450 Jahre Tabakanbau in Hatzenbühl – dieses Thema war in den vergangenen Wochen in vielen Köpfen der Hatzenbühler Bevölkerung sehr präsent. So haben auch wir in unserer Kita viel über den Tabak gelernt und erfahren.
Bereits vor einigen Wochen schenkte uns Markus Seither vom Hofladen Seither Tabakpflanzen. Diese haben wir in Töpfe eingepflanzt und vor die Gruppenfenster gestellt, damit wir die Entwicklung und das Wachstum beobachten können.
Die erste Hatzenbühler Tabakkönigin Nadine I. besuchte uns in der Einrichtung. Sie brachte das „echte“ Diadem und Zepter sowie die Schärpe der amtierenden Tabakkönigin Elisa I. mit, damit es sich die Kinder aus nächster Nähe anschauen konnten. Außerdem erzählte sie uns, was die Aufgabe einer Tabakkönigin ist und brachte uns bei, wie man königlich winken kann.
Wir bekamen Bilder und Autogrammkarten aller Hatzenbühler Tabakköniginnen und können stolz behaupten, dass eine echte Königin – nämlich Linda I. – täglich für unsere Ganztagskinder das Mittagessen kocht.
Natürlich wurde auch zu dem Thema gebastelt, gemalt und es gab viele Gespräche und Informationen.
An einem Vormittag erwartete uns Hubert Werling vom Tabakfilmstudio Hatzenbühl im Bürgerhaus. Dort konnten wir uns mit den älteren Kindern den Film „Vum Zeilemächer bis zum Bischelgaarn“ anschauen. Der Film zeigt ein ganzes Tabakjahr – angefangen von der Saat über das Vorbereiten der Felder, das Pflanzen, Brechen, Einlesen und Aufhängen, Trocknen, Büscheln bis hin zum Abwiegen. Hierbei erfuhren wir, wie lange ein Tabakjahr dauert und wieviel Mühe und Anstrengung die Arbeit mit dem Tabak früher und heute macht.
Außerdem liefen wir mit unseren Wackelzähnen einen Teil des Hatzenbühler Tabakrundweges und besuchten einen Tabakschuppen. Unsere Wackelzähne wurden in 2 Gruppen aufgeteilt, damit wir an zwei Vormittagen gehen konnten. Treffpunkt war am Pfarrgarten, wo auch der Rundweg beginnt. Auch der Tabakrundweg veranschaulicht anhand mehrerer Informationstafeln das gesamte Vegetationsjahr des Tabaks. Emi Wünstel begleitete uns an beiden Tagen mit ihrer fachkundigen Führung und konnte uns Einiges dazu sehr kindgerecht erzählen und erklären.
Ein herzliches Dankeschön geht an die vielen Menschen, die uns in unterschiedlichster Form das Thema Tabak und die alte Tradition des Tabakanbaus nähergebracht und verständlich gemacht haben.