"Beben des Schocks und der Trauer" - Gebete und Schweigeminute in Germersheim
Mit einer öffentlichen Gedenkveranstaltung setzten die Beiräte für Migration Kreis und Stadt Germersheim am vergangenen Samstag ein Zeichen des Mitgefühls für die Angehörigen der Opfer des Erdbebens in Syrien und der Türkei.
Um die 200 Menschen fanden sich bei windiger Kälte um 16 Uhr auf dem Europaplatz am Weißenburger Tor ein, um gemeinsam an die schrecklichen Erdbeben, an die Situation der Opfer und der Angehörigen vor Ort und im Kreis Germersheim zu erinnern. In seiner Begrüßungsrede sprach Ziya Yüksel, Vorsitzender des BMI Kreis Germersheim von einem wichtigen Signal und Apell, neben den aktuellen Nachrichten auch langfristig an die Opfer der Erdbebenkatastrophe zu denken. Yunus Erkök hob die Bedeutung des Zusammenstehens angesichts von starken Erschütterungen gerade in einer demokratischen Gesellschaft hervor. Die Landtagsabgeordnete Dr. Rehak-Nitsche und der Landrat Dr. Brechtel sprachen den Angehörigen ihr Beileid und ihre Solidarität aus und ermutigten zu Unterstützung durch Spenden und persönlichen Einsatz. Gebete muslimischer, protestantischer und katholischer Geistlicher zeigten die große Verbundenheit in Anbetracht der erschütternden Vorkommnisse. Persönliche Statements der betroffenen Communities auf Deutsch und in der Landessprache waren für die Anwesenden besonders aufrüttelnd. Vom Beirat für Migration und Integration der Stadt Kandel sprach Mohamed Ferraouni und strich in seinem Beitrag heraus, dass wir gerade angesichts der verheerenden Verhältnisse in den Erdbebengebieten nicht nur mit den freiwilligen Gaben auch unser eigenes Gewissen trösten, sondern uns v. a. für unsere komfortable Lebenssituation dankbar sein und uns stets an diese Dankbarkeit erinnern sollten. Für die syrische Bevölkerung sprach Obada Barmou, Jockgrim. Ein interreligiöses Gebet bildete den starken symbolischen Abschluss der Veranstaltung.