Andreas Hella / Von den Wirrungen einer Idee / 100x70 / Grafit, Pigmente, Karton / 2024
Am 27. April lädt das Zehnthaus Jockgrim zu einer Vernissage des Künstlers Andreas Hella ein. Der seit 1991 in Wörth arbeitende und lebende Künstler studierte nach seinem Abitur in Freiburg von 1978 bis 1985 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Albrecht von Hancke und Horst Antes. Seither ist er freischaffender Künstler.
Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten aus seinem zeichnerischen Bereich teilen sich thematisch in eine vor- und in eine nach-epidemische Zeit. Andreas Hella: „Während der Corona-Isolation und des offiziellen Kulturstillstandes eröffnete sich mir durch lange Spaziergänge in den Rheinauen und auch vorherige Fotoarbeiten alter Bäume im Verrottungszustand die Welt des Holzwachstums im rückwärtigen Ablauf, sprich Zerfall. Kleinstwelten im Zersetzungsprozess sowie fantastische Ausformungen des Werdens und Vergehens eröffneten mir immer neue zeichnerische Varianten.”
Das Schwarz-Weiß des Grafits als „dokumentarische Grundlage“ diente Hella ebenso wie in dem zweiten (nachcoronalen) Themenblock der „Ideenfindung“ als stringenter Materialschatz. Der Künstler versuchte, künstlerisch die Frage auszuloten, welche Möglichkeiten sich bieten, mit einfachen Mitteln, darzustellen, wie sich der Mensch fühlt, wenn er/sie eine Idee, einen Einfall hat. Was geht da vor? Wie kann man die begleitenden Empfindungen bebildern?
Die künstlerische Handhabung und der immer wieder sich bereichernde Einsatz von Bleistift und Radiergummi auf papiernem Grund bieten ihm hierbei einen enormen Reichtum an Möglichkeiten, „die Bewegung des Geistes als Bogen, Schwung, als ein Brodeln der Oberfläche zu zeigen. Das birgt Kleinwelten, die es sich lohnt, genauer anzusehen. Ich versuche, das Kleine, Unwichtige, als großes Hauptsächliches in all seiner Reichhaltigkeit zu präsentieren mit dem Tenor, `das kann enorm schön sein`.”
Die Laudatio und Einführung zur Ausstellung wird Dr. Thomas Krämer M. A. halten. Für die musikalische Untermalung sorgen Jürgen („Mojo”) Schultz an der Gitarre und Knut Maurer an der Orgel.
Nach der Vernissage kann die Ausstellung noch bis zum 18. Mai immer samstags von 15 bis 17:00 Uhr und sonntags von 11 bis 17:00 Uhr im Zehnthaus Jockgrim gesehen werden.