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Ausgabe 45/2024
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Gedenkfeier zur Reichspogromnacht

Samstag, 9. November 2024, 16:00/18:00 Uhr,

Gedenkfeier zur Reichspogromnacht

Erinnerung ist lebensnotwendig im Leben des Einzelnen wie der Gemeinschaft

Erinnerung ist lebensnotwendig, sie bewahrt das Wissen um die Herkunft auf, sie ist immer auch Selbsterkenntnis, im Leben des Einzelnen wie der Gemeinschaft. Es ist gute Tradition in Illingen, dass wir an diesem Tag gemeinsam gedenken.

Bürgermeister Andreas Hübgen und der Historische Verein Illingen e.V. laden am Samstag, den 09. November 2024 schon um 16:00 Uhr zu einem gemeinsamen Rundgang durch das jüdische Leben in Illingen ein. Wir beginnen mit einer Präsentation des Historischen Vereins auf dem jüdischen Friedhof und kehren, vorbei an bekannten Häusern jüdischer Familien, der ehemaligen Synagoge, über die an vielen Stellen in Illingen verlegten „Stolpersteine“ zum Torbogen der ehemaligen Synagoge hinter dem Kulturforum Illipse zurück, zur gemeinsamen Abschlussfeier um 18:00 mit dem Illinger Kammerchor CON ANIMA.

Der 9. November 1938 habe Deutschland und auch der heute lebenden jungen Generation viele Fragen und Mahnungen hinterlassen, so wird der ehemalige Vorsitzende der christlich-jüdischen Arbeitsgemeinschaft Saar Herbert Jochum in dem bekannten Buch: „Die jüdische Gemeinde zu Illingen“ von Otto Nauhauser (vgl. S. 360) zitiert. Sie seien ein Teil einer Geschichte, die auch jene, die sie nicht miterlebt und mitgestaltet haben und an Zerstörung, Vernichtung und Verwüstung in unserem Land nicht schuldig seien, als Erbschaft übernehmen und mittragen müssen. Niemand, sei er noch so jung, könne aus der Geschichte entlassen werden. Die Frage, die sich deshalb heute stelle: „…Haben wir bei aller Anerkennung von Schuld und Mitverantwortung für die fruchtbaren Verbrechen der NS-Gewaltherrschaft übersehen, dass die Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit ohne die ständige Erinnerung an sie unzureichend bleiben muss. Erzählen wir also auf den Friedhöfen und den Straßen, den Kirchen und den Marktplätzen, das was sich ereignet hat; denn so steht es auch über Yad Wa Schem, der Gedenkstätte für die jüdischen Opfer des Holocaust in Jerusalem: Verdrängen hält die Erlösung auf, sich erinnern bringt sie näher.“ Am jüdischen Friedhof gibt es keine Parkmöglichkeiten.

Die Teilnehmenden werden daher gebeten, im Zentrum zu parken.