Mobilitätskonzepte für Menschen mit Handicap und Senior:innen

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Mobilitätskonzepte für Menschen mit Handicap und Senior:innen

Bei spätsommerlichem Wetter konnte im Rahmen der 4. Europäischen Mobilitätswoche am Freitag, dem 13.09.24, wieder der Mobilitätstag für Menschen mit Behinderung sowie Seniorinnen und Senioren durchgeführt werden. Die Veranstalterinnen Elke Schleppi, FB IV der Gemeinde Illingen und unsere Senioren- und Behindertenbeauftragten Helma Wagner freuten sich, viele Interessierte insbesondere aber auch die Ausstellenden, die sich wieder viel Mühe gemacht haben, begrüßen zu können. Bürgermeister Andreas Hübgen wünschte bereits im Vorfeld der Veranstaltung viel Erfolg und drückte ausdrücklich sein Bedauern aus, dass er am Veranstaltungs-tag in diesem Jahr beruflich verhindert ist. Im nächsten Jahr möchte er aber gerne wieder vor Ort mit dabei sein.

Eingebunden in den Illinger Wochenmarkt an der Brauturmgalerie lockte die inzwischen bekannte Veranstaltung genau das richtige Publikum an. Wie in den Vorjahren wurde allen Betroffenen und Interessierten umfassend Gelegenheit gegeben sich über ein breites Angebot an Mobilitätshilfen jeglicher Art zu informieren. Dabei hatten die Aussteller:innen wie gewohnt alle Generationen im Blickfeld. Ebenso konnte man in direkten Kontakt mit den Anbietern treten und sich im Einzelfall zu seiner individuellen Problemlage beraten lassen. Davon wurde auch rege und gern Gebrauch gemacht. Es fanden viele Kontakte und gute Gespräche statt und so manches Problem zeigte sich dank der professionellen Beratung von zum Teil selbst Betroffenen dann auch gar nicht mehr so problematisch und lösbar. Gerne machte man auch vom umfassenden Informationsmaterial Gebrauch, das die Ausstellenden mitgebracht hatten. Ebenso gab es auch etliche Neuheiten zu entdecken und man hatte Gelegenheit sie auch auszuprobieren.

Überaus erfreulich war die Zusage etlicher Anbieter:innen und Aussteller:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen, sowohl aus Illingen selbst als auch über die Gemeindegrenze hinaus. Mit dabei waren bei dieser 4. Europäischen Mobilitätswoche bereits zum 3. Mal der BSK Saarland (Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.) und der „Illka“ Bürgerbus (Heimat.Nah.Mobil), sowie bereits zum 4. Mal mobisaar mit seinen Mobilitätslotsen, das DRK Hüttigweiler mit seinem „Testbus“, Orthopädietechnik Meiser mit Mobilitätshilfen speziell für Kinder und Jugendliche sowie der gemeindeeigene Infostand zu Themen rund ums „älter werden“ und „Behinderung“. Mit am „Gemeindestand“ vertreten war in diesem Jahr auch wieder der Illinger Senioren-Sicherheits-Berater (SSB) Reimund Detambel aus der Nachbargemeinde Merchweiler mit einer umfangreichen Ausstellung. Gerne nutzte er die Gelegenheit sich in der Gemeinde noch mehr bekannt zu machen und der Bevölkerung seine ehrenamtliche Arbeit vorzustellen. Mit dabei hatte er vielfältiges Infomaterial zu den unterschiedlichsten Themenfeldern von Senior:innensicherheit und stand gerne Interessierten für Fragen zur Verfügung. Er betonte seine Bereitschaft, nicht nur im Rathaus, sondern gerne auch bei Vereinen, Verbänden, Senioreneinrichtungen o.ä. bzw. an Senior:innentagen und anderen Veranstaltungen Vorträge zu allen Themen im Bereich von Seniorensicherheit anzubieten. Ebenso bestehe auch die Möglichkeit zur Beratung in der Häuslichkeit (z.B. Einbruchschutz). Selbstverständlich kann er sich als SSB dementsprechend ausweisen. Sein Angebot ist ehrenamtlich und kostenlos. Anfragen können Sie Herrn Detambel gerne unter Telefon: 06825/404 90 71 oder per Mail: ssb-illingen@gmx.de

