Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren, wegen politischer Aktivitäten gegen das Regime Saddam Husseins mehrfach verhaftet und gefoltert.1996 floh er aus dem Irak und lebt nach einer langen Flucht jetzt seit mehr als 2o Jahren in Deutschland.
In seinem neuen Buch, das autobiographische Bezüge enthält, erzählt er von Said, der seinen Reisepass überall dabei hat, auch wenn er nur in den Supermarkt geht. Als er eines Tages die Nachricht erhält, seine Mutter liege im Sterben, reist er zum ersten Mal seit Jahren in das Land seiner Herkunft.
Je näher er seiner in Bagdad verbliebenen Familie kommt, desto tiefer gehen die Erinnerungen zurück, an die Jahre des Ankommens in Deutschland, seine Erfahrungen hier als Flüchtling, an die monatelange gefährliche Flucht und schließlich an die Kindheit im Irak.
Diese Erinnerungen sind so traumatisch, rufen wieder so viele Ängste hervor, dass er sich zum eigenen Schutz nicht mehr erinnern will, sondern im Vergessen und Erfinden seine Rettung sieht.