriege und Konflikte betonte Treiling die Mahnung des Volkstrauertags: „Nie wieder Krieg. Nie wieder Hass. Nie wieder Gleichgültigkeit.“ Erinnerung dürfe nicht lähmen, sondern solle stärken und in Mitgefühl und Verantwortung münden. Zum Abschluss dankte sie allen Mitwirkenden der Gedenkfeier, insbesondere dem Musikverein, der katholischen Kirche sowie den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, die die Kranzniederlegung begleiteten.