Sven, seit wann besteht das Jupa, wie lange sind die Legislaturperioden und wie viele Mitglieder hat das Jupa?
„Das erste Jupa wurde im Jahr 2000 gewählt! Es besteht aus 12 gewählten Vertreter:innen, die in einer freien, geheimen, allgemeinen und unmittelbareren Persönlichkeitswahl nach Grundsätzen der Mehrheitswahl gewählt werden. Gewählt wird man für 2,5 Jahre.“
Jana, wer ist wahlberechtigt, und wer kann gewählt werden?
„Wahlberechtigt sind alle, die in Herxheim bzw. Hayna gemeldet sind und die am Wahltag das 13., aber noch nicht das 20. Lebensjahr vollendet haben. Dasselbe gilt für diejenigen, die sich der Wahl stellen und gewählt werden möchten. Das heißt: Alle, die schon 13, aber noch nicht 20 Jahre alt sind, dürfen sich der Wahl stellen und dürfen wählen gehen. Auch geflüchtete Jugendliche, die ihren Wohnsitz in Herxheim und Hayna haben, sind wahlberechtigt und wählbar!“
Jana, was ist die politische Zielsetzung eines Jupa?
„Das Jugendparlament vertritt die Belange der minderjährigen Einwohner:innen durch Beratung, Anregung und Unterstützung der Organe der Ortsgemeinde. Sie soll Kinder und Jugendliche mit demokratischen Entscheidungsstrukturen vertraut machen und ihr Interesse an kommunaler Aufgabenstellung fördern. Dem Jugendparlament obliegt außerdem die Anregung von Veranstaltungen und sonstigen Maßnahmen für Kinder und Jugendliche. Oder einfacher formuliert: Das Jugendparlament Herxheim-Hayna besteht aus 12 offiziell gewählten Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren. Sie setzen sich für die Kinder und Jugendlichen in Herxheim und Hayna ein und bemühen sich, die Wünsche der Jugendlichen umzusetzen, um somit das Leben in der Gemeinde attraktiver zu machen.
Sven, welche Rechte hat das Jupa?
„Das Jupa kann Anregung zu Veranstaltungen oder anderen Maßnahmen für Jugendliche geben und verfügt hierfür auch über einen eigenen Etat. So veranstalteten vergangene Jupas beispielsweise das Mondscheinschwimmen im Waldfreibad, waren bei der Entstehung der Beachvolleyball-Anlage beteiligt, waren beteiligt bei der Neugestaltung der Spielplätze und gaben die Initiative für die Errichtung des Skater-Platzes. Das Jupa kann außerdem Anträge und Stellungnahmen im Ortsgemeinderat einbringen, so wie es beispielsweise im Zuge des Umzugs des JUZ gemacht wurde. Das Jupa ist Mitglied im Ausschuss Kultur, Jugend und Sport und hat hier das Recht Sach- bzw. Verfahrensanträge zu stellen. Im Ausschuss hat das Jupa eine beratende Stimme. In allen Belangen steht die Verbandsgemeindeverwaltung beratend zur Seite und die Jugendpflege ist begleitend tätig.“
Jana, welche Pflichten hat das Jupa?
„Das Jupa ist in Entscheidungsprozesse in der Gemeinde eingebunden und steht in regelmäßigem Kontakt mit dem Ortsgemeinderat, dem Ortsbeirat Hayna und dem Ausschuss für Kultur, Jugend und Sport. Das heißt, dass die konstruktive Zusammenarbeit mit den Gremien eine der Pflichten ist, die man als Mitglied im Jupa hat. Zudem besteht die Pflicht, am Ende der Legislaturperiode einen Tätigkeitsbericht im abzugeben. Da das Jupa die Belange der Jugendlichen in Herxheim/Hayna vertritt, sollten die Mitglieder außerdem Interesse daran haben, sich mit Gleichaltrigen auszutauschen, ansprechbar zu sein und Ideen und Wünsche wahrzunehmen und mit in die Arbeit des Jupas einzubringen.“
Sven, du warst im zweiten Jupa. Was kommt aus deiner Sicht auf die Jugendlichen zu, die gewählt werden?
„Die erste richtige Amtshandlung ist die konstituierende Sitzung im Rathaus mit Ernennung durch den Ortsbürgermeister. Es finden dann regelmäßige Sitzungen und Seminare statt, man sollte also wirkliches Interesse daran haben mitzubestimmen und zu gestalten, man sollte eigene Ideen entwickeln und sich dafür einsetzen, und man sollte Interesse an kommunalpolitischen Prozessen und Vorgehensweisen haben.“
Jana, aus deiner Erfahrung: Wieviel Zeit muss man als gewähltes Mitglied investieren?
„Wie viel Zeit KANNST du denn investieren? Es gibt keine feste Verpflichtung eine gewisse Stundenanzahl zu erbringen. Selbstverständlich sind Veranstaltungen und Aktionen zeitintensiver, aber die Einteilung und inhaltliche Steuerung liegt bei den Jugendlichen selbst. Aber natürlich sollten zeitliche Möglichkeiten und die Bereitschaft für regelmäßige monatliche Treffen vorhanden sein.“
Zum Abschluss eine Frage an beide: Was hat man persönlich davon? Also, was kann man für sich selbst positiv mitnehmen?
Jana: „Ganz klar: Man hat hier die Möglichkeit, aktiv für eigene Themen einzutreten! Jugendliche wissen selbst am besten, was ihnen wichtig sind und sind Experten in ihrer Lebenswelt. Sie können deshalb am besten Belange und Ideen formulieren. Jugendliche lernen im Jupa, für ihre Interessen einzutreten. Sie sammeln Erfahrungen darin, eigene Ideen umzusetzen. Gehört zu werden wirkt sich sehr positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung und auch auf das Selbstwertgefühl aus. Unmut, Frust und Verdrossenheit haben somit keinen Platz.“
Sven: „Zukunft gestalten! Oft kommt es Jugendlichen so vor, als würden Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg getroffen. Im Jupa haben sie die Möglichkeit mitzumachen, die Zukunft zu gestalten und die Kommunalpolitik kennenzulernen. Erste Einblicke in politische Geschehnisse, erste Erfahrung in demokratischen Prozessen, sich selbst auszuprobieren, etwas für sein Dorf tun – und wer weiß: Vielleicht irgendwann einmal Bürgermeister werden! :) “
Haben wir euer Interesse geweckt? Bewerbungsschluss ist am Freitag, 01. März, 12 Uhr. Alle wichtigen Infos, wie ihr euch bewerben könnt. findet ihr auf den folgenden Seiten.