Mit kritischem Blick auf die Wettervorhersage am Wochenende zuvor für den folgenden Montag informierte Ernst Wünstel die Mitglieder der Interessengemeinschaft „Hatzenbühler Tabakrundweg“ über das Vorhaben, die Sandblätter der Burley- und Geudertheimer-Tabakstöcke in den 5 Parzellen entlang des Tabakrundwegs zu ernten. Startpunkt 9:00 Uhr am Fliederweg. Freiwillige und fleißige Helferinnen und Helfer fanden sich ein. Darunter Gertrud Gruber, Karl Hirsch, Dieter Johner, Helmut Metz, Fritz Montillon, Ernst Wünstel, Emi und Rudi Wünstel. Eine alte Schubkarre für den Transport der Tabakbürden stand bereit. In gebückter Stellung „krochen“ die „Erntehelfer“ zeilenweise unter die Tabakstauden, um die reifen Sandblätter am Stock abzubrechen, um sie zunächst im Arm zu sammeln. Drei „volle Arme“ wurden zu einer Bürde zusammengeführt und gebunden. Dabei wurden die Bürden nach den Sorten Burley und Geudertheimer getrennt. Nach der Ernte der Sandblätter in den 5 Parzellen entlang des Rundwegs ging es zum gemeindeeigenen Tabakschuppen. Dort wurden zunächst vorbereitete gleich lange Schnüre an den jeweiligen Enden mit einem Schlupp versehen. Nacheinander wurden die Geudertheimer- und Burley-Bürden mit einer alten Kläpper Maschine in Schnüren zu Bandelieren eingefädelt. Natürlich wurden auch einige Bürden mit der Hand eingefädelt. Wie in früheren Zeiten wurden am Schluss die Bandelieren mit der Rolle zu den oberen Stangen des Trockenschuppens gezogen, wo sie dann fachgerecht zum Trocknen an kleinen Nägeln aufgehängt wurden.
1. Je nach Witterung und Reifegrad der restlichen Tabakblätter wird es eine zweite Tabakernte 2024 geben.
2. Ein Bild der alten Schubkarre mit den aufgeladenen Bürden wird von der Interessengemeinschaft auch für eine weitere Schautafel über die Geschichte der Transportmittel bei der Tabakernte benutzt werden. Diese neue Schautafel wird in naher Zukunft ergänzend am Tabakrundweg aufgestellt werden.