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Ausgabe 32/2023
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Talentcampus wieder in Illingen

Sommerferien gestartet

Talentcampus wieder in Illingen

Die diesjährigen Sommerferien starteten mit dem Talencampus: „Finde deine Stärke auf dem Markt der Möglichkeiten“, in Illingen. Gemeinsam mit den Jugendbüros Merchweiler, Illingen, dem Kreisjugendbüro und der Kreisvolkhochschule Neunkirchen sind wir mit 50 Kindern und Jugendlichen in die einwöchige Ferienfreizeit gestartet. Täglich von 8:00 – 16:00 Uhr wurden verschiedenste Workshops angeboten. Am ersten Tag konnten alle Kinder auf dem Markt der Möglichkeiten ihre Stärke finden und die restliche Woche über in Workshops an ihren Talenten feilen. Am Ende sollten die Ergebnisse vor den Eltern und den Verwandten in einer kleinen gemeinsamen Show präsentiert werden.

Zur Auswahl standen in diesem Jahr: eine Hörspielproduktion mit Harald Wesley, ein Tanzworkshop mit Susanne Sprung, ein Zauberworkshop mit Marco Lauer, ein Upcycling/ Modeworkshop mit Annelie und Hannah und ein Graffitiworkshop mit Edem Dippel.

Bei der Produktion des Hörspiels entwickelte Harald Wesley gemeinsam mit seiner Gruppe eine spannende Geschichte über einen Jungen beim Sportfest, der jedes Jahr verliert. Von seinem Sportlehrer erhält er deswegen eine magische Power Uhr geschenkt, die ihm Kräfte verleihen soll. Mit Hilfe dieser Uhr kann der Junge am Ende das Sportfest zum ersten Mal gewinnen und es stellt sich heraus: die Uhr hat gar keine Zauberkraft! Ein tolles Hörspiel mit vielen unterschiedlichen Aufgaben lag vor der Gruppe. Gemeinsam mussten die Rollen eingesprochen werden. Monotones Vorlesen war dabei aber ganz und gar nicht angesagt! Mit viel Gefühl in der Stimme, brachten die Teilnehmenden die einzelnen Emotionen der Hörspielakteurinnen zum Ausdruck: Dabei musste man richtig aus sich rauskommen. Auch den Hintergrund und die Nebengeräusche der Geschichte mussten selbst erzeugt werden. Wie klingt es eigentlich wenn 100 Schüler jubeln? Oder wie nehmen wir am besten authentische „Laufgeräusche“ auf? Das und vieles mehr gab es für die Hörspielgruppe zu entdecken, zu erfahren und zu lernen. Am Ende ist ein ca. 30-Minütiges Hörspiel entstanden, dass von der Gruppe gemeinsam produziert und abgemischt wurde.

Bei der Tanzlehrerin Susanne Sprung durften die Teilnehmenden eine Woche lang in die Welt des Tanzens eintauchen. Hier waren sowohl Kinder mit aber auch ohne Vorerfahrung im Tanzen dabei. Zum beliebten Hit „Prinz von Belair“ entwickelten die Teilnehmenden eine wirklich anspruchsvolle Tanzchoreographie. Neben diesem gemeinsamen Tanzpart ist auch ein offener Part mit einem Dancebattle entstanden, bei dem die Teilnehmenden mit ihren persönlichen Stärken glänzen konnten. Nach einer Woche hartem Training, ist am Ende ein wirklich spannender Auftritt mit spektakulären Sprüngen, Elementen aus dem Bereich Break Dance, aber auch dem Turnen und der Akrobatik entstanden und versetzten das Publikum in Staunen.

Beim zauberhaften Workshop mit Zauberkünstler Marco Lauer wurde es magisch! Hier wurden Gegenstände weggezaubert, herbeigezaubert, unsichtbar gemacht oder sogar die Zukunft vorhergesagt. In der Woche konnten die Teilehmenden mit dem Berufszauberer eintauchen, in die Welt der Magie. Dabei erhielt jedes Kind seinen ganz eigenen Zauberkasten mit benötigten Zauberutensilien und Tricks zum zu Hause nachzaubern, von sehr leicht bis ganz schwer war für jeden was mit dabei. Doch worauf kommt es eigentlich beim Zaubern an? Auf das richtige Equipment, den nötigen Durchblick bei den Tricks? Ja vielleicht aber viel Wichtiger ist etwas sehr viel Grundlegenderes! Das Wichtigste beim Zaubern ist nämlich die Interaktion mit dem Publikum. Menschen in seinen Bann zu ziehen, die richtigen Worte finden, Spannung erzeugen, sich Geschichten ausdenken, die fesseln und vor vielen Menschen sprechen, sich Dinge nicht anmerken lassen, denn am Ende passiert die Magie meistens im Kleinen und im Geheimen. Das ist gar nicht leicht zu überspielen und die Zauberlehrlinge mussten die ganze Woche über fleißig üben, wie man ein Publikum glaubhaft verzaubern kann und was man bei den einzelnen Tricks alles beachten muss. Zusätzlich zum Inhalt ihres Zauberkoffers entwickelte Marco mit den Kindern eine spektakuläre Show, bei der das Publikum am Wochenende verzaubert werden konnte. Natürlich haben alle Zauberlehrlinge bei uns das Versprechen abgeben müssen, die gelernten Trick und Kniffe niemals weiter zu verraten. Zauberer- Ehren- Kodex!

