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Ausgabe 1/2024
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Informationen des Senioren-Sicherheits-Beraters der Gemeinde Illingen

Gefahren an der Haustür –

So bleiben Sie sicher

Ein häufiger Ort für Straftaten bei Senioren ist die Wohnung. Straftäter versuchen mit unterschiedlichen Methoden, sich Zugang zu Häusern und Wohnungen zu verschaffen. Mal geben die Täter vor, in einer Notlage zu sein (z.B. Durst, Hunger, Toilettenbesuch), etwas günstig verkaufen zu können (z.B. Teppiche, Lederwaren, Bücher, Schmuck) oder eine Dienstleistung erbringen zu müssen (z.B. Ablesen von Zählerständen, Überprüfen von technischen Geräten, Störungsbeseitigung). Auch treten Täter immer wieder als angebliche Polizeibeamte (auch in Dienstkleidung!) auf, um ungehindert eingelassen zu werden. Sie setzen einerseits auf (vorgetäuschte) Autorität, zum anderen wird „ein gutes Geschäft“ vorgegaukelt, oder -besonders schändlich- es wird die Hilfsbereitschaft der Opfer ausgenutzt.

So wurde kürzlich ein älteres Ehepaar in Merchweiler Opfer von zwei jungen Frauen, die vorgaben, Flüchtlinge aus der Ukraine zu sein und Bettwäsche und Lebensmittel zu benötigen. Nachdem die Täterinnen die Wohnung verlassen hatten, waren 1.500 Euro verschwunden.

So schützen Sie sich vor Betrügereien an der Haustür:

  • Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Sie sind grundsätzlich nicht verpflichtet,

    jemanden unangemeldet einzulassen. Auch vorgebliche Notlagen lassen sich oft ohne Betreten der Wohnung lösen.

  • Auch Polizeibeamte haben nur sehr eingeschränkt das Recht, unaufgefordert Ihre

    Wohnung zu betreten. Lassen Sie sich vorher den Dienstausweis zeigen und rufen Sie die Polizeidienststelle an, die den Beamten angeblich geschickt hat. Entnehmen Sie dazu die Telefonnummer aus eigenen Unterlagen.

  • Haustürgeschäfte: Kaufen Sie möglichst keine Waren von reisenden Händlern, schließen

    Sie keine Zeitungsabonnements ab, beauftragen Sie keine reisenden Handwerker mit Reparaturen. Sie haben zwar in solchen Fällen ein gesetzliches Recht innerhalb von 14 Tagen vom Vertrag zurückzutreten, dieses Recht wird aber von Kriminellen oft unterlaufen oder die Täter sind gar nicht mehr greifbar und Ihr Geld ist weg.

  • Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen genau an, z.B. durch einen Türspion oder ein

    Fenster. Benutzen Sie eine Gegensprechanlage, wenn vorhanden. Überlegen Sie, ob die Installation einer Überwachungskamera möglich ist.

  • Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre. Ist keine Sperre vorhanden,

    öffnen Sie nicht, sondern sprechen Sie durch die geschlossene Tür.

  • Beachten Sie, dass sich Service-Mitarbeiter zum Ablesen von Zählerständen o.ä. in der

    Regel vorher schriftlich ankündigen. Lassen Sie sich auch hier den Ausweis zeigen. Sollte jemand Vorhandensein und Funktion von Rauchmeldern kontrollieren wollen, denken Sie daran, dass es bezüglich einer solchen Kontrolle bisher keine gesetzliche Regelung gibt.

  • Sind Sie allein, dann bitten Sie einen Nachbarn hinzu oder bestellen Sie den Besucher zu

    einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.

  • Vereinbaren Sie mit Nachbarn, dass Sie sich gegenseitig beistehen, wenn Unbekannte an

    der Tür klingeln. Halten Sie dazu die Telefonnummern Ihrer Nachbarn immer griffbereit.

  • Nehmen Sie von angeblichen Paketdiensten keine kostenpflichtigen Pakete für Nachbarn

    an, es sei denn, der Nachbar hätte dies vorher mit Ihnen explizit vereinbart.

  • Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch: Sprechen Sie laut

    mit ihnen oder rufen Sie um Hilfe.

  • Informieren Sie sofort die Polizei über den Notruf 110, wenn Ihnen eine Person und/oder

    die Art und Weise der Kontaktaufnahme verdächtig vorkommen.

Alles Gute, bleiben Sie sicher!