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Heusweiler Wochenpost
Ausgabe 8/2023
Amtlicher Teil
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Rathauserstürmung am „Fetten Donnerstag“

In diesem Jahr fand endlich wieder die traditionelle Rathauserstürmung am „Fetten Donnerstag“ statt und Bürgermeister Thomas Redelberger musste sich dem Ansturm der Heusweiler Närrinnen und Narren geschlagen geben. Trotz starker Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses, seinen 12 Leibwächterinnen und seiner 5 Mann starken Garde konnte er die Regentschaft im Rathaus nicht verteidigen. Die Karnevalsgesellschaften aus Heusweiler, Holz, Kutzhof und Niedersalbach hatten aber auch starkes Geschütz aufgefahren. Unterstützt von den Schützenvereinen aus Heusweiler und Eiweiler sowie dem „Musikverein Harmonie Wiesbach“ starteten sie mehrere Angriffswellen. Mit den Worten: „Jetzt schlaats awwer dreizehn, das do geht zu weit, die wirre noch frech, jetzt iss awwer Zeit. Dass do geht schon ganz scheen an die Niere, deshalb wolle mir ab sofort hier regiere. Männer unn Fraue, los an die Gewehre, ab sofort iss das eine Frage der Ehre, schlackere misse jetzt denne die Knie, mir kenne do iwwerhaupt kä Diplomatie! Angschd und Bang muss denne jetzt genn, sunschd komme mir do jo nie zu ne’m Enn! versuchten sie den Rathauschef zum Aufgeben zu bewegen. Diese Taktik führte letztlich auch zum Erfolg. Redelberger kapitulierte mit dem Spruch: „Ich hann jetzt wirklich mei Bedenke, die ziehe durch, dun uns nix schenke. Die mache ernschd, ich will nix riskiere, die wirre hier alles kaputt demoliere. Es iss wie so oft, der Klügere gibt nach, so iss´es schun immer, seit Jahr und Daach. Ich hisse die Fahne und ich beteuer, der Rathausschlüssel, der iss jetzt euer!“

Dann übergab er den Schlüssel an die Prinzessin Kira und die vielen Närrinnen und Narren, die tapfer vor dem Verwaltungssitz ausgeharrt hatten, strömten ins Rathaus. Dort feierten alle Faaseboze bis in den späten Abend. Bis Aschermittwoch regiert nun in Heusweiler das närrische Volk.