Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
oder einfach: liebe Mutbürgerinnen und Mutbürger,
gute Nachrichten im klassisch tristen Monat November gefällig? Bitteschön.
Es geht voran bei unseren Baustellen, die Bundesregierung hat eine Teil-Entlastung bei der Gasrechnung beschlossen, die Gasumlage kommt nicht, was dazu geführt hat, dass der Deutsche Bundestag meine Petition zur geplanten Gasumlage mit Brief vom 26. Oktober nun als im positiven Sinne „erledigt“ erklärt hat. Nun will ich nicht behaupten, dass ich mit meiner Petition die Gasumlage hinweggefegt habe. Das wäre vermessen. Die Abschaffung durch Aufhebungsverordnung haben die zuständigen Abgeordneten, sowie viele kritische Bürgerinnen und Bürger und die Medien erreicht. Es ist aber gut zu wissen, dass man mit Petitionen dazu beitragen kann, die Welt zu verändern oder vielleicht sogar etwas besser zu machen. Mein Lieblingsschweizer Friedrich Dürrenmatt hat geschrieben, man dürfe nie aufhören, sich die Welt so vorzustellen, wie sie am vernünftigsten wäre. Das war übrigens schon die zweite Petition an den Deutschen Bundestag, die „positiv erledigt“ wurde. Bei der ersten Petition ging es um die zuverlässige 24-stündige Internet-Verfügbarkeit in Zeiten der Digitalisierung. Auch dazu gibt es einen Bundestagsbeschluss, wenngleich das Ziel noch nicht ganz erreicht ist. Aber man arbeitet daran. Und auch unsere landespolitische Petition in Corona-Zeiten zur Öffnung der Freibäder war ja erfolgreich. Fazit: Man kann also etwas erreichen, wenn man sich für ein Thema einsetzt.
Das sehen wir jetzt auch bei unseren Spielplätzen. Während die Bauarbeiten am Großprojekt 30 des Abwasserverbands dazu geführt haben, dass das Spielschiff und einige Spielgeräte leider abgebaut werden mussten, konnten wir fast gleichzeitig den neuen Spielplatz in Gennweiler in Betrieb nehmen. Möglich wurde die völlige Neuanlage, weil viele sich beteiligt haben: Eltern, Kinder, Anwohnerinnen und Anwohner, das Bauhof-Team, Jugendpflegerin Tamara Gotzmann, Ortsvorsteher Wolfgang Scholl und der Ortsrat, die 20.000 Euro aus dem Budget bereitgestellt haben, der Abwasserverband AVI, die Jagdgenossenschaft, unsere kleine persönliche Stiftung „Kleine Helden - Kinder brauchen Chancen“, die 5.000 Euro gespendet hat und einige mehr. Kinder brauchen Spiel-Raum. Und sie brauchen Betreuungsplätze und gute Schulen. Dafür setzen wir uns ein, darüber in Kürze mehr. Es geht voran.
Positiv ist hoffentlich auch für Sie, dass wir ab dem 11.11., dem Tag der Karneval-Sessionseröffnung in der Illipse (11:11 Uhr), ein Sparpreisticket für den Fasendsamstag 2023 für 11,11 Euro anbieten. Das Spar-Angebot gilt bis Ende November. Warum uns die Fasend samt Rosenmontagszug so wichtig ist? Weil die Vereine es nicht überleben würden, wenn die Fasend ein drittes Mal abgesagt würde. Und weil Fasend ein wichtiges Kulturgut und ein Ventil gegenüber den Herrschenden war und ist. Auf die große Bedeutung der Kultur haben SZ-Redakteurin Elke Jacoby und der ehemalige Verfassungsrichter Udo di Fabio („Die Kultur der Freiheit“) prägnant hingewiesen. Und deshalb war die Kulturarbeit der letzten elf Jahre, die Gabi Steuer entscheidend geprägt hat, auch so wichtig und so erfolgreich für die Gemeinde.
Ja, wir könnten viel heulen und jammern und klagen und kritisieren in diesen Tagen. Manchmal tun wir das auch. Aber wer etwas erreichen und bewegen will, der muss motivieren und mobilisieren. So wie Antje Heimsoeth, eine der prominenten deutschen Coaches und „Keynote-Speakerinnen“ - also Star-Vortragsrednerinnen. 2016 war sie in Illingen und hat in der Illipse über Krisen als Chance, über Motivation und Vertrauen und positive Ziele gesprochen. Antje Heimsoeth ist eine Meisterin der Motivation, verbindet Spitzensport-Erfahrungen mit Erlebnissen und Erkenntnissen aus Beruf und Alltag und hat ganz praktische Tipps. Jetzt sagt sie: „Negativität begrenzt unser Potenzial“.
Es geht nicht darum, Krisen und negative Erfahrungen zu leugnen oder auszublenden. Es geht um die richtige Balance. Das Leben ist eben nicht nur rot oder schwarz, schwarz oder weiß. Ihr Plädoyer: Wir brauchen auch die positiven Nachrichten, die Hoffnungen, die Ziele. Und wir müssen etwas daraus machen.
Das wünsche ich Ihnen und uns allen.