Neuer Wohnraum für zwitschernde Glücksbringer

Früher galten Schwalben als Glücksbringer fürs Haus „Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren“ so sagt ein altes Sprichwort, welches immer mehr in Vergessenheit gerät. Heutzutage befürchten viele Hausbewohner den Dreck, den die Flugkünstler bei ihrem Nisten am Haus hinterlassen könnten und entfernen teilweise sogar die Nester. Es ist jedoch durch das Bundesnaturschutzgesetz verboten, „Fortpflanzungs- und Ruhestätten der wild lebenden Tiere besonders geschützter Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören“ (§ 44 Abs. 1 BNatSchG). Dabei kann z.B. mit einen Kotbrett leicht Abhilfe geschaffen werden. Mauersegler und Schwalben sind sogar sehr nützlich am Haus. Sie vertilgen pro Tag gut und gerne ca. 2500 Fliegen. Durch Sanierungen geht heutzutage jedoch viel Wohnraum für die Frühlingsboten verloren.

Deshalb unterstützt der NABU Personen, die sich für die Gebäudebrüter einsetzen und z.B. an ihrem Haus oder am Stall Nistmöglichkeiten anbieten möchten. Hiermit leisten die Menschen aktiven Artenschutz. So wurden Ende Juli mit dem Projekt „Schwalben Willkommen“ des NABU Landesverbandes, der Firma Nieser und dem NABU Köllertal in Püttlingen, Heusweiler und Köllerbach vier Häuser mit zahlreichen Nisthilfen für Mauersegler und Schwalben bestückt. Unterstützt wurde die Aktion durch Ehrenamtliche Helfer des NABU Köllertal, welche sich in große Höhe begaben und die Nisthilfen und Kotbretter montierten. Wir freuen uns, dass die Hauseigentümer Mauerseglern wie auch Schwalben nun an ihren Häusern ein neues zu Hause anbieten und hoffen, dass die Nisthilfen in den nächsten Jahren rege besucht werden. Gerne können sich Interessenten für allgemeine Informationen und Nisthilfen melden oder sich für die Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“ beim NABU Landesverband (Desiree Schmidt, Tel. 06881 93619-0, E-Mail: schwalbenwillkommen@NABU-saar.de) oder NABU Köllertal (Marktstraße 21, Püttlingen) bewerben.