Wer den Namen Edem Dippel kennt weiß, mit ihm wird es kreativ und bunt. Eine Woche lang hatte die Graffitigruppe die tolle Möglichkeit das Parkhaus im Zentrum von Illingen bunt zu gestalten. Graffiti ist eine Kunstform und umfasst gestalterisch unterschiedlichen Elemente wie Bilder aber auch Schriftzüge oder Zeichen. Dabei gibt es verschiedenste Techniken, die zur Anwendung kommen können. Ganz wichtiger Bestandteil des Workshops war auch zu lernen wann Graffiti legal ist und wann illegal. Was passiert, wenn man ohne Genehmigung oder Erlaubnis eine Hauswand besprüht oder öffentliche Gebäude? Welche rechtlichen Folgen können illegales Sprühen haben – das und vieles mehr kann Edem Dippel ganz authentisch aus eigener Erfahrung und Berichten aus der Szene erzählen. Im gemeinsamen Workshop wurden zunächst Entwürfe auf dem Papier entwickelt, die dann nach und nach an der Wand umgesetzt wurden. Was bei Graffiti besonders ist? Dass die Farben sich zu 100 % decken! Deswegen müssen auch erfahrene Malerinnen Umdenken und quasi vom Hintergrund nach vorne zum Bild arbeiten. Zuerst werden die Hintergrundfarben dann die Umrisse und ganz zum Schluss die sogenannten Out Lines (Umrandungen) und Highlights gesetzt bis nach und nach das Bild entsteht. Was natürlich auch nicht fehlen durfte war das richtige Arbeitsmaterial! Graffitidämpfe können ohne geeignete Masken mit Filtern gesundheitsgefährdend sein. Bestens ausgestattet mit Masken, Leitern, Schutzkleidung und Handschuhen gestalteten die Teilnehmenden das zuvor trostlose und graue Parkhaus in ein kunterbuntes Kunstwerk mit individuellen aber auch gemeinsamen Bildern und Schriftzügen.

Im 5ten Workshop dem Upcycling und Modeworkshop wurde es ebenfalls bunt, jedoch nicht an den den Wänden eines Parkhauses, sondern auf alten Jeans und Klamotten von früher. Das Motto hier? Wir machen was Neues draus! Mit unterschiedlichen Textilgestaltungstechniken konnte die Teilnehmenden mit Annelie- von der Malschule die zauberhaften Welt der Annelie und ihrer Tochter Hannah eintauchen in die Welt der Textilgestaltung. Bleichen, Malen, Batiken hier war für jeden was dabei! Egal ob langweilige Taschen oder schnöde Shirts – hier sind in einer Woche ganz viele Unikate entstanden. Dazu passend wurde Schmuck aus Perlen und mit Schmuckdraht hergestellt. Was zum perfekten Outfit natürlich auch nicht fehlen durfte waren die passenden Frisuren. Am Ende hatte die Modegruppe eine ganze Modeshow auf die Beine gestellt, in der sie stolz ihre eigens kreierten Werke ihren Eltern und Familien auf dem Laufsteg präsentierten.

Die ganze Woche wurde durch den deutschen Volkshochschulverband im Bundeprogramm „Kultur macht stark“ – Bündnisse für Bildung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zu 100 % gefördert und soll jedem Kind kostenlosen Zugang zur außerschulischen kulturellen Bildung ermöglichen.

Abschließend bedanken wir uns herzlich bei allen HelferInnen in dieser Woche vor und hinter den Kulissen der Ferienfreizeit: den ehrenamtlichen FerienbetreuerInnen, den Pfadfindern Illingen und der katholischen Kirche, dem Ortsvorsteher Wolfgang Scholl, dem Jugendzentrum Illingen für die Bereitstellung von Räumlichkeiten, der Grundschule auf der Lehn für die Leihgabe ihres kunterbunten Bauwagens, dem Bauhof der Gemeinde Illingen, der Verwaltung der Gemeinde Illingen, insbesondere dem Ordnungsamt und Florian Land. Ohne eure Unterstützung wäre das alles nicht möglich gewesen.