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Heusweiler Wochenpost
Ausgabe 42/2023
Amtlicher Teil
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Bürgerinformationsveranstaltung zur „Nahwärmeversorgung am Holzer Wasserturm“

Die Gemeindewerke Heusweiler GmbH (GWH) plant den Bau eines Nahwärmenetzes am Wasserturm in Holz, um die etwa 100 Häuser der umliegenden Straßen mit sparsamer und sicherer Heizenergie zu versorgen. Sehr interessant ist diese regenerative Wärmeversorgung vor allem für Neubauten und für Hauseigentümer mit Öl- oder Gasheizungen, die schon etwas in die Jahre gekommen sind.

Damit das Projekt jedoch überhaupt umgesetzt werden kann, brauchen die Gemeindewerke die Zusage von ca. 60 Hausbesitzerinnen und -besitzern, sich an das Nahwärmenetz anzubinden. „Der Aufbau des Nahwärmenetzes ist nur umsetzbar, wenn bis Anfang November 2023 eine Mindestanschlussquote von 60 % zustande kommt.“, so Torsten Schramm, Geschäftsführer der GWH. Daher lud die GWH am Mittwoch, den 11.10.2023 zu einer Infoveranstaltung ein.

Die Gemeindewerke Heusweiler GmbH plant insgesamt rund 8 Mio. Euro in das Projekt zu investieren. Da dem Versorgungsunternehmen daran gelegen ist, die Wertschöpfung in der Region zu halten, soll weitestgehend mit Firmen aus der näheren Umgebung zusammengearbeitet werden. Nach Fertigstellung profitiert zudem die lokale Forstwirtschaft von dem anfallenden Bedarf an Holzhackschnitzeln aus gefallenem Waldholz oder auch aus Sägenebenprodukten.

Zu Beginn begrüßte Bürgermeister Thomas Redelberger die zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürger im großen Sitzungssaal des Rathauses. Er machte deutlich, dass auch er sich mit aller Energie dafür einsetzt, dass dieses innovative und zukunftsfähige Wärmeversorgungsprojekt der GWH zustande kommt und lud die Anwesenden ein, alle offenen Fragen zu stellen.

Anschließend übergab er das Wort an Jan Fehlhaber der famis GmbH. Er gab den Anwesenden einen anschaulichen Überblick über das teilweise recht komplexe neue Gebäudeenergiegesetz. Fehlhaber machte deutlich, dass aufgrund dieser gesetzlichen Vorgaben und der steigenden CO2-Steuer der Umstieg auf Heizen mit erneuerbarer Energie unumgänglich ist.

Torsten Schramm, Geschäftsführer der GWH, stellte anschließend ausführlich die Funktionsweise der geplanten Nahwärmeversorgung vor und ging auf die Rahmenbedingungen des Projektes ein wie Kosten, Aufwand und detailliert auch auf die weitere Vorgehensweise sowie den geplanten Zeitrahmen.

Lothar Babel von der PEWO Energietechnik GmbH erklärte hiernach in Kürze die Funktionsweise der Technik und konnte mit einer mitgebrachten Übergabestation diese auch anschaulich erläutern.

Im Anschluss wurden alle Fragen der Anwesenden ausführlich beantwortet. Torsten Schramm und Thomas Redelberger betonten noch einmal die Chance für alle Beteiligten, gemeinsam dieses effiziente und nachhaltige Projekt rund um den Wasserturm realisieren zu können. Damit würde künftig eine umweltschonende und günstige Alternative zur Wärmeerzeugung mit fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas zur Verfügung stehen.

„Wenn mindestens 60 % der infrage kommenden Häuser sich an das Nahwärmenetz anschließen werden, wird die Heizzentrale gebaut“, betonte Torsten Schramm. Dazu müssten alle interessierten Bürgerinnen und Bürger einen Anschlussvertrag als Absichtserklärung mit der GWH abschließen. In diesem ist bereits die Förderung, die die GWH für das Projekt beim Bundeswirtschaftsministerium beantragt hat, berücksichtigt, sodass jeder Einzelne auch direkt davon profitiert.

Diese Anschlussverträge werden durch ein persönliches Anschreiben den Anwohnern und potentiellen Neubaukunden zur Verfügung gestellt, können aber auch direkt bei der GWH unter 06806/987770 oder info@gemeindewerke-heusweiler.de angefordert werden. Torsten Schramm sieht diesen Standort am Wasserturm als Pilotprojekt für zukünftig viele andere potentielle Projektgebiete in der Gemeinde Heusweiler.