Musik der Renaissance aus dem 16. Jahrhundert bestimmte das außergewöhnliche Konzert am vergangenen Sonntag in der Evangelischen Kirche in Heusweiler. Dazu eingeladen hatten die Aktion Kultur Heusweiler e. V. und die Evangelische Kirchengemeinde Oberes Köllertal. Mitveranstalter war die Gemeinde Heusweiler. Freundlich unterstützt wurde das Konzert von der Stiftung europäische Kultur und Bildung.
Trotz der widrigen Witterungsverhältnisse war das Konzert mit über 100 Zuhörern sehr gut besucht. Zu Beginn begrüßten es sowohl Pfarrerin Kerstin Marx als auch der Vorsitzende der Aktion Kultur Heusweiler, Günter Bost, dass nach einer Corona-bedingten Zwangspause endlich wieder ein gemeinsames Konzert stattfinden konnte nach dem Motto „Kultur und Kirchen gehören zusammen“.
Die fünf Musikerinnen des „Neuzeit - Consort“ mit Jasmin Röder, Anouk Krüger, Sina Bayer, Anne Clement und Christina Ewald nahmen dann die Zuhörer mit auf eine Zeitreise durch die Musik des 16. Jahrhunderts, eine Zeit des musikalischen Aufbruchs zwischen Mittelalter und Barock. Eine sorgfältige Auswahl an beispielhaften Musikstücken aus England, Holland, Spanien, Italien und Deutschland und ein großes Arsenal an zeittypischen Instrumenten (Blockflöten vom Piccolo bis zum Subbass, Gambe und Viola da Gamba), ließen diese „Alte Musik“ wieder neu erklingen. Einerseits freudvolle Tanzmusik und leidenschaftliche Madrigale, andererseits wehmütige, teils düstere, Themen bestimmten das Programm, zu dem die Musikerinnen zusätzliche Erläuterungen und hilfreiche Informationen gaben. Neben der vielfältigen Instrumentalmusik beeindruckten die Lieder von John Dowland, Jakob Ardelt und Cipriano da Rore, bei denen die wunderbar weiche Mezzosopranstimme von Christina Ewald mit den begleitenden Flöten- und Gambentönen im typischen Consort-Klang der Renaissance miteinander verschmolzen.
Verdienter langanhaltender Applaus der Zuhörer und ein keckes Tanzlied als Dankeschön der Musikerinnen beschlossen einen denkwürdigen Konzertabend.