Vom 01.-03. September besuchte erstmals seit der Pandemie wieder eine Delegation des Freundeskreises die burgundischen Partnergemeinden Rheinzaberns. Mit von der Partie waren außer den “alten Hasen” auch einige Neuzugänge sowie die Jockgrimer Siegermannschaft des 1. Rheinzaberner Boule-Turniers Ende Juni.
Am Freitag Morgen kurz nach 6 Uhr setzte sich der Bus der Firma Fichtenkamm mit 22 Insassen in Bewegung. Die frühmorgendliche Dunkelheit lud dazu ein, erst einmal die unterbrochene Nachtruhe fortzusetzen. Spätestens zum Picknick drei Stunden später in der Nähe von Nancy waren aber alle munter und stärkten sich am mitgebrachten Frühstücksbuffet mit frischem Brot und Kuchen, Wurst und Käse, Obst und dampfendem Kaffee.
Nach gut zweistündiger Weiterfahrt kamen wir zur Mittagszeit im malerischen Ort Flavigny-sur-Ozerain an, der als eines der “schönsten Dörfer Frankreichs” klassifiziert ist und Kulisse für den Film “Chocolat” war. Nach einem Rundgang durch die mittelalterlichen Gässchen besuchten wir die Krypta des ehemaligen Klosters sowie die Bonbonfabrik “Anis de Flavigny”, die heute in dem Gebäude untergebracht ist.
Gegen 17:30 Uhr kamen wir dann in Chalmoux an, wo unsere Gastgeber uns mit viel Hallo erwarteten. Da einige Teilnehmer sich seit Jahren nicht gesehen hatten, war die Wiedersehensfreude entsprechend groß. Es folgte die Verteilung auf die einzelnen Quartiere in den insgesamt 5 mit Rheinzabern verschwisterten Dörfern. Am Abend trafen wir uns zu einem Empfang mit Abendessen im Dorf Vitry. Der Vorsitzende des burgundischen Partnervereins Henri Astier, die anwesenden Ortsbürgermeister sowie unsere 1. und 2. Vorsitzenden Gisela Wayand und Christel Spaniol brachten ihre Freude über diesen ersten Besuch einer Rheinzaberner Delegation nach der Pandemie zum Ausdruck und betonten die Bedeutung des “Bandes der Freundschaft” zwischen den Partnergemeinden im Sinne der Völkerverständigung zwischen Deutschen und Franzosen. Als Gastgeschenk erhielt jede Gemeinde ein Foto der Barocktreppe vor dem Hintergrund der Kirche St. Michael, für das sich sicherlich ein passender Platz in der jeweiligen Mairie finden wird. Heribert Spaniol überbrachte die Grüße der Ortsgemeinde Rheinzabern sowie ein “Rheinzaberner Täschel” mit allerlei Pfälzer Leckereien.
Das Programm am Samstag wurde größtenteils von den einzelnen Gastgebern gestaltet und war entsprechend divers. So besuchten einige von uns das private Museum eines ehemaligen Landwirts, in dem dieser den Wandel der Landwirtschaft in Miniaturmodellen detailgetreu dargestellt hat. Wer Gelegenheit zu einem Bummel durch das Kleinstädtchen Bourbon-Lancy (mit 5000 Einwohnern ähnlich groß wie Rheinzabern) hatte, staunte über die gut erhaltene Fachwerkarchitektur in der romantischen Altstadt. Einige von uns besuchten eine Wirtschaftsmesse in der Kleinstadt Digoin und/oder unternahmen eine Schifffahrt auf dem Roanne-Digoin-Kanal, der über eine Brücke die Loire überquert. Am Abend gab es einen weiteren Empfang - diesmal im Ort Cronat.
Am Sonntag hieß es nach einem Empfang mit Mittagsbuffet im Ort Mont schon wieder Abschied nehmen. Wir erlebten drei schöne Tage, geprägt von touristischen und kulinarischen Eindrücken, anregenden Gesprächen und vor allem herzlicher Gastfreundschaft. Schön, dass es ein baldiges Wiedersehen mit unseren burgundischen Freunden geben wird, denn sie haben angekündigt, dieses Jahr wieder mit ihrem Stand auf dem Anneresl-Markt präsent zu sein.