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Unsere Stadt Bad Sooden-Allendorf - Bürgerzeitung
Ausgabe 6/2025
Aktuelles aus der Stadt
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Aktuelles aus der Stadt

Saniertes Siedekot soll zusätzliche Besucher in die Badestadt locken

Bad Sooden-Allendorf – Was zuletzt nur während des Brunnenfestes an Pfingsten zu sehen war, soll in Bad Sooden-Allendorf künftig mehrmals im Jahr hautnah zu erleben sein: das Salzsieden wie zu alten Zeiten, aber in moderner Form.

Die Voraussetzungen dafür wurden mit der vollständigen Sanierung des Siedekots geschaffen, das am Samstag in unmittelbarer Nähe zum Gradierwerk bei lebhaftem Besucherandrang mit einem Schausieden eröffnet worden ist.

Dort demonstrierten in der schneeweißen Kluft der Salzsieder Werner Voß, Uwe Friederich und Mario Batz, wie aus dem solehaltigen Wasser Salz gewonnen wird. In einem Becken aus Edelstahl erhitzten sie 300 Liter hochgradierte Sole, bis nach mehr als vier Stunden reinstes Salz als „weißes Gold“ übrig geblieben war. Zwischendurch wurde die Sole immer wieder „gestört“. Das bedeutet: Die Wasseroberfläche wurde verwirbelt, damit sich keine Kruste bildet, die den Prozess der Verdunstung beeinträchtigt hätte.

Das vor etwa 25 Jahren errichtete Siedekot als Nachbau einer historischen Siedehütte diente bislang nur als reines Ausstellungsgebäude. Fortan soll es durch regelmäßiges Schausieden in Szene gesetzt werden, wovon sich Kurdirektor Jens Lüdecke auch eine „Winterbelebung“ des Kurparks verspricht.

Die Sanierung des kleinen Gebäudes, das jetzt auf einem Sandsteinsockel ruht, umfasste ferner die Reparatur des Daches und des Fachwerks, in dem mehrere Balken ersetzt wurden, sowie den Bau des Siedeofens samt Schornstein. Neue Fenster und die Pflasterung des Innenraums komplettierten die Arbeiten, die mit Kosten von insgesamt 70 000 Euro zu Buche schlagen. Aus seinem Programm „Zukunft Innenstadt“ förderte die hessische Landesregierung das Projekt mit einem Zuschuss in Höhe von 90 Prozent, wofür Bürgermeister Frank Hix ebenso dankte, wie für die Verköstigung der Besucher durch Mitglieder des Brunnenfestausschusses.

Seine Expertise eingebracht bei der Sanierung hatte das Unternehmen Big-Bau, Projekt- und Stadtentwicklung, mit seinen Hauptstandorten in Kronshagen bei Kiel, Hamburg und Hanau.

Federführend war es auch gewesen bei der 150 000 Euro teuren Umgestaltung des Spielplatzes im Eilse, wobei sein Hauptaugenmerk lag auf ein möglichst barrierearmes Gelände und „inklusive“ Spielgeräte. Über dieses Projekt, ebenfalls zu 90 Prozent bezuschusst vom Land, haben wir bereits berichtet. (Bericht Chris Cortis)