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Unsere Stadt Bad Sooden-Allendorf - Bürgerzeitung
Ausgabe 12/2024
Kindernachrichten
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Kindernachrichten

Kids haben Spaß im Naturkindergarten – Verein hat neuen Vorstand

Oberrieden – Ob’s stürmt oder schneit, ob die Sonne scheint oder es Bindfäden regnet: Die drei- bis sechsjährigen Jungen und Mädchen im Naturkindergarten von Bad Sooden-Allendorfs größtem Stadtteil Oberrieden sind bei jedem Wetter draußen, verbringen die meiste Zeit im Freien, lernen viel über die heimische Vegetation und über das, was da kreucht und fleucht, und haben auf ihren Entdeckungstouren nicht zuletzt auch viel Spaß.

Stand nach mehr als vier Jahren die Existenz dieser segensreichen Einrichtung noch mehr oder weniger auf der Kippe, weil sich der Vorstand des Trägervereins wegen Überlastung verabschiedet hatte, ist dieses Problem jetzt gelöst.

Mit Lara Siepermann und Yasemin Keller (beide Bad Sooden-Allendorf) ist der dreiköpfige Vorstand wieder komplett, dem außerdem Hanna Bruns (Oberrieden) angehört, die zuvor schon dabei gewesen ist. Damit hat sich auch die Frage der Übernahme der Trägerschaft durch die Stadt erledigt. In Kenntnis der neuen Entwicklung hatte Bürgermeister Frank Hix soeben erst einen entsprechenden Antrag zurückgezogen.

Bei einem Besuch vor Ort am Dienstag zeigte sich der Rathauschef in Begleitung von Doreen Claus als Leiterin der Hauptverwaltung „froh und dankbar“, dass sich engagierte Eltern gefunden hätten, „um weiterzumachen“. Er erinnerte daran, die Gründung des Naturkindergartens sei „keine leichte Geburt“ gewesen, weil man auch gegen Widerstände habe kämpfen müssen.

Die Entscheidung, Verantwortung zu übernehmen, sei „ganz bewusst“ getroffen worden, weil dieser etwas andere Kindergarten zwischen Streuobstwiese und Waldesrand unbedingt erhalten bleiben müsse, begründete Yasemin Keller ihre Motivation auch im Namen ihrer Vorstandskollegin Lara Siepermann. Letztere ergänzte, nach dem täglich stundenlangen Aufenthalt unter freiem Himmel seien die Kinder meistens „platt“, weshalb das Leben zu Hause „viel entspannter“ sei.

Erzieherin Elisabeth Kneuper, die aus dem Ringgau eine relativ weite Anfahrt hat, freut sich besonders darüber, mit den Kindern „alle vier Jahreszeiten zu erleben“. Bei ihren verschiedenen Aktivitäten lernten die Mädchen und Jungen nicht nur Sozialverhalten, sondern seien sich schnell auch ihrer körperlichen Grenzen bewusst, wenn sie beispielsweise eine Schlucht herunterrutschten.

Täglich verpflegt mit regionalen Produkten wird das gesamte Team von Mitgliedern der örtlichen „Solawi“, wie in Kurzform die solidarische Landwirtschaft genannt wird. Jeder Freitag ist ein so bezeichneter Frühstückstag, zu dem Solawi eine ganze Gemüsekiste mitbringt. Die Kinder steuern Kartoffeln bei, fertigen Suppen oder auch Apfelmus selbst an.

Zum Team gehören auch die Erzieherinnen Sonja Basler-Nickel (Wendershausen), Birgit Walther-Kramer (Eschwege) und als Praktikantin Sahra Hesse aus Heiligenstadt.

Eltern der Kinder haben sich in zwei Gruppen zusammengefunden für Hausmeisterarbeiten und Putzdienst und sind für den neuen Vorstand „eine Riesenhilfe“