Mit dabei waren in diesem Jahr:

Die Verantwortlichen von mobisaar mit Ralf Koch von der Diakonie Neunkirchen und seinem Team (bestehend aus den Herren Volz, Daum und Issa Al Mustafa) unterbreiteten den Interessierten ihr außergewöhnliches Angebot der kostenfreien Begleitung durch hauptamtliche Lots:innen. Wer nicht alleine mit Bus und Bahn fahren möchte oder kann, dem helfen die Lots:innen beim Ein- und Aussteigen sowie gerne auch beim Fahrkartenkauf. Sie begleiten Fahrgäste auf Wunsch sogar von der Haustür bis zum Zielort und wieder zurück. Wer Interesse hat, wendet sich bitte an folgende Telefon-Nummer: 06898-500 400 0.

Ein Angebot mit gewisser Ähnlichkeit im kommunalen Bereich präsentierte der Arbeitersamariterbund (ASB) mit dem Illka-Mobil. Das Fahrzeug präsentierte sich zur Ansicht direkt zwischen dem Stand von mobisaar und dem DRK Hüttigweiler-Hirzweiler. Die Projekt-Verantwortliche Anke Thomé und ihr Team (bestehend aus Frau Hussong, Frau Scheid, Herr Meiser) kam in Begleitung von Michael Menges, dem 1. Vorsitzenden des ASB Illingen. Sie hatten genügend Flyer zum Projekt Illka -Heimat. Nah. Mobil, dem Mahlzeitenservice und einem neuen Angebot „Erste Hilfe für Senioren“ mitgebracht. Gerne ließen sich die Anwesenden ausführlich zu diesen Angeboten beraten.

Zum Hintergrund: Das Projekt stellt eine Kooperation zwischen dem ASB und der Gemeinde Illingen dar. Es ist räumlich begrenzt auf die Gemeinde Illingen mit seinen Ortsteilen. Das sog. Illka-Mobil kann man sich als eine Art Bürgerbus vorstellen, der von Ehrenamtlichen gefahren wird, die sich entsprechend ausweisen. Es handelt sich um ein kostenloses Angebot. Illka fährt nur mit Bezug zum öffentlichen Raum d. h. zum Beispiel vom Wohnhaus zum Rathaus, Bürgerbüro, Apotheke, Arzt, Bahnhof u.a. Ortlichkeiten innerhalb des Gemeindegebietes Illingen. Fahrten von privat zu privat, also von der Arbeit nach Hause etc. können leider nicht angemeldet werden. Dafür ist der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) zuständig. Mitfahren können alle Bürger:innen der Gemeinde Illingen, die nicht mobil sind, also alle, die nicht (mehr) Auto fahren oder den ÖPNV problemlos erreichen/nutzen können. Sie müssen einfach nur die Hotline unter Tel. Nr. 06825/953 915 7 von Di bis Do: in der Zeit zwischen 9 und 12 Uhr anrufen. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen zu den Nutzungsbedingungen. Wichtig zu wissen: Ihre Fahrt müssen Sie bis spätestens 12:00 Uhr am Vortag anmelden! Noch ein kleiner Hinweis: Zurzeit werden für den Illka-Bus auf ehrenamtlicher Basis noch weitere Fahrerinnen und Fahrer gesucht. Falls Sie sich angesprochen fühlen und Zeit und Interesse haben sich ehren- amtlich für Ihre Mitbürger:innen zu engagieren, so nehmen Sie bitte direkten Kontakt mit dem ASB unter Tel. 06825/46290 auf.

