In diesem Jahr fanden die Veranstaltungen zum Volkstrauertag in Allendorf statt. Der Gedenkgottesdienst wurde in der St.Cruciskirche durchgeführt, musikalisch umrahmt vom Giordani-Quartett und eine Schriftlesung von Frau Vaupel-Kenter und Frau Rotermund-Cupar, die sich kritisch und sehr realitätsnah mit der Familie von Frau Vaupel-Kenter während der Naziherrschaft in Deutschland auseinandersetzte.
In den Reden wiesen Pfarrer Spill, die erste Stadträtin Andrea Stöber und der Vorsitzende des VdK Ortsverbands Günter Jeschek darauf hin,das teilweise paralelle negative Entwicklungen in Politik und Gesellschaft in vergangener Zeit und heute zu erkennen sind.
Jeschek erinnerte an die vielen Kriege und Konflikte, die zur Zeit weltweit hunderttausende Tode und Verletzte fordern, insbesondere im Ukrainekrieg und im Gazastreifen. Er wies auf die lange Tradition des VdK hin, der sich 1946 gründete um den Leiden aus den Weltkriegen bestmöglich Abhilfe zu schaffen. Es muss wieder Ziel sein, den Inhalt der UN-Charta der Vereinten Nationen vom 26.06.1945 durchzusetzen, nämlich: künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, den sozialen Fortschritt und einen besseren Lebensstandart weltweit zu fördern. Dies alles im Glauben an die Grundrechte des Menschen, an Würde und Wert der menschlichen Persönlichkeit und an Gleichberechtigung aller Nationen, ob klein oder groß.
Der Schutz der Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit an diesen Prinzipien muß festgehalten werden und verteidigt werden, auch gegen jene Stimmen die meinen nationale Interessen hätten Vorrang vor dem Völkerrecht. Das Recht der Stärkeren darf nicht das Völkerrecht verdrängen. Das Ziel muß sein, die Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten für alle ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion zu fördern und zu festigen. Für eine solche Gesellschaft kämpft der VdK seit seiner Gründung.
Anschließend wurden an den Ehrendenkmalen der zwei Weltkriege auf dem Friedhof zu Ehren und Gedenken der verstorbenen und gefallenen Kameraden Kränze durch Vertreter der freiwilligen Feuerwehr, des Turn-und Sportvereins und des VdK Bad Sooden-Allendorf niedergelegt.