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Ausgabe 46/2022
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Der Bürgermeister informiert

Liebe Mitbürgerinnen,

liebe Mitbürger,

letzte Woche fand in Illingen eine Pfarrversammlung statt, bei der es um eine wichtige Frage ging: Die Zukunft der Klinik St. Hedwig. Da dort öffentlich informiert und diskutiert wurde, steht einer Information von Seiten der Gemeindeverwaltung nichts entgegen. Die Gemeindeverwaltung ist kurz vor der Versammlung von der Pfarrgemeinde (u.a. Pastor Bell), einem potenziellen Investor und einem Vertreter des Bistums über den Stand der Dinge informiert worden. Gemeinderatsmehrheit und Opposition waren auch vertreten. Wir hatten ein sehr gutes, ein sehr interessantes Gespräch mit einigen Neuigkeiten. Ich habe aber auch den Eindruck, dass einige viel wissen, andere wenig und wieder andere nichts. Das steht jedem frei, so zu handeln. Es gibt Eigentümer, es gibt einen potenziellen Investor, wobei es schon sinnvoll wäre, in einer öffentlichen Interessenbekundung nachzufragen, ob es noch andere Bewerber gibt, damit auch wirklich die Besten zum Zug kommen.

Die Klinik liegt ja an einem markanten Platz in Illingen, der auch für das Ortsbild im Ortskern prägend sein kann. Und deshalb wäre es klug, Bürgermeister und Verwaltung intensiv einzubeziehen. Wir haben da wegen des Bebauungsplans einiges mit zu entscheiden.

Der Umzug der Klinik und die Schließung in Illingen ist jetzt für den 31. März 2023 vorgesehen. Wir bedauern dies sehr. Dass die ctt Illingen verlässt, ist ein ziemlicher Schlag für unsere Gemeinde. Zur Art und Weise, wie der kirchliche Träger dies verkündet und in die Tat umgesetzt hat, haben wir in der Vergangenheit klar Stellung bezogen. Sehr christlich war das nicht. Aber das ist Schnee von gestern. Wir müssen jetzt in die Zukunft schauen. Wie schon beim Wegzug der Firma Höll wird die Schließung von St. Hedwig wegen des Leerstands zu einer großen Herausforderung für die kommunale Politik. Und auch in diesem Fall ist die Gemeinde nicht Eigentümerin des Geländes. Wir brauchen Baurecht für das, was künftig dort entstehen soll und dabei hat die Gemeinde ihre besondere Verpflichtung und ihre besonderen Stärken. Planungsrecht ist eines der wichtigsten Rechte von Kommunen. Ich habe der kirchlichen Seite und dem potenziellen Investor selbstverständlich unsere volle Unterstützung zugesagt. Gleichzeitig habe ich aber auch darauf hingewiesen, dass es eine frühzeitige Bürgerbeteiligung, umfassende Transparenz und eine attraktive Bebauung des Geländes geben sollte – das erhöht die Akzeptanz und die Vermarktbarkeit.

Bistum und Kirchengemeinde spielen dabei eine Schlüsselrolle, die Planer und Investoren natürlich auch. Außerdem soll gewährleistet werden, dass die Rettungswache in Illingen erhalten bleibt. Darüber habe ich vor längerer Zeit bereits mit dem Rettungszweckverband (ZRF) und Vertretern der Kirchengemeinde und jetzt mit dem St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald gesprochen. Er ist Verbandsvorsteher des ZRF. Wir sitzen in dieser Frage in einem Boot. Ich bin sicher, dass wir eine Lösung finden werden.

Danken will ich der Landeszentrale für politische Bildung für eine beeindruckende Illipse-Veranstaltung zu „20 Jahren Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“.

Und gefreut haben wir uns über einen stimmungsvollen Auftakt in die Karnevalssession am 11.11. und die Martinsumzüge. Es gibt auch Licht im nebelverhangenen November.

Ich wünsche Ihnen viel Licht in diesen eher tristen Tagen und gute Gesundheit.

Ihr Bürgermeister Armin König