Bereits zum 3. Mal mit dabei war Christoph Becker aus Schiffweiler, diesmal in Begleitung von Frau Köhler und dem Vorsitzenden Uwe Wagner vom BSK Saarland (Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.). Wie gewohnt hatten er und seine Begleitung wieder viele interessante und natürlich die neusten Informationen zu den Themen Barrierefreies Bauen, barrierefreies Reisen, zum Schwerbehindertenrecht, zur Sozialberatung des Vereins und vieles mehr im Gepäck. Herr Becker und auch der Vorsitzende Uwe Wagner, beide selbst Rollstuhlfahrer, wussten die Besucher:innen anzusprechen, bestens zu informieren und zu beraten. Als Betroffene konnten sie sich sehr gut in die Problemlage von Menschen mit Einschränkungen jeglicher Art hineinversetzen und sie auf vielfältige Weise beraten und unterstützen.

Bild einfügen: 3726 (BSK)

Klasse war auch, dass das DRK Hüttigweiler-Hirzweiler mit dem Ehrenamtlichen Fabio Jochum uns wieder ihr Personentransportfahrzeug als Anschauungs- und Demonstrationsobjekt zur Verfügung gestellt hat. Mit dabei war er nun schon zum 4. Mal. So stand den Besucher:innen die Möglichkeit offen, sich das Fahrzeug genau anzusehen und beim DRK-Bus auf Wunsch auch das Ein- und Aussteigen zu üben. Gerne und sehr praxisnah wurden alle Fragen rund ums Thema Personentransport u.a. fachkompetent von ihm beantwortet. Gerne nutzten auch die ehrenamtliche Senioren- und Behindertenbeauftragte Helma Wagner und Elke Schleppi vom Fachbereich IV der Gemeinde Illingen die Gelegenheit zu einem regen persönlichen Austausch.

Ebenfalls wieder mit dabei war das ortsansässige Sanitätshaus Horst Meiser, das Filialen sowohl in Uchtelfangen als auch in Illingen unterhält. Mit Janine Schneider (Auszubildende) und Fabian Krämer (Orthopädietechnik-Mechaniker) standen überaus kompetente Ansprech-partner:innen Interessierten mit Rat und Tat zur Verfügung. Sie hatten am Mobilitätstag vor allem wieder die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen im Blickfeld. Mit im Gepäck hatten sie diesmal verschiedene Rollstühle für die unterschiedlichsten Bedürfnisse der meist jugendlichen Nutzer:innen, Geh(lern)hilfen und einiges mehr. Orthopädietechnik Meiser steht Ihnen unter Telefon-Nr. 06825-952 022 gerne zur Verfügung.

Fazit: Ein sehr gelungener Aktionstag im Rahmen der 4. Europäischen Mobilitätswoche, der in bewährter Manier während des Wochenmarktes für Menschen mit Handicap, Senior:innen und Interessierten eine breite Palette an Informationen, Beratung und praxisnahen Angeboten vorhielt. Alle Mitwirkenden fanden es besonders schön, wieder „mittendrin“ im Marktgeschehen zu sein um damit „sichtbarer“ für Alle zu werden. Dies wertete die Veranstaltung zusätzlich auf. Alle waren sich einig diese Veranstaltung nach Möglichkeit auch im nächsten Jahr wieder anzubieten.

Unser besonderer Dank gilt ausnahmslos allen Akteur:innen und Standbetreiber:innen, dem Marktleiter Thomas Dittke, der unsere Teilnahme im Rahmen des Wochenmarktes durch sein großes Engagement möglich gemacht hat, den „regulären Standbetreiber:innen des Wochenmarktes“, die uns im wahrsten Sinne des Wortes „Platz für unsere Veranstaltung“ gemacht haben, dem Team des Gemeindebauhofes unter Markus Meiser, das wieder für einen perfekten Auf- und Abbau der Veranstaltung sorgte und nicht zuletzt Bernhard Schmitt, der guten Seele des Rathauses, der unsere Standbetreiber:innen wieder mit frischem Kaffee und Laugengebäck versorgt hat. Danke euch